Complete SPL-Guide

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo!

    > Der genehmigte Wiederstart hat allerdings
    > über € 190,- an Gebühren und Auslagen gekostet.

    Hmmm... hättest Du es als "Sicherheitsaussenlandung" deklariert,
    weil der Flieger (noch) nicht in "Not" war, dann wäre es
    günstiger geworden   ;-))

    Ich würde mal folgendes in die Gesetzgebung hinein interpretieren:

    Die Auflagen für eine Sicherheitslandung *müssen* niedrig
    sein, um Leute davon abzuhalten "auf Teufel komm raus"
    weiterzufligen bis aus dem Sicherheitsproblem eine echte
    Notlage geworden ist - Und das ganze im Unfall endet.

    Wenig Sprit = Sicherheitslandung
    Kein Sprit = Notlandung

    Hohe Motortemperatur = Sicherheitslandung
    Motor kaputt = Notlandung

    Meine persönliche interpretation der §.

    *Ich* habe die Verantwortung für den Flieger und
    *ich* entscheide, wann eine Sicherheitsaussenlandung
    notwendig ist, um weiteren Schaden abzuwenden.

    Wird mir diese Entscheidung aber duch eine stehende Latte
    oder einen brennenden Flieger abgenommen, dann ist es
    eine Notlandung...

    :-)

    BlueSky9

     
  • Hallo hallo,

    das man, gerade mit vielen Ul-Typen sicher auf ner ebenen Wiese landen
    kann und auch soll, wenn's mal nötig ist, steht doch außer Frage.
    Dank der gutmütigen Langsamflugeigenschaften ist die grüne Wiese, das
    abgeerntete  Maisfeld usw. in der Not die richtige Wahl. Ist so Manchen, aus
    welchem Grund ist erstmal egal, schon passiert. Aber diese Aktionen arten
    doch zu oft in blöde Stammtischgespräche aus. „ Da musst ich mal eben auf
    den Acker runter“.
    Eine positive Seite des Forum ist doch, das Fluganfänger in den ersten Stunden
    oder Theorieschüler hier solche Fragen stellen könne, die nicht eindeutig im
    Lehrmaterial zu finden sind.
    Da bleib ich bei der Unsicherheit in der Antwort, in dem ich immer im Notfall
    für die Wiese entscheide, aber der Widerstart sollte erstmal praktisch aber auch
    rechtlich gründlich überlegt werden.
    Außen Landen, reparieren, Gewitter durchziehen lassen oder verletzten Helfen
    um dann wieder abzuheben kann heftige Folgen haben.
    blue skies
  • BlueSky9 schrieb:
    Hmmm... hättest Du es als "Sicherheitsaussenlandung" deklariert,
    weil der Flieger (noch) nicht in "Not" war, dann wäre es
    günstiger geworden   ;-))

    Ja da ist richtig, aber ich war mit FIS unterwegs und habe dem Lotsen gemeldet, dass ich wegen Motorproblemen 'runter muss. Als ich unten war, war kein Funkkontakt mehr möglich und das Handy hatte natürlich kein Netz. Der Lotse hat daraufhin SAR ausgelöst. Spätestens jetzt war es eine Notlandung.


    Was die € 190,- angeht, war das schon ok. Der Beamte vom RP ist ca. 180 km gefahren und hat 3 Stunden seiner Zeit verbraucht. Obendrein war er supernett!!


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:
    [...]Der Beamte vom RP ist ca. 180 km gefahren und hat 3 Stunden seiner Zeit verbraucht.

    Moin,

    der Fred ist eh schon total zerschossen, da kommt es auf meine Frage auch nicht mehr an:  :)

    Gibts eigentlich eine Bereitschaftstelefonnummer der Präsidien für solche Fälle (habe gerade keine AIP oder Tiger-Flaschenkalender zur Hand)?

    Gruß
    ColaBear
  • ColaBear schrieb:
    Gibts eigentlich eine Bereitschaftstelefonnummer der Präsidien für solche Fälle

    Na klar! Zu finden auf den Seiten der RPs bzw. Bezirksregierungen oder Luftämtern.


    Michael

  • nitschewo schrieb:... und warum unterschlägst Du dabei geflissentlich die Gründe, weswegen Du eine Sicherheitslandung gemacht hast?

    Wolfgang

    "Geflissentliche Unterschlagung". Ich lach mich kaputt. Ich habe noch viel mehr zu erzählen, auf das Du keinen Anspruch hast, es zu lesen. Ist auch keine "Unterschlagung"
    Aber ich bin heute freundlich, auch weil FD sein Interesse bekundet hat.

    Fall1: Cirrus. Alle Anzeigen deuteten auf eine elementare Störung des Triebwerks hin. Entscheidung runter, bevor etwas knallt. Das nächste Segelfluggelände war die Entscheidung. Geschlossen zu dem Zeitpunkt. Nach der Landung Reset der MCU und alles war wieder o.k. Ein zufällig anwesender Mitarbeiter des Flugplatzbetreibers meinte einen Start verhindern zu müssen.. Gemeinsamer Anruf beim zuständigen RP: Natürlich darf der wieder raus, war eine Sicherheitslandung.

    Fall2: C172. Ziel Siena, Italien. Wetterverschlechterung, Siena VFR nicht zu erreichen. Alternativen gingen aus verschiedenen Gründen auch nicht. Nur Florenz. War aber zu dem Zeitpunkt wegen Bauarbeiten geschlossen, nur geöffnet für Linienflüge. ATC empfiehlt eine Sicherheitslandung beim TWR zu requesten. Genehmigt. Nach drei Tagen wollte ich bezahlen. Nee, kost'nix. War ja eine Sicherheitslandung.  
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