Praxis: Starten bei starkem Seitenwind

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Fragender schrieb:

     betätige ich das Querruder ganz intuitv gegen den Wind - Starts, Lnadungen, hat alles bestens funktioniert.


    ...


    genau so :-)
  • Fragender schrieb: Lehrer war sehr zufrieden und meinte, er betätigt das Querruder auch erst sobald er in der Luft ist.
    Das haben wir etwas anders gelernt (C152), auch den Einsatz von Querruder und Höhenruder je nach Windrichtung sogar beim bloßen Rollen bei sehr starkem Wind. 


  • Ich hätte
    dazu auch mal eine Frage. In den Handbüchern steht ja auch immer ein Wert für
    die zulässige Seitenwindkomponente....



    Trotzdem würde ich gerne Eure Meinung hören bis wie viel Knoten es  Euch
    beim Start/Landen/Fliegen noch Spaß macht bzw. es "risikofrei"
    möglich ist.





    Ich selbst
    habe jetzt insgesamt ca. 8 Flugstunden und gestern einen Flug bei dem es mich
    beim Start etwas gut durchgeschüttelt hatte. Bei der späteren Landung hatten
    wir 15 Knoten Seiten Wind. Ok der Wind gehört zum Fliegen wie das Wasser zum
    Schwimmen, aber ich fand das doch etwas Heftig. Bin ich da noch etwas zu 
    unerfahren/sensibel?

  • Mit 8 Flugstunden tendiere ich tatsächlich dazu zu denken dass Du noch nicht allzuviel an böigen Tagen erlebt hast. Aber Deine Befürchtungen sind völlig normal. Bei mir hat es Jahre gedauert bis ich etwas ruppigeres Wetter schätzen gelernt habe. Anderen hier hat das nach 50 Stunden schon nicht mehr viel ausgemacht. Aber wenn Du viel fliegst gewöhnst Du Dich daran und magst vielleicht irgendwann mal sogar wenn es ein bisschen beutelt. Schläft man wenigstens nicht ein... :-)) (ist mir nämlich tatsächlich schon passiert :-(((  ) 
    Gruss Stephan
  • Solang Du dann nicht Richtung Antarktis geflogen bist und erst nach 2 Std aufgewacht bist :D
  • Na ja, ich hab mal sowas gehört das unsere "Auffanglinie" der Atlantik ist ;-)


    Bis wieviel Knoten ist es noch normal, ab wann wird es anspruchsvoll und ab wann bleibt ihr lieber unten?
  • Also nimm mich besser nicht als Beispiel. Ich hab nie Ahnung wieviel Knoten Wind wir haben. Der Windsack ist selbergenäht, daher nicht so richtig geeicht. Einen sprechenden Windsack, äh sorry Flugleiter gibt es natürlich auch nicht, ist schliesslich ein normales Land hier. Dann starten wir noch so aus einer Art Schuhkarton heraus und merken meist erst über dessen Rand dass es heute wohl ein bisschen zuviel war. Meteo können wir bei den vielen Mikroklimas auch nicht einholen, weil völlig sinnlos. Oft horchen wir schweigend dem Gesang der hohen Bambusspitzen zu und versuchen uns ein Bild zu machen. Klappt aber auch nicht oft. Persönlich versuche ich dann schnell wieder zu landen wenn volle Ruderausschläge nicht mehr ausreichend sind um den blauen Teil der Landschaft über mir zu halten. Aber wie gesagt, besser nicht auf mich hören. Cumumus kann Dir das alles weitaus besser erklären und auch gleich dazu was verboten ist und was eventuell erlaubt (und wo das dann auch steht...)
    PS: Bin nach 20 Minuten etwa aufgewacht und hab nur 400 ft an Höhe gewonnen. Und das in einer selbstgebauten Maschine beim Einfliegen des Motors.  Und trotz Insel kaum auf′s Meer rausgekommen... Jut, wa? :-))
    Gruss Stephan
  • @Stephan: Warst Du vor dem posting wieder im Garten etwas rauchen? Sicher!
    @ JJ73,
    lass Dich in Deiner fliegerischen Erprobung besser nicht von dem Halbfranzosen beeinflussen. Der ist mit Sicherheit ein absolut netter Typ, aber als Messlatte für die Fliegerei in Europa eine absolute Fehlbesetzung: zero point!
  • Genau, sag ich doch. Besser auf Cumulus hören. Dann bist Du auf der zumindest juristisch richtigen Seite... Er ist sie nämlich, die Messlatte für das Fliegen... Aber sicher auch ein netter Kerl. Nichtraucher wahrscheinlich. Moralisch unantastbar. Aber trinken tuter, Rotwein. Eih, im Grunde genau alles wie ich selbst. Mein Alter Ego in gewissem Sinne. Obwohl - vielleicht doch nicht. ;-)
    Nee im Ernst, hör auf Deinen Fluglehrer erstmal. Der bringt Dir das schon alles richtig bei...
    Gruss Stephan
  • Also manchmal bin ich schon etwas verwundert, wenn ich hier mitlese.

    Natürlich muss auch beim Start das Querruder in Windrichtung gehalten werden, damit das Flugzeug nicht seitlich versetzt wird. Beim Rollen im Prinzip das Gleiche wie beim Anflug: Mit dem Seitenruder die Richtung halten, mit dem Querruder verhindern, dass die Maschine seitlich driftet oder schlimmstenfalls die Fläche anhebt. Nach dem Abheben dreht man die Nase sofort in den Wind, bleibt auf der Centerline und tritt die Kugel in die Mitte, ab gehts. Was habt ihr denn für Fluglehrer gehabt?

    Wer das nicht kann, der sollte mal Urlaub bei Stephan machen. Oder was glaubt ihr, wie man richtig fliegen lernt, natürlich ohne Instrumente und Vorhersagen. Wind, Böhen und Wetter muss man sich erfliegen, bei guter Sicht und ohne Wind, kann ja nun jeder fliegen. Wichtig ist, die Situation richtig einzuschätzen und sofort reagieren, z.B. nach dem Start aus dem Schuhkarton gleich wieder landen oder einen GoAround, wenn man bei der Landung verblasen wird.

    Ich bin auch immer verwundert, wenn der Flugleiter mir dreimal den Wind ansagt. Ich hab immer den Eindruck, er erwartet, dass ich die Landung abbreche, wenn der Wind > 20 Knoten ist. Die Landung breche ich aber doch dann ab, wenn im Anflug, oder im Ausschweben irgendetwas schlecht läuft. Mit ein bischen Übung kann man auch bei höheren Windgeschwindigkeiten landen ( - und starten -).

    VG Jens
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