Tobias lernt Fliegen!

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo Tobias,

    ich werde heute meine 20. Zeitstunde vollenden und...mir geht es genauso wie Dir.Der Text hätte von mir stammen können. Und dass ist gut so,  denn nun weiß ich, dass es wohl relativ normal ist (es sei denn, dass wir beide zu blöd zum Fliegen sind - aber das glaube weder ich noch Du (hoffentlich)).

    Zumindest schlägt mein Lehrer NICHT die Hände über dem Kopf zusammen nach dem Motto "Lass mal Junge, es ist ja nicht jeder zum Flieger geboren" ;-)

    Da bedarf es wohl einfach mehr Zeit und Geduld. Alle fertigen Piloten berichten ja auch hier im Forum davon, dass irgendwann der Knoten platzt. Da freu ich mich schon drauf.Die 30 Mindeststunden einzuhalten, sehe ich (mittlerweile) ohnehin nicht mehr als mein Ziel an.

    Halt die Ohren steif und bleib dran (fällt mir auch nicht immer ganz leicht) :-)

    Fliegerische Grüße

    Nosty
  • Hallo Tobias, ich verfolge deine Doku sehr gerne.

    Deine Stagnation beim Fliegen würde ich auf zu große Lücken beim Fliegen zurückführen. Als Anfänger musst Du, meiner Meinung nach, mindestesn 1-2 mal in der Woche in der Kiste sitzen um nicht aus der Übung zu kommen. Die 20h und 70 Starts sind noch gut im Limit ohne das man sich Gedanken machen muss dass man unfährig ist.

    Versuche mehr zu fliegen die Abstände zu verkürzen im Herbst und Winter wird das natürlich schwierig.
    Nur mal als Referenz, mein Flugschüler hat am 5.3. 2012 seinen aller ersten Flug gehabt und Ende August war er mit der Prüfung duch und hatte ca 37h auf dem Buckel. Wir sind auch regelmäßig in den Sommermonaten Abends geflogen von den Wochenenden ganz zu schweigen.
  • Hmmm... das Problem ist halt, dass ich im Prinzip nur Samstag und Sonntag zum fliegen komme, da nur da die Fluglehrer Zeit haben. Abgesehen davon teile ich meine beiden Fluglehrer und das Flugzeug mit drei anderen Flugschülern - da kann ich nicht immer dann fliegen, wenn ich Zeit habe :-( Das mit der kompakten Ausbildung habe ich mir auch schon überlegt, allerdings habe ich inzwischen soviel Zeit in der Zodiac verbracht, dass ich zum Einen nicht schon wieder auf ein anderes Flugzeug umsteigen will, zum Anderen dieses Jahr nur noch zwei Wochen Urlaub habe, die aber für einen Trip nach Fuerteventura nutzen werde.

    An allen Wochenenden kann ich natürlich auch nicht fliegen, da die limitierenden Umstände einerseits im Wetter begründet, andererseits in privaten Terminen begründet sind, die an unseren freien Tagen einfach auch irgendwie untergebracht werden müssen.

    So wie sich mir das darstellt, wird das dieses Jahr leider Gottes nichts mehr werden :-(
  • Hallo Tobias,

    über die Häufigkeit ist alles bereits gesagt.  Lieber in der Woche  3x  45 Minuten als ein mal eine Stunde .

    Zur mentalen Vorbereitung :  im Landeanflug, beim Abfangbogen sagst Du Dir selbst  " rannn an die Piste "

    ( gut gegen zu hoch abfangen)

    dann über der  Piste sagst Du Dir langsam " Geduld "  und ziehst passend am Stick, dann setzt sie sich brav. 

    ( Mache ich auch heute noch wenn das Gefühl sich nicht einstellen will und ich konzentriere mich besser)

    Nach dem Training reflektierst Du das Gelernte nochmals.

    Ich hatte übrigens bei 20 Std bereits 127 Landungen und vor der Prüfung 200.

    (damals talentfrei, aber seit dem klappt es !)  

    Wieso nicht den Schein im Winter machen ? Ich bin im Sep gestartet und war im Jan fertig. Im Winter bei Hochdruck super zu fliegen . Und bei den kleineren Herbststürmchen lernt man ( allerdings mit FI)  gleich mal wie es ist wenn es mal RICHTIG wackelt und übt die Seitenwindlandung.

    Dran bleiben ist alles.  

    Grüße

    Peter

  • Immer dran denken:

    Der Wind ist der Freund des Fliegers.

    Und wer har nicht gern starke Freunde ;-)

    bb
    hei
  • Hallo Tobi,



    mein armer Fluglehrer hatte sicher Halswirbelsäulenbeschwerden, weil es so oft reingezogen hat durch die Seitenluke in der CT (während die Libelle am Anschlag klebte).


    Ich weiß nicht, wie oft er mir was sagte von "koordiniert Quer- und Seitenruder einsetzen" oder auch später der Versuch "erst Quer- dann Seitenruder".
    Dazwischen immer wieder "kick the ball"..

    Ich kam schon ein wenig beschränkt vor, selbst so ne einfache Aufgabe nicht hinzubekommen..


    Plötzlich löste sich der Knoten - "intern" denke ich erst Querruder und dann mit dem SR reagieren. Eigentlich genau das, was ich 1000 mal hörte...


    Anderes Beispiel: Oft vergaß ich oder schaffte ich es nicht, beim Durchstarten entsprechend nachzudrücken, um das Aufbäumen zu verhindern.
    Da wurde der FI bisweilen richtig energisch..

    Intern schiebe ich den Gashebel nun "gefühlvoller" nach vorne (vorher kam nur der einzige Befehl "Vollgas" aus dem Kopf ) Entsprechend reagiere ich mit dem Höhenruder und gut is - hoffentlich..



    Will damit sagen: manches braucht einfach seine Zeit.



    Was mir noch auffällt: Du hast bei 20 Stunden 70 Landungen

    Bei mir sind es nach 16:41h 119 Ldg

    Du siehst, erstmal wird gearbeitet - dann kommen später mal Ausflüge...


    Aber das lohnt sich - manchmal kommen mir so Gedanken, dass es doch noch was wird mit mir und dem Schein.
    Wie ist/war das Verhältnis bei euch anderen?


    So long, viele Grüße an den Ex-Kollegen
    - das wird schon!!

    Wie gesagt:
    Alles hat und braucht seine ZeitFB_Addon_TelNo{
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  • Hallo Tobi,

    vielleicht noch mal ein kleiner Hinweis zum Thema Landen mit der 601. Hast Du evtl. schon mal ein Blick in das Betriebshandbuch des Fliegers geworfen?

    Dort steht folgendes: 

    "...An der Schwelle liegt die ideale Geschwindigkeit zwischen 90 Km/h 100 Km/h (bei böigem Wetter entsprechend höher). Beim Schweben in etwas 0,5 m Höhe über der Landebahn, die Motorleistung reduzieren und die Zodiac setzt dann von alleine auf. Übermäßiges Abfangen ist nicht notwendig und sollte auch nicht praktiziert werden."

    Wie Du siehst, weniger ist manchmal mehr ;o)...versuche es mal.

    Viele Grüße und viel Erfolg,
    Oli
  • Hallo ihr Lieben,

    erst einmal vielen lieben Dank für soviel Zuspruch und Hilfsbereitschaft - echt klasse! Mir lag das sehr auf dem Herzen, dass ich einfach keinen Fortschritt zu spüren bekam.

    Das führte sogar so weit, dass ich innerlich darüber nachgedacht habe, die Fliegerei erst im nächsten Jahr wieder in Angriff zu nehmen, also über den Winter zu pausieren, da ich ja in den Wintermonaten auf der kalten Schwäbischen Alb mit recht viel Schnee nicht so oft zum Fliegen kommen würde...

    So saß ich also heute morgen beim Frühstück und haderte mir mir selbst, ob ich denn heute auf den Flugplatz gehen sollte... das zog sich für ca. eine Stunde hin, bis ich meiner Freundin anrief, die heute beruflich in München unterwegs ist. Sie schaffte es dann tatsächlich (vielen Dank mein Schatz) mich zu animieren und ich machte mich noch kurz frisch und dann auf den Weg zum Segelfluggelände Gruibingen-Nortel.

    Dort angekommen musste ich noch ein paar Minuten auf Eberhard, meinen Fluglehrer warten und verbrachte die Zeit damit, den Check an unserer Zodiac durchzuführen - Wasser, Öl und auch der Rest passten, nur Sprit war etwas zu wenig drin, also ab zur Tankstelle :-)

    Dann war dann auch "Ebbe" da, und wir konnten gleich starten. Ich muss zugeben, ich hatte damit gerechnet, wieder dieselben Fehler zu machen und ging sehr pessimistisch in die erste Platzunde. Aber siehe da: Selbst der Start gelang mir sehr gut, sodass ich direkt nach dem Abheben ein "Sehr gut!" vernehmen durfte :-)

    So motiviert, gelang mir auch der Rest der Platzrunde problemlos, aber der diffizilste Teil stand ja noch bevor - wie immer - die Landung... Aber auch die: Wie aus dem Lehrbuch. Also noch eine Platzrunde - wieder dasselbe, super abgefangen, nicht verkrampft, perfekt durchgestartet. Und auch das dritte Mal: One-wall-free, also ein-wand-frei ;-)

    Dann meinte "Ebbe", dass es sehr gut klappen würde, und wir daher zum ersten Mal Ziellandeübungen durchführen werden - wobei ich sagen muss, dass ich dafür wohl noch etwas Zeit brauche ;-) War schon ein krasses Gefühl, so ganz ohne Schub die Kiste richtig auf die Bahn zu bringen... hat was vom Segelfliegen!

    Insgesamt hatten wir dann heute 7 Starts und Landunden und mein Fluglehrer attestierte mir, dass mir nur noch Nuancen im Abfangbogen fehlten, ich aber schon sehr nah an der perfekten Landung dran bin - Balsam auf meine Fliegerseele :-) Ich muss mich an dieser Stelle aber auch vor allem bei OliV bedanken; als ich das gestern gelesen hatte, nahm ich mir vor, das auch mal genauso zu machen - und siehe da, es klappte!

    Jetzt hab ich wenigstens wieder den Antrieb gefunden, dass es ja anscheinend doch weitergeht!

    Danke euch allen!

    Grüße, euer Toby

    P.S.: Es hat zwar nicht unmittelbar mit meiner Ausbildung zu tun, aber ich will euch das Video nicht vorenthalten - gestern Abend am Stuttgarter Flughafen, ist zwar nichts besonderes, aber ich finde das immer unglaublich imposant!  :-) Klick hier!
  • Ich habe meinen Flugschülern immer gesagt Fliegen lernen ist wie Treppensteigen mit einem Sack auf dem Rücken. Manchmal hat man in einer Flugstunde gleich zwei Stufen genommen, das nächste Mal war der Sack schwerer und man blieb auf einer Stufe und ab und zu ist er so schwer dass er uns wieder eine Stufe herunterzieht. Siehst Du aber nach hinten sind da doch schon etliche Stufen unter uns. Und nach oben geht die Lerntreppe ins Unendliche. So musst Du das sehen und logischerweise klappt es dann auch bei Dir. Was die Landungen angeht verspreche ich Dir dass Du auch nach zwanzig Jahren regelmässigen Fliegens noch etliche verpatzen wirst. Aber wo ist das Problem? Solange die Mühle nach der Landung noch so aussieht wie vorher...
    Gruss Stephan
  • Hallo, Namens- und Flugschülerkollege, du bist nicht alleine!


    Dieses Jahr ist für mich sehr belastend, und ein Mist jagt den nächsten, so dass ich mich kaum auf die Fliegerei konzentrieren kann. In der Luft stelle ich mich auch nicht schlecht an, das Problem waren bisher die Landungen. Genau das Gleiche; in der Theorie verstehe ich sehr gut um was es eigentlich geht. Mein FI hat am Boden schon das Heck runter gedrückt während ich drin saß, mir den Landeanflug am Modell erklärt, etc. ... selbst hab ich immer wieder viel versemmelt. Falscher Abfangbogen, sie stieg weg, oder sie hüpfte.

    Jetzt war ich 3 (oder 4?) Wochen nicht mehr fliegen, hatte aus einer beruflichen Veränderungen gar nicht mehr den Kopf zum Fliegen. Also ging ich letzten DO eher widerwillig an den Platz, wird ja eh wieder nichts werden, dachte ich. So flog ich mit völligem "scheiss-egal-Gefühl" und ging recht unverkrampft an die Landungen. Doch, siehe da: ich flog 4 Platzrunden und schaffte tatsächlich, wie aus heiterem Himmel, 4 pasable Touch-downs! Die allerletzte war unsauber, aber längst nicht mehr so heftig wie vorher. Und die 3 anderen waren nahezu perfekt!

    Und letztlich hab ich genau so gedacht, wie es hier oft beschrieben wird oder wie es mir am Platz oft erklärt wurde: erst mal ran an die Bahn, mit Querruder ausrichten, kurz davor mit dem Seitenruder korrigieren und laaaaangsam ziehen. Die setzt sich schon alleine hin. So war′s dann am DO auch. Jetzt hoffe ich, das der Knoten geplatzt ist. Aber das auch wieder Frustmomente kommen, weiss ich auch. Allerdings schön zu lesen dass dies normal ist...


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