@Volker-P

Bis auf die Empfehlung für den Modelflug habe ich ja auch nichts anderes gesagt wie Du ;-)

...Fliegermann, kein Thema, ich hab mich nur daran gestoßen, als Du schriebst, alle FS wären zum Fliegen lernen Schrott...sinngemäß...und das wollte ich so nicht unterschreiben, weil die Grundzüge des Abhebens, Fliegen und Landen kann man auch hiermit üben, unter Anleitung eines Fluglehrers oder Piloten...zb. das Nachdrücken beim Start, der Tritt ins Seitenruder beim Einleiten des Kurvenfluges, das Setzen der Klappen für die Landung, das Einschalten der Benzinpumpe um einige zu nennen...all die Routinehandgriffe, die sich in der richtigen Reihenfolge einprägen sollen, und auf die man von alleine auch beim FS nicht kommt, wenn man nicht darauf hingewiesen wird... ;-)

Den Vorteil sehe ich hier, das man einen Mordsspaß für wenig Geld haben kann, dass man bei Fehlern keine Konsequenzen zu befürchten hat, und dass man trotzdem was dabei lernen kann...wenn man es richtig angeht.

Unsere Meinungen gehen aber in die gleiche Richtung, man kann und darf so einen Simulator nicht 1zu1 auf die echte Fliegerei umsetzen, und ich denke das Katatonga das auch so verstehen wird.

Gruß,

Volker

Darauf wollte ich ja auch hinaus.

Bei meinem ersten Flug war ich nämlich eher damit beschäftigt auf die Instrumente zu schauen und mich zu wundern warum sich das so anderes Verhält als wie ich es "gelernt" hatte, sprich ich habe die Zeit damit verbracht mein vermeintliches Wissen umzulernen. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich auf jedenfall erst fliegen und dann simulieren, weil nämlich erst in dieser Reihenfolge richtiges Wissen daraus wird. Aber der Fragensteller meinte ja er möchte vorerst kein Geld für eine Flugstunde ausgeben und das ist meiner Meinung nach der flasche Ansatz, bzw. Anfang. Die meisten meinen beim FluSi ja auch eher einen PC mit Tastatur. Fliegen "lernen" am FluSi fängt aber glaub erst ab Joystick und da dann zwingend auch die Peddale für das Seitenruder und wenn man es ernst meint auch weitere Steuerelmente wie den Gashebel, Trimmung. Ein Freund von mir ist begeisterter FluSi flieger und hat so ein Komplettpaket im Keller mit 3 Bildschirmen und auch noch die Knöpfe für Funk, sprich, er kann komplett auf Tastatur verzihten. Es ist zwar sehr interessant damit zu fliegen, aber es ist wie mit Red Bull, nichts kommt an das Original ran :-)

...bei meinem ersten Flug war ich damit beschäftigt, mein Adrenalin abzubauen...hahahaha...da hatte ich keine Zeit für garnix...

Ich habe es so angefangen, dass ich erstmal ein Rundflug gemacht habe, also rechts gesessen habe. Der Pilot hat mein Interesse natürlich gleich bemerkt, und mich nach dem Start aufgefordert, mal das Steuer zu übernehmen. Dazu kamen dann gleich die ersten Erklärungen, und in der Viertelstunde hab ich sozusagen schon meine ersten Lektionen bekommen. Mein zweiter Flug war dann ein paar Monate später, nach der Anmeldung im Club und auf der linken Seite sitzend, Der Rundflugpilot von damals war (und ist) nun mein Fluglehrer.

Die gelernten Lektionen habe ich natürlich zu Hause am FS versucht nachzustellen, was mehr oder minder gut gelungen ist. Wenn ich von FS spreche gehe ich zumindest von einem Joystick mit Drehgriff für das Seitenruder aus.

Aber wie schon gesagt, Real oder FS, immer mit kompetenter Unterstützung...anders gehts schief oder wird teuer... ;-)

Gruß,

Volker

Ich gebe Euch recht, dass es Teilbereiche der Fliegerei gibt, bei denen einem das Üben am Simulator helfen kann. Aber bei den Grundlagen habe ich doch so meine Zweifel.

Im Motorflug (nicht UL) gibt es eine ganze Reihe sinnvoller Felder. Gerade die Navigation per VOR erfordert einiges an Übung und das muss man nicht für 160 Euro pro Stunde in einer Cessna machen. Komplett richtig!

Ich habe auch von der Motorflugausbildung in den USA gelesen, dass dort vermehrt große Simulatoren verwendet werden. Da geht es aber mehr um die Ausbildung vom PPL zum CPL.

Beim UL fliegen geht es doch in erster Linie um das manuelle Beherrschen des Fluggeräts. Dazu kann es total hilfreich sein, wenn man den Flug hinterher im Geiste noch mal durch geht. Aber der Simulator bringt da meiner Ansicht nach nur sehr begrenzt Hilfe.

Das Problem beim Fliegen ist ja kein intellektuelles. Man muss sich mit den Kräften und ihrer Wechselwirkung beschäftigen, aber das intellektuelle erfassen von Auftrieb, Widerstand, Geschwindigkeit, Ruderwirkung usw. ist doch nicht das, was einen Flugschüler beschäftigt.Üben muss man den Eindruck, den man von der Fluglage hat, das Bild, dass sich im Anflug ergibt, das Abschätzen der Abfanghöhe, das Hosenbodengefühl bei Seitenwind. 
Die Mechanik des Fliegens und die damit einhergehenden Gefühle zu lernen - das kann man meiner Ansicht nach nicht am (PC) Simulator. Damit sollte es aber los gehen. Wenn man das drauf hat, dann kann man die Bedienung von komplizierter Technik am Simulator üben.

Trotzdem würde ich das Thema nicht so religiös sehen. Wenn man Spass am PC fliegen hat, dann los! Aber man sollte vorsichtig damit sein, das auf UL fliegen zu übertragen.

Happy landings,

Tilbo

...Tilbo, Du hast es nur mit anderen Worten ausgedrückt, was ich gemeint habe...das meinte ich mit pysikalischem Fliegen.

...gut erklärt, und viel Spaß in der kommenden Saison ;-)

Gruß,

Volker

Beitrag doppelt...

Also der Flugsimulator ist  für die UL- Ausbildung nutzlos.

ZB eine C 42 bei schönem Wetter zu starten, ein paar Kreise zu fliegen,  das bekommt jeder Flugschüler nach ein paar Flugstunden bereits hin. Es kommt aber auf das terrestrische Navigieren und die Landung an. Das ist doch 80 % der Ausbildung. Da hilft kein FS. Auch Flugmanöver bei harter Thermik oder Böen muß "erfahren " werden. Wackelt dann da einer am Stuhl ? Auch das unterschwellige Gefahrenpotential ist nicht vorhanden. Wenn man Crashed gehts beim FS eben weiter. FS ist auch ein schönes Hobby.  Das Eine hat aber mit dem Anderen nichts zu tun. 

Ich hatte mir während der Ausbildung auch einen FS parallel mit allem gekauft. Große Entäuschung . Der liegt seit dem nur rum.

Das ist wie Pokern mit Spielgeld, da gewinne ich auch immer.

Grüße

Peter  

QuaxC42 schrieb:

Also der Flugsimulator ist  für die UL- Ausbildung nutzlos.

ZB eine C 42 bei schönem Wetter zu starten, ein paar Kreise zu fliegen,  das bekommt jeder Flugschüler nach ein paar Flugstunden bereits hin. Es kommt aber auf das terrestrische Navigieren und die Landung an. Das ist doch 80 % der Ausbildung. Da hilft kein FS. Auch Flugmanöver bei harter Thermik oder Böen muß "erfahren " werden. Wackelt dann da einer am Stuhl ? Auch das unterschwellige Gefahrenpotential ist nicht vorhanden. Wenn man Crashed gehts beim FS eben weiter. FS ist auch ein schönes Hobby.  Das Eine hat aber mit dem Anderen nichts zu tun. 

Ich hatte mir während der Ausbildung auch einen FS parallel mit allem gekauft. Große Entäuschung . Der liegt seit dem nur rum.

Das ist wie Pokern mit Spielgeld, da gewinne ich auch immer.

Grüße

Peter

Hallo Peter,
nebenbei: ganz schön lang Dein Beitrag

terrestrische Navigation kann man auch mit ICAO Karte und Simulator mit Photo-Szenerie üben. Und dann ein Flugzeug, welches nur Kompass, Höhenmesser und Fahrtmesser hat und Wetter auf "aktuell", eine vernünftige Flugplanung gemäß DWD Wetter und dann schauen, wie genau der Flug mit der Planung übereinstimmt.

Grüße
Maik

Maik schrieb:

QuaxC42 schrieb:

Also der Flugsimulator ist  für die UL- Ausbildung nutzlos.

ZB eine C 42 bei schönem Wetter zu starten, ein paar Kreise zu fliegen,  das bekommt jeder Flugschüler nach ein paar Flugstunden bereits hin. Es kommt aber auf das terrestrische Navigieren und die Landung an. Das ist doch 80 % der Ausbildung. Da hilft kein FS. Auch Flugmanöver bei harter Thermik oder Böen muß "erfahren " werden. Wackelt dann da einer am Stuhl ? Auch das unterschwellige Gefahrenpotential ist nicht vorhanden. Wenn man Crashed gehts beim FS eben weiter. FS ist auch ein schönes Hobby.  Das Eine hat aber mit dem Anderen nichts zu tun. 

Ich hatte mir während der Ausbildung auch einen FS parallel mit allem gekauft. Große Entäuschung . Der liegt seit dem nur rum.

Das ist wie Pokern mit Spielgeld, da gewinne ich auch immer.

Grüße

Peter

Hallo Peter,
nebenbei: ganz schön lang Dein Beitrag

terrestrische Navigation kann man auch mit ICAO Karte und Simulator mit Photo-Szenerie üben. Und dann ein Flugzeug, welches nur Kompass, Höhenmesser und Fahrtmesser hat und Wetter auf "aktuell", eine vernünftige Flugplanung gemäß DWD Wetter und dann schauen, wie genau der Flug mit der Planung übereinstimmt.

Grüße
Maik

@  nebenbei: ganz schön lang Dein Beitrag

Hi , Maik,

bin ja auch heute lang geflogen :)

Jetzt mal ehrlich', wie oft macht man das ? Oder das Wetter von Heute in Frankfurt mit dem Dunst. Stellt man sich da den Dunst auf dem PC FS ein und sitzt dann vor dem Milchglas und sucht Geländemerkmale ?

@ ".....und dann schauen, wie genau der Flug mit der Planung übereinstimmt. "

Genau das ist eben kein fliegen. Wenns nicht klapp dann drück ich mal die Reset-Taste.

Wir wollen doch realistisch sein und den Mitlesern einen Tipp aus der Praxis geben. Vielleicht sogar vor einer Fehlinvestition bewaren. Kenne viele Flieger die auch einen FS haben, aber da lernt keiner damit. Eher mal zum Spaß einen Jumbo fliegen oder was schnelles.

Besser bei Interesse sich mit einem Piloten anfreunden und mitfliegen oder eine Std. Schnupperflug. Da darf man auch mal links sitzen.

Es wird aber immer welche geben die brauchen Surrogate :)

Grüße

Peter