Also ein gut gemeinter Rat von mir.

Diese Flugsimulatoren sind Schrott, unzwar alle,... zumindest was das Abheben, Fliegen und Landen angeht.
Dachte auch das mit ich mit dem "vermeintlichem" Wissen aus dem FluSi abheben könnte aber die Worte meine Fluglehrer waren, nach dem wir dann in der Luft waren: "Na also das hast Du total vergeigt, das war ja überhaupt nix". Beim nächsten Starten habe ich dann vergessen die Klappen zu stellen (weil ich das beim Learjet im FluSi auch nie gebacht habe) und wir sind nicht auf Höhe gekommen, bzw. ich konnte nicht nachvollziehen warum ich nicht dieselbe Steigung hatte wie beim vorherigenmal, wäre mein Fluglehrer nicht absolut top qualifiziert und hätte nicht geistesgegenwärtig sofort eingegriffen, hätte ich uns wahrscheinlich umgebracht.

Ein Flugzeug in der Realität folgt auch nicht den Instrumenten sondern die Instrumente folgen der Realtität und wegen diesen ganzen Punkten habe ich meinen FluSi wieder deinstalliert, wie gesagt, zum Fliegen lernen absolut unbrauchbar.

Geh Segelfliegen. Im Verein günstig, und Du kannst ab 14 loslegen.

Rüdiger

Hmmm. Ja, das es nicht das "wahre" fliegen ist, das dachte ich mir schon. So gut eine Simulation auch sein mag- mein Popometer kann es nicht ersetzen ;-) Aber wenn die nun alle so schlecht sind- warum werden die denn (vor allem bei Berufspiloten) eingesetzt um allerlei zu üben (insbesondere X-Plane bewirbt ja, das es diese Tauglichkeitsprüfung zur Ausbildung von Berufspiloten besteht)? Irgendeinen Lernnutzen müssen die doch haben? Immerhin haben in den letzten Jahren unser Flughafen und Segelflugplatz so ein Teil in Betrieb genommen.Wie gesagt- ich habe weder die Hoffnung, noch den Anspruch nach einem FlugSim-Training fliegen zu können. Es geht mir im Wesentlichen darum gewisse Funktionen und Vorgehensweisen zu verinnerlichen.
Grüße!
P.S.: An den Segelflugverein habe ich auch schon gedacht. Aber z.Z. (Abschlussprüfung) und in nächster Zeit (erste Berufsjahre) werde ich nicht die Zeit finden, die so ein Vereinssport benötigt. Geld und Zeit sind halt immer antiproportional zueinander.

Wie gesagt, der FluSi ist zum Fliegen "lernen" absolut ungeeignet. Wenn Du schon fliegen kannst ist es natürlich ein super Übungsplatz, gerade was IFR angeht oder ILS. Auch was VOR-Navigation angeht, denke da braucht man nicht unbedingt im Flugzeug zu fliegen wenns darum geht zu verstehen wie das ganze funktioniert.

Und noch ein Tipp für die Wahl des ersten Probeflug.
Ich habe mit 19
Fluglehrern (Sowohl Verein als auch Flugschulen) telefoniert und mich
dann für einen entschieden (obwohl ich schon beim ersten Gespräch wusste
das ich ganz sicher zu ihm gehen werde).
Du musst Dich schon sicher
fühlen wenn Du mit jemandem das erstemal aufsteigst. Zwei meiner
Kumpels haben die nächstbeste Flugschule angerufen und es anschliessend
bitter bereut. Da hat sich keiner Zeitgenommen, ohne Erklärung gleich
abgehoben und oben dann wohl sich selbst gefeiert und wilde manöver
geflogen.
Wie gesagt, mit bedacht wählen, das erstemal sollte schliesslich was besonderes sein :-)

Wenn Du jetzt die Zeit nicht findest, steht es später noch schlechter.

Frau Kinder Karriere usw.

Rüdiger

Nanu. Der hat den Beitrag zweimal gesendet? Und dazwischen kamen eure... Hoffentlich hat die Technik hier nicht so viel mit der Boardelektronik gemein ;-)
Ich habe da gerade was interessantes gefunden (aber noch nicht vollständig gelesen und ich weiß auch nicht wie ich der Quelle trauen soll):http://www.gym-vaterstetten.de/faecher/fliegen/Sonstiges/Experiment.htmlStichproben der Größe n=1 sind immer problematisch.
Also Danke erst einmal bis hier. Aber die Verschriftlichung eines How-To′s wie es der Fluglehrer erzählt kennt oder gibt es also gar nicht? Unter PilotundRecht.de finden sich die "Flugsicherheitsmitteilungen" der 70er und 80er Jahre. Das geht schon mehr in die Richtung, was ich suche. Vielleicht ist es für den ein oder anderen von euch auch ganz interessant. Stehen nette (und teils nicht so einfach zu verstehende) Dinge drin.
Grüße!

Hallo Katatonga,Du stellst fest, daß Kohle und Geld zur im Moment nicht für eine Ausbildung reichen. Du hast es aber als Fernziel vor, mal eine Lizenz zu machen. Nun möchtest Du eine light-Ausbildung per Simulator machen um wenigstens ein wenig Erfolgs- und Flugerlebnis zu haben und um Dir die spätere Ausbildung etwas zu erleichtern. Habe ich das richtig verstanden?Natürlich kannst Du mittlerweile einen erheblichen Anteil der praktischen Ausbildung auf einem Simulator machen. Das meint aber nicht PC-Software. Du brauchst ein Erlebnis, was alle Sinne anspricht (akkustisch, visuell, Gleichgewicht, Beschleunigung ...). Beim Lernen geht es einfach darum, Dir selbst ein Verhalten anzutrainieren. was Du später Reflexartig abrufen kannst. Eben so wie das Kuppeln beim Schalten. Um das richtige Verhalten zu lernen brauchst Du auch die richtigen Eindrücke. Sonst übst Du falsch und das Ergebniss wird nicht stimmen oder sogar schwer wieder abzugewöhnen sein.Das haben die Kollegen hier gemeint. Niemand will Dich vom Simulatorfliegen abhalten. Tu, was dir Spaß macht. Aber am PC zu fliegen hat - nach meiner Erfahrung - nicht so viel mit dem wirklichen Fliegen gemeinsam. Es fehlt die Rückkopplung und die physische Sensorik.
GrußAchim

katatonga schrieb:

Nun aber meine Frage: "Wie lernt man denn nun fliegen?". Ich vergleiche die Bücher mal mit der aus der Fahrschule: Da steht zwar drin, was ein Gaspedal, eine Bremse und eine Kupplung ist, aber es steht dort ja nicht "lass′ die Kupplung langsam kommen, um anzufahren" oder "um anzuhalten Bremsen und Kupplung nachkommen lassen". Also konkrete Anweisungen zum Starten oder Landen eines Flugzeugs (oder auch anderen "Standardsituationen") habe ich noch nicht gefunden. Mir fehlen wichtige Infos. Gibt es so etwas ohne gleich einen Lehrer bemühen zu müssen?
Grüße!

Nach dem Magnetcheck schaust Du noch mal nach Verkehr und rollst dann auf die Bahn.Kurzer Check der Motorwerte (Öldruck, Temperatur), klingt alles normal? richtiger Tank gewählt? Dann gerade ausrichten, Höhenruder neutral und Vollgas.

Die Richtung hältst Du mit dem Seitenruder (Pedale) und bei Seitenwind hältst Du mit dem Querruder gegen. Sobald Du schnell genug bist, entlastetet Du das Bugrad (rotieren) indem Du das Ruder leicht ziehst. Die Maschine beschleunigt weiter und schließlich verlierst Du die Bodenhaftung. Jetzt lässt Du das Ruder vorsichtig nach (nicht drücken), um im Bodeneffekt dicht über der Bahn Geschwindigkeit aufzunehmen.

Die Geschwindigkeiten (Rotieren, Abheben, bestes Steigen) hängen von Deinem Flugzeug und dem Wetter (Temperatur und Luftdruck) ab. Bei einem modernen 3-achser UL geht das alles sehr schnell und die Phasen gehen praktisch ineinander über. Bei einer größeren Maschine ziehen sich die Phasen merklich auseinander. 

Das ist mal so eine grobe Beschreibung. Es ist auch nicht verkehrt, die Phasen des Fluges schon mal beschrieben zu bekommen. Das bereitet Dich mental vielleicht vor. Aber Fliegen lernst Du so nicht. Das geht nur im Cockpit.

Du hast ja von den Anderen schon gehört, dass die Flusi′s am PC nicht helfen. Man hört ja immer von Flugsimulatoren. Die sind aber mehr im kommerziellen Bereich interessant, bei Berufspiloten und den Airlines. Für Motorflugzeuge ist das schon eine Randerscheinung und bei ULs - soweit ich weiß - gänzlich unbekannt.

Die Bücher, die Du hast, sind super. Eine sehr gute Vorbereitung auf die Theorieprüfung. Allerdings hat mir zum Lernen der Theorie auch die Praxis geholfen. Ich konnte mir vieles besser vorstellen.

Wenn Dich das Fliegen juckt, dann such Dir einen Verein. Das ist der günstigste Weg, wenn auch nicht der schnellste. Und Du hast Leute um Dich herum, die das Fliegen auch lieben und von denen Du viel lernen kannst.

Wenn das auch (noch) eine Nummer zu groß für Dich ist, fang lieber mit Modellfliegen als mit Computerfliegen an. Die Modelle fliegen schließlich nach dem selben Prinzip und Du wärst nicht der erste Modellflieger, der irgend wann selber abhebt!

Hals und Beinbruch!

Tilbo

Hallo Zusammen,

mit dem was Fliegermann da geschrieben hat, bin ich so nicht ganz einverstanden. Um welche Frage geht es hier? Will Katatonga (realer Name leider nicht bekannt) hier wissen wie das pysikalische Fliegenlernen geht, oder das Fliegen insgesamt. Die FS helfen bei ersterem natürlich nicht viel, bzw. können, wie hier beschrieben, auch falsche Verhaltensweisen antrainieren....wenn man es alleine probiert...ist ja kein Problem, kann ja nichts passieren. Wenn man aber den FS zusammen mit einem Piloten oder gar Fluglehrer ausprobiert, kann man meiner Meinung nach schon ein gewisses Training damit durchführen.

Die Einstellmöglichkeiten bieten diese FS ja alle. Wenn Dir ein echter Pilot beim Vorbereiten und Start eines Simulatorfluges zur Seite steht, und die nötigen Erklärungen abgibt, kann man sich auch in einem FS schon gleich die richtigen Verhaltensweisen anlernen, mit Checkliste und allem. Ausserdem bekommt man auch schon ein Gefühl für die Instrumente. Das pysische Fliegenlernen geht natürlich nur in der Flugschule oder im Verein in einem realen Fluggerät.

Die Aussage von Fliegermann, das alle FS Schrott sind, halte ich daher für etwas vorschnell. Ich bin auch noch Flugschüler, und habe 16 Flugstunden, und nutze z.B. den FSX (mit Add on Real Germany) für Navigation, Anflüge, Platzrunden, und trainiere dabei sogar den Funk, zusammen mit einem Freund. Sobald ich allerdings im Flugzeug sitze, denke ich nicht mehr an den FS, das trenne ich dann strikt. Die Checkliste ist allerdings die Gleiche, die ich auch zu Hause für den FS benutze...ist alles eine Sache der Konsequenz...dann vergißt man auch das "Klappen setzen" vor dem Start nicht...

Es gibt einige Piloten bei uns, die den FS zum Zeitvertreib, oder auch zum Trainieren von Navigationsaufgaben nutzen...bei Scheißwetter z.B. hahahaha

...und Modellfliegen hat mit Selberfliegen noch weniger zu tun, als das Fliegen am Simmulator. Auch das ist meine Erfahrung, bin auch Modellflieger. Was beides gemeinsam haben ,oder fast gemeinsam haben, ist das Fehlen der Gefahr für Leib und Leben. Das wiederum verleitet dazu, es erstmal selber zu probieren, ohne Lehrer. Auch Modellflieger machen das so...hahahaha ich selber auch...nach dem ersten Bruch hab ich mir einen Club gesucht, und jemand der es konnte....und siehe da, von da an ging es. Klar kann man es sich auch selbst beibringen, irgendwann hat man es drauf...nach etlichen € und blanken Nerven... Beim Selberfliegen ist das schon schwieriger, wenn nicht gar unmöglich...zumindest hier in Deutschland...und aus dem Pionierzeitalter sind wir ja zum Glück raus.

Meine Empfehlung für Katatonga: Such Dir einen Club, lerne Leute kennen, finde Freunde und Gleichgesinnte, und setz Dich dann mal mit einem Lizensinhaber (Piloten) vor den Simulator. Du wirst merken, das es DOCH was bringen kann, wenn man es Dir gleich richtig erklärt.

viele Grüße,

Volker