Sinn des Sprechfunkzeugnisses BZF 1 oder 2?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo,


    man liest hier immer von den Sprechfunkzeugnissen. Also ich habe es bspw. (noch) nicht und nur die Funkausbldung von der Ausbildung.


    Wenn man nicht gerade große Flughäfen ansteuern (da von den Landegebühren ohnehin viel zu teuer) und Kontrollzonen durchqueren will (die man leicht umfliegen kann) - welchen Sinn macht das denn überhaupt?


    Einen großen Vorteil kann ich da bisher nicht erkennen.


    Darf ich ohne Sprechfunkzeugnis eigentlich einen Flugplatz in Österreich ansteuern?


    Mein Fluglehrer meinte immer, daß außer in Deutschland niemand so ein Theater um dieses Sprechfunkzeugnis machen würde...


    Gruß

  • Damit sprichst Du truxx vermutlich aus der Seele:-)
    In der Tat kontrolliert Dich in der Luft niemand, zum Fliegen selbst ist es auch nicht erforderlich. Ob und wann und wer irgendwo Bodenkontrollen macht, weiß ich nicht. Ich fliege seit 6 Jahren und bin noch nie kontrolliert worden.
    Meines Wissen benötigt man so ein Ding aber zum Flug ins Ausland. Und, ich glaube, zum Flug nach Österreich oder Schweiz sogar das BZF I. Aber das kann ich nicht genau sagen. 
    Seinerzeit habe ich im 3. Flugjahr mal das BZFII gemacht - gefragt hat mich seither noch nie jemand danach.
    Gruß,Hypnos
  • Wenn Du mit einer deutschen UL-Lizenz und einem deutschem UL in D-Land fliegst, dann gelten die deutschen Regeln, die Du (hoffentlich) von Deinem Fluglehrer gelernt hast. Fliegst Du in ein anderes Land, dann gelten die dortigen nationalen Regeln. Dazu steht hier schon viel im Forum. Such mal.

    Die Notwendigkeit einer Erlaubnis zur Nutzung von veröffentlichten Funkfrequenzen gibt es nicht nur in der Luftfahrt, auch z.B. in der Binnenschiff- und Seefahrt. Der Sinn solcher Ausbildungen, verbunden mit einer Prüfung und der Bestätigung dieser durch das Zeugnis, liegt darin, dass man durch erlernte sprachliche Verfahren ein hohes Maß an Sicherheit in der Kommunikation zwischen allen beteiligten Nutzern erreichen und die beschränkte Kapazität von Frequenzen optimal nutzen will. Kurz: Dummes, unnötiges, verwirrendes, langes Gebrabbel vermeiden.....Die Staaten haben sich zur Ausbildung und Prüfung solcher Verfahren verpflichtet. Nicht nur Deutschland, auch die Österreicher, die Franzosen, die Spanier, die Italiener, die Niederländer, die Belgier......

    Ich würde Deinem Fluglehrer nicht zustimmen, dass nur die Deutschen solch ein "Theater" darum machen. Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen, auch abhängig, wo man so rum düst (Siehe Stepahn2 auf der Kräuterinsel)
    Deine Frage, ob Du "..ohne Sprechfunkzeugnis einen Flugplatz in Österreich (oder anderwso) ansteuern darfst" stellt sich schon beim Passieren einer Grenze. Darf ich das ohne? In welchen Lufträumen muß ich kommunizieren? In welcher Sprache? Was ist der Flugplatz für ein Flugplatz?
    Lass Dich bei der Beantwortung dieser Fragen nicht davon abhalten im Internet nach den offiziellen Quellen zu suchen. "Da wird Sie verlässlich geholfen!"

    Edit:Stimmt Hypnos, es gibt da einen Deutschen, der darum ein unheimliches Theater macht. Truxxon heisst der, so glaube ich. Ob der wohl durch die Prüfung gefallen ist?? :o))
  • Hallo Fragender und Interessierte,


    ich gehöre hier sicher zu den UL Vielfliegern ( 180 Std in 2010)  und lande absichtlich möglichst oft auf neuen Plätzen. Kontrolliert wurde ich bisher nie. 


    Nach meiner Ausbildung hatte ich übrigens auch die Einstellung für was braucht man das BZF I oder II ? Doch dann habe ich mich für das BZF II entschlossen und ich kann es nur empfehlen.


    Man befasst sich noch einmal intensiv mit dem Funk, dem Luftraum  und dem Rollen auf großen Plätzen .


    Nachdem man einige Zeit "erweitert" flogen ist  und seine Lieblingsplätze oft besucht hat, kommt der Wunsch nach interessanteren Zielen und Landungen.  Da bieten sich Flughäfen an. Friedrichshafen,  Paderborn, Zweibrücken, Kassel, Leipzig, Mannheim, Frankfurt / Hahn, ich kann sie alle empfehlen. Macht riesig Spaß und ist oft billiger wie man denkt ( viele im Landegutscheinheft, dann jeweils 3x kostenlos !) .


    Es geht also  nicht nur um den Schein, sondern auch um das Wissen. Es rundet Dein Hobby ab und erlaubt "offiziell" mit BZF II dann alles in BRD anzufliegen.  Im Nachhinein fand ich es auch leichter wie erwartet. 


    Das BZF I ist dann auch nichts anderes, halt nur in Englisch und für die Auslandsflüge. Hier ist doch eher die Hürde das man vielleicht nicht regelmäßig Englisch spricht und der Lernaufwand dann deutlich höher ist.


    In Österreich haben Sie mich auch nicht nach einem BZF oder ELT gefragt. Ich habe mittlerweile den Eindruck das man sich über Flieger überhaut freut die noch kommen.


    Für die die mehr wollen ist BZF  sinnvoll die anderen lassen es. So einfach mein Tipp.


    Grüße Peter


     


     


     

  • QuaxC42 schrieb:

    Hallo Fragender und Interessierte,


    ich gehöre hier sicher zu den UL Vielfliegern ( 180 Std in 2010)  und lande absichtlich möglichst oft auf neuen Plätzen. Kontrolliert wurde ich bisher nie. 


    Nach meiner Ausbildung hatte ich übrigens auch die Einstellung für was braucht man das BZF I oder II ? Doch dann habe ich mich für das BZF II entschlossen und ich kann es nur empfehlen.


    Man befasst sich noch einmal intensiv mit dem Funk, dem Luftraum  und dem Rollen auf großen Plätzen .


    Nachdem man einige Zeit "erweitert" flogen ist  und seine Lieblingsplätze oft besucht hat, kommt der Wunsch nach interessanteren Zielen und Landungen.  Da bieten sich Flughäfen an. Friedrichshafen,  Paderborn, Zweibrücken, Kassel, Leipzig, Mannheim, Frankfurt / Hahn, ich kann sie alle empfehlen. Macht riesig Spaß und ist oft billiger wie man denkt ( viele im Landegutscheinheft, dann jeweils 3x kostenlos !) .


    Es geht also  nicht nur um den Schein, sondern auch um das Wissen. Es rundet Dein Hobby ab und erlaubt "offiziell" mit BZF II dann alles in BRD anzufliegen.  Im Nachhinein fand ich es auch leichter wie erwartet. 


    Das BZF I ist dann auch nichts anderes, halt nur in Englisch und für die Auslandsflüge. Hier ist doch eher die Hürde das man vielleicht nicht regelmäßig Englisch spricht und der Lernaufwand dann deutlich höher ist.


    In Österreich haben Sie mich auch nicht nach einem BZF oder ELT gefragt. Ich habe mittlerweile den Eindruck das man sich über Flieger überhaut freut die noch kommen.


    Für die die mehr wollen ist BZF  sinnvoll die anderen lassen es. So einfach mein Tipp.


    Grüße Peter


     


     


     


    Danke für die Erfahrungsmeldung.


    Oft wird es so dargestellt, als bräuchte man das BZF zwingend - aber dem ist ja nicht so, wenn man keine Flughäfen ansteuert.


    Aber mich würde schon interessieren, ob ich ohne BZF nach Österreich zu einem kleinen Flugplatz fliegen darf oder nicht?


    Wo kann man dazu Infos finden?

  • Hier sagt der österreichische Staat etwas zum rein- und raus ins Land
    hier steht was im Forum über Ul-Österreich
    Mach Dich aber mal fit zu Deinen Begriffen "kleiner Flughafen" und "kleiner Flugplatz"
  • Fragender schrieb:

    Oft wird es so dargestellt, als bräuchte man das BZF zwingend - aber dem ist ja nicht so, wenn man keine Flughäfen ansteuert.


    Aber mich würde schon interessieren, ob ich ohne BZF nach Österreich zu einem kleinen Flugplatz fliegen darf oder nicht?


    Wo kann man dazu Infos finden?


    Ohne BZF darfst du als UL′er nur in Deutschland und dort auch nur in den Lufträumen Golf Echo und Foxtrott fliegen / auf Deutsch funken.

    Luftraum Delta (ob mit oder ohne CTR) ist mit dem Vermerk in der Lizenz nach FlugfunkPersV tabu.

    Willst du in eine CTR oder den (freigabepflichtigen) Luftraum D fliegen brauchst du mindestens das BZF 2.

    Für das Ausland _oder_ Funk auf Englisch ist ein BZF 1 nötig, der LP-Test entfällt in den meisten Staaten bei UL′ern.

    Für Instrumentenflüge (gibts nicht bei UL) bräuchtest du ein AZF.

    Über die Frage ob das jmd. nachhält, ob du das entsprechende Zeugnis hast möchte ich hier nicht diskutieren, mach dich darauf gefasst, dass man spätestens bei auffällig schlechtem Funksprechverhalten nachfragt...

    Grüße
  • Das sagt austrocontol in der gültigen AIP  zum funken in Österreich 1304259291_Snap0015.jpg
  • ...also unsinnig ist es generell schon mal NICHT !!! egal ob 1er oder 2er...

    ich bin halt eher der verfechter - lernt erstmal dazu (beim fliegen) - festigt eure kenntnisse und grast erst mal alle plätze in tagesreichweite (hin und zurück) ab - da gibts erstmal genug übung zu dem im schein gelernten....

    dann drauf aufzubauen is bestimmt ned verkehrt um eben auch ins nicht-deutschsprachige ausland fliegen zu können...

    greets pille


  • Über die Frage ob das jmd. nachhält, ob du das entsprechende Zeugnis hast möchte ich hier nicht diskutieren, mach dich darauf gefasst, dass man spätestens bei auffällig schlechtem Funksprechverhalten nachfragt...

    Grüße
    Wenn Du die Frage dann mit einem Ja beantworten kannst, ist die Welt aber wieder in Ordnung, nicht wahr? Hauptsache Du hast das Papier. Diese ewige Fragerei nach dem Darf ich dies oder Darf ich jenes ist langsam wirklich ausgesessen, oder?Ohne ständige Praxis nützt Dir weder der Flugschein noch das BZF etwas. Ich hab lieber mit Leuten zu tun die da oben ordentlich fliegen können und mir im Funk ihre Absichten schnell und deutlich klarmachen können (dazu ist die Funkerei nämlich da...) als mit Diplomen geschmückten Amateuren die sich aber dann gern auf eben diese berufen. 
    Auf der anderen Seite, macht doch das Flugfunkzeugnis einfach, schmeisst es irgendwo in den Flieger und fertig. 
    Gruss Stephan von der Kräuterinsel

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