TobiasM schrieb:
...

Erzählt mir bitte von eurer Prüfung - ich werde es euch danken :-)

Grüßle, Toby

Mein FI hatte im Gefühl, dass der Prüfer mit mir zu einem bestimmten Nachbarplatz fliegen würde und dort Ziellandungen machen würde.

Also am Vormittag vor der Prüfung noch mal dort hin und Ziellandeübungen gemacht.

Am Nachmittag steigt der Prüfer zu mir in den Flieger und fragt mich, ob ich mich vorbereiten müsste, zu besagtem Nachbarplatz zu fliegen. Nachdem ich das verneint hatte, gings direkt los. 5 min vor Ankunft eröffnet er mir, dass er Ziellandungen dort beabsichtigt. Ich frage nach der Höhe, die ich mir dann selber aussuchen darf. Die erste sitzt "auf den Punkt" und als ich zur 2. Ziellandung hochsteige, stellt er mir 2 Alternativen zur Wahl. 2 weitere (gewöhnliche) Ziellandungen oder 1 weitere, bei der er mir unvermittelt das Gas rausziehen wird. Ich entscheide mich für letztere. In der 2. Hälfte des Gegenanflugs zieht er das Gas raus (mehr als fair!) und die Landung passt wieder genau.
Flug zurück zur Homebase, wobei ich ganz kurz die Orientierung verliere, weil er mir permanent von seinem Motorrad erzählt. Glücklicheweise sehe ich kurz darauf einen markanten Turm, fliege in den Gegenanflug ein und lande.
Prüfung bestanden! Er hat′s mir wirklich leicht gemacht.
Tobias, ich drücke Dir die Daumen, dass Du es ähnlich leicht haben wirst. Du packst das!
Eric

Ich durfte nach einigen erlernten Flugmanövern (auch das mit dem  Nachdrücken  etc)  und Fragen zu Muster- und Fahrtmesserdaten einen Kurs zu einem grünem Flugplatz in grüner Landschaft schätzen und dann da hin finden.  Nachdem ich zu weit bis zu einer Auffanglinie geflogen war und ich mir trotzdem selbst helfen konnte und den Platz zügig finden konnte, hatte ich schon den Eindruck das der Prüfer das so sehen wollte. 

Die Ziellandengen verliefen dann auch gut und es war geschafft. Die Stunde ging schnell rum.

Ich habe vor der Prüfung verstärkt Stunden genommen und bin auch teilweise ähnliche Prüfungssituationen mit dem FI geflogen.

Auf Grund ihrer Erfahrung merken die Prüfer schnell ob einer schon "reif" für den Schein ist.

Tipp: Wichtig ist seine eigene Nervosität in den Griff zu bekommen. Denn eigentlich muss man nur das zeigen was man auch gelernt hat.

Viel Erfolg

Peter

Meine Prüfung war eigentlich im Vergleich zu anderen entspannt. Der Prüfer hatte an einem anderen Platz schon Prüfungen abgenommen und der SS rückte näher. Wir hatten 8/8 in 2000ft und mussten ziemlich tief fliegen. Ich habe also alle Waldgebiete tunlichst umflogen, da der Prüfer für "spontane" Notlandeeinlagen bekannt war. Ziel ein mir unbekannter Mini-Grasplatz :-(. Das Ding war für mich blinden Sack quasi nur durch Zufall zu finden. Die gewünschte Landerichtung (nur Überflug) war "inoffiziell" und die Schwelle mit ein paar hellen Tüchern markiert. Ich war natürlich zu hoch, schon über dem Platz usw., habe aber den Überflug eben nicht direkt gemacht sondern ganz normal einen Anflug geflogen ... Prüfer leicht angenervt. Beim Durchstarten war ich zu schlaff, denn das Kaff in der Landebahnverlängerung ist mit einer juristischen FLAK ausgestattet (War im Anflugblatt nicht zu finden). D. h. volle Pulle, querab rechts. Prüfer obergenervt. Die ganzen Luftübungen liefen dann schulmäßig. Prüfer leicht abgekühlt. Die Notlandeverfahren alle aus Sicht des Prüfers versaut: Anflug i. o. aber immer das falsche Feld ausgewählt. Von oben sahen die alle Klasse aus, braun vor grun ist bekannt, aber wenn nix Braunes da ist ... Prüfer fand die Ziellandungen ganz knapp ertragbar. Ich dachte: Tja, das war′n schöner Ausflug, aber: Prüfung bestanden! Auf die Frage warum: Die Notlandungen wären zwar nicht optimal gewesen, aber wir hätten es überlebt. Es ging ihm darum im Cockpit Stress zu erzeugen und zu sehen wie ich reagiere. Zumindest diesem Prüfer war es wichtig, dass man in der Prüfung vermittelt, dass die Verfahren grundsätzlich verstanden wurden und diese auch unter Druck nicht aus den Augen verloren werden. Aussage: "Die Prüfung bescheinigt nur, dass Sie sich durch die Luft bewegen und landen können ohne der Umwelt, sich oder dem Gerät zu großen Schaden zuzufügen. Fliegen lernt man danach - im Allgemeinen sein Leben lang". Wahrscheinlich hat er recht.

Flugzeit: 1:20

Bye Thomas

...Stressbewältigung als Prüfungsaufgabe? Als nächstes kommt Notwasserung dazu *zwinker

Winter-Blues...

Eigentlich sollte das Wetter am Sonntag passend für meinen letzten Prüfungs-Vorbereitungs-Flug sein - wären da nicht 20 Zentimeter Schnee auf unserem Flugplatz :-( Ich bin momentan etwas frustriert... ich wollte meinen SPL dieses Jahr noch bekommen, und nun macht mir Frau Holle meine Pläne zunichte... dazu kommt ein Trauerfall in der Familie, während dem ich natürlich nicht zum Fliegen gekommen bin. Drückt mir die Daumen, dass ich dieses Jahr noch ein schönes, schneefreies Wochenende erleben darf, damit ich mich endlich eurem "erlauchten" Kreis der SPL′ler anschließen kann...

Grüßle, Toby

Hallo Tobias, ich wollte noch von meiner Prüfung berichten, da die etwas anders ablief als bisher geschildert: In Calden muss man zuerst die Ziellandungen bestehen (2 von 3 Versuchen müssen passen), danach flogen wir nach Lauterbach EDFT. Weil da die ED-R 97 A + B am Weg liegt, hatte mir der Prüfer bei der Navigation geholfen bzw. meist die Karte in der Hand (in dieser Gegend sieht jedes Dorf wie das andere aus, die Bahnlinien und Flüsse sind kaum zu erkennen und man ist schnell im Militärgebiet). In Lauterbach gab's Kaffee und Kuchen (ausgegeben vom Prüfer), auf dem Rückflug dann das ganze Testprogramm: flache Kurven, Steilkurven, beide mit simuliertem Höhenmesserausfall, Stalls in verschiedenen Konfigurationen und eine Notlandung (nur geflogen bis zum Endanflug). Hier kritisierte der Prüfer, dass ich zum Höhe abbauen Kreise geflogen bin statt Achten, wie er es gerne gesehen hätte. Anschließend ging's direkt nach Hause und zum Feierbier. Insgesamt hatte die Prüfung den Charakter einer sehr lehrreichen und relativ entspannten Unterrichtsstunde, und ich konnte noch viele Tipps erhalten (Navigation etc.). Toby, mach Dir keinen Stress, es gibt auch im Winter schöne und windarme Tage, man muss nur drauf warten können. Ich bin mir sicher, dass Du Dir den SPL unter den Weihnachtsbaum legen kannst. Viele Grüße + alles Gute für die Prüfung

Maxl 

TobiasM schrieb:
Drückt mir die Daumen

*Drück* :)


Chris

Toi Toi Toi! :)

Nun hab ich meine Fluglehrer doch überrascht :-) Nachdem das Metogramm für heute doch nicht soooooo schlecht aussah, wie befürchtet, hab ich sogar beide mobilisiert und sie waren ab 14 Uhr für mich da... nach einer Runde mit Fluglehrer stieg derselbe wieder aus und ließ mich - wegen der niedrigen Wolkenbasis zwar keine Überlandflüge - aber insgesamt 12 Platzrunden drehen. Somit fehlen mir nur noch zwei Landungen, um die geforderten 40 Landungen für die Prüfung voll zu bekommen. Für mich waren diese Platzrunden dennoch aus zwei Gründen etwas besonderes: Zum Einen, da mein Großvater vor kurzer Zeit verstorben ist und ich mich während der Flüge ihm so nah fühlte, zum Anderen, weil mein Fluglehrer Wolfgang, der ansonsten mit Lob sehr sparsam umgeht, meine Landungen sogar über Funk lobte: "Die Landung war echt saugut!"

Da ich noch leichte Defizite bezüglich Ziellandungen mit stehendem Motor habe, reduzierte ich ab dem Gegenanflug die Motorleistung auf das Minimum, und versuchte, die Kiste nur so nach unten zu bringen... was mir auch in fünf Fällen gelang :-) Inzwischen habe ich das Gelände optisch so gut im Kopf, dass ich weiß, an welcher Stelle ich in welcher Höhe sein muss, um gut runterzukommen...

Nun fehlen mir also nur noch der Dreiecksflug und ein paar Übungen zum Slippen und Ziellanden, dann sollte es soweit sein... hoffentlich noch vor Weihnachten! :-)

Grüße, euer Toby

TobiasM schrieb:
... Inzwischen habe ich das Gelände optisch so gut im Kopf, dass ich weiß, an welcher Stelle ich in welcher Höhe sein muss, um gut runterzukommen...

...

Grüße, euer Toby

Dann hoffen wir mal, dass der Wind bei Dir am Platz immer aus der gleichen Richtung mit der gleichen Stärke bläst! ;-)

Viel Erfolg!

Eric