Wer von Euch hat die UL-Lizenz bereut und hätte nun doch lieber einen PPL?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Sicher haben auch viele von Euch damals hin- und herüberlegt, ob es der "kleine" oder der "große" sein soll, hier im Forum haben wir natürlich eine starke Vorselektion zu Gunsten des UL. Dennoch: Wer von Euch hat sich hinterher ernsthaft geärgert, weil er doch gerne höher schneller weiter und mit mehr Leuten bei weniger Licht internationaler gewollt hätte?


     


    VG,


    Pisolo

  • Bereuen?, Niemals.
    Das einzige was mich am SPL stört ist das ich im Ausland keine Ausländischen Maschinen chartern kann.
    Das war es auch schon.
    LG
  • Hat man - z. B. in Italien - dementsprechend Probleme, weil es keine deutschen Maschinen gibt, oder gibt es ein paar Anbieter, die deutsche ULs verchartern? Oder reist Du dann immer mit dem eigenen UL an?
  • Es gibt in Europa auch ein paar D Maschinen, die muss man suchen.  Italien ist doch ein schöner Ausflug oder?
    Wenn Du 40KG Gepäck fliegen kannst ist UL sicher nicht das Beste. Wenn Du viel und günstig fliegen willst bist Du mit dem UL genau richtig. UL fliegen kann man noch mit (fast) jeden Geldbeutel. Die Vielfalt ist halt sehr hoch.
    Ich habe keinen Drang nach mehr. Das darf aber jeder anders sehen. Mein Drang geht eher wieder zurück auf Ursprüngliche einfache ULs.
    Wie gesagt, viel Gepäck, mehr als 2 Personen ist UL sicherlich falsch. 
    LG
  • Manchmal schaue ich den Echo-Fliegern nach wenn ich wegen starkem Crosswind am Boden bleiben muss. Manchmal bedauere ich einen (Lang-)Streckenflug nicht machen zu können weil das Wetter für UL nicht passt. Aber das alles nur sehr sehr selten.

    Um so mehr freue ich mich über den Spass den ich mit dem UL habe, die vielen Stunden die ich pro Jahr damit in der Luft verbringe, den eigenen Flieger den ich mir leisten kann.

    Bereuen Niemals! Eintauschen gegen eine Echo, auch Nein. Ab und an mal in einer Echo fliegen... Vielleicht. Die Kosten dafür tragen, Nein Danke! :-)

    Wichtig ist das du dir mal Gedanken machst was du vom fliegen erwartest. Was willst du damit... und ganz wichtig... was, wie oft!
  • Danke für die ersten Antworten. Einem Freund in meiner Situation würde ich klar zur UL-Lizenz raten:


    1.) Viel Freude am Fliegen, oben in der Luft sein, runterschauen, Aerodynamik, das Wunder des Ikarus, ...


    2.) Auf leider unabsehbare Zeit wären teure Flugstunden echt schmerzhaft für mich, vielleicht wird das in 10 Jahren besser, bis dahin eher nicht


    3.) Sicherheit. Ein Gesamtrettungssystem finde ich eine tolle Sache


    4.) Aussicht auf ein eigenes Flugzeug/Trike/...


    5.) 80% der Flüge vermutlich am Ort und alleine, einfach als Abentuer und Alternative zum gefährlichen Gleitschirmfliegen. 19% der Flüge auf Strecke in Deutschland, vielleicht mal von Köln nach Juist mit der Frau und zwei Badebüchs-chen. Das 1% ist der Traum, mit der ganzen Familie ins Ausland zu fliegen, Italien, Frankreich. Da ich aber Frau und 3 Kinder habe, wird das selbst auf Echo schwer zu verwirklichen.


    Wenn ich dann aber mich selbst betrachte, dann wird auf einmal das 1% sehr wichtig und ein großes "wenn und aber", ich möchte mir da nichts verbauen, usw. Da wäre eben eine ausbaufähige Lizenz wie die LAPL genau richtig, oder?


     


    VG,


    Pisolo 

  • Von mir ein klares Ja zu UL und ein weiteres Ja zu Echo!

    Ich habe im UL Fliegen gelernt und liebe es. Schnell, modern, unkompliziert, relativ preiswert. ULs sind von den "fliegenden Gartenstühlen" einen weiten Weg gekommen.

    In diesem Jahr habe ich zusätzlich mit dem PPL angefangen. Als Möglichkeit für die Zukunft hatte ich das schon länger im Hinterkopf. Durch die europäishe Umstellung der PPL-Lizenzen ist das ganze jetzt etwas eiliger geworden, also habe ich den PPL vorgezogen.

    Im Augenblick Fliege ich wegen der Ausbildung nur Echo. Nach dem Schein plane ich aber, die grössere Bandbreite zu nutzen. Mike für Spass, Echo zum Reisen. Zumindest stelle ich mir das im Augenblick so vor. Dazu kommt bei mir noch, dass ich Familie in den USA habe und mich schon auf das selber fliegen dort freue :-)

    Fliegerisch hat mir die UL Ausbildung sehr viel gebracht. Wer ein kleines, leichtes UL gegen den Querwind auf der Bahn halten gelernt hat, der hat in einer Cessna wahrscheinlich keine Probleme. 

    Ich nutze das beste aus beiden Welten und finde es klasse!

    Tilbo
  • Hallo Tilbo,


     


    danke für Deinen Beitrag. Aufgrund welcher Gedanken ziehst Du den PPL wegen der Lizenzumstellung vor? Was wäre das Problem, wenn Du den neuen Schein in 1-2 Jahren machst? Wäre das teuerer/komplizierter/...?


     


    Viele Grüße,


    Pisolo



  • Hallo,



    mein Weg ähnelt dem von Tilbo. Ich habe ebenfalls mit UL
    begonnen, mir nach 2 Charterjahren ein UL gekauft und dieses nach knapp drei weiteren,
    sehr intensiven und schönen Jahren, schweren Herzens verkauft. Danach habe ich
    den PPL inkl. 2to-Klassenberechtigung erworben und suche seit ein paar Monaten
    nach einer schönen E-Reisemaschine.



    Vielleicht ein paar Worte zu den Hintergründen. Ich fliege
    sehr gerne und unterschiedlich. Für mich bedeutet das Fliegen auf der einen
    Seite die Ausübung meines Hobbies, auf der anderen Seite bequemes Reisen und
    das Überbrücken großer Distanzen in kurzer Zeit. So mag ich es ebenso, einfach
    eine Stunde durch die Gegend zu fliegen, wie über mehrere Länder hinweg ein
    Ziel schnell und komfortabel zu erreichen. Für ersteres ist das UL-Fliegen ganz
    wunderbar geeignet. Die Agilität der ULs ist klasse und macht sehr viel Spaß.
    Niedrige Kosten, ausreichender Komfort um auch längere Hüpfer im In- und
    Ausland zu erreichen, bei, und da fängt es langsam an, sehr überschaubarer
    Zuladung.  Dessen muss man sich einfach
    bewusst sein. Dennoch, kein Problem, ein verlängertes We mit dem UL auf Rügen
    zu verbringen, einen Städtetrip nach Freiburg zu unternehmen. Alles möglich und
    unheimlich spannend. Meine Frau und ich haben mit dieser Art des Reisens
    begonnen und festgestellt, dass es uns beiden sehr viel Spaß bereitet. Die
    Ziele wurden mit einem immer größeren Radius geplant, bis wir schließlich bei
    Flugzeiten ins Ausland von > 7h und mehreren Tankstopps kamen. Klar, beim
    ersten Mal ist das alles mega spannend, der erste Auslandsflug, Landung auf
    einem fremden Flugplatz in englischer Sprache… .wird alles klappen, fliege ich
    die Platzrunde richtig, wie hole ich im Ausland Wetter ein usw. Dennoch, beim
    2. oder 3. Flug an dieses entfernte Ziel nervt es vielleicht schon, 3
    Zwischenlandungen machen zu müssen, mit dem Kanister bewaffnet zum Supermarkt
    zu laufen, um Treibstoff aufzutreiben, in der mittäglichen Sonne übel
    durchgeschaukelt zu werden, sich überlegen zu müssen, ob man für den 2-wöchigen
    Urlaub nun zwei oder drei Paar Socken einpacken kann (W&B) usw. Kurzum:
    längere Reisen zu zweit oder mehr mit dem UL sind schwierig, wenn man nicht
    endlos Zeit und Muße hat! J
    Keine Frage, es geht, macht Spaß, hat m. E. aber eher etwas von einem Abenteuer
    und weniger etwas mit Reisen zu tun (meine ganz persönliche Meinung).



    Meine Frau und ich planen in Zukunft, die europäischen
    Länder „abzugrasen“ und auch entferntere Ziele, wie Griechenland, Spanien,
    Portugal etc. anzufliegen. Und da wollen wir neben Zelt, Verpflegung, einer
    großen Kühltruhe, Klappfahrräder usw. auch ordentlich Endurance/Range haben –
    das geht nur mit > UL. Insofern war klar, dass der PPL her musste und auch
    ein neuer Flieger. J



    Zusammenfassend: die UL-Fliegerei bietet einen sehr guten, spaß
    bringenden Einstieg in die Welt des Fliegens. Wenn es einfach nur darum geht,
    in die Luft zu kommen, ist sie Mittel der Wahl. Für diejenigen, die einfach nur
    möglichst schnell von A nach B kommen wollen, ist die Erlangung der
    UL-Berechtigung verschwendete Zeit und Geld. Ich würde es genauso wieder
    machen. „Richtiges“ Fliegenlernen auf den leichten Kisten, parallel dazu BZF1
    machen. Erste Erfahrungen mit dem UL im Ausland sammeln und dann einfach
    schauen, wohin die Reise geht. ULs bringen fliegerisch sehr viel mehr Spaß, als
    die „Echos“. Landungen bei 25kts cross, 600NM Range bei gleichzeitiger Zuladung
    von 300kg, das gibt es nur in der Echo. Wer dann noch Spaß an IFR- und Nachtflug
    hat -  der sollte den PPL/IR im Auge
    behalten.

  • Hallo

    Zwei Punkten muß ich widersprechen.

    1. Die UL-Ausbildung ist auch beim Ziel PPL keine Verschwendung von Zeit und Geld. UL-Stunden sind billiger und man lernt Fliegen auf eine sehr intensive Weise. Klar, die Theorie kommt noch mal, aber Wiederholung ist die Mutter der Weisheit.
    2. Schaut mal in die Handbücher der Echos, wieviel Seitenwind die wirklich vertragen.

    bb
    hei
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