Hallo geehrte Mitinfizierte,
ich hätte da mal eine Frage....
Ich befinde mich derzeit in der SPL(F) Ausbildung. Praktisch geht es so seinen Gang denke ich, obgleich es sicher anders ist mit einem Tiefdecker (Eurostar) auf einem Verkehrsflughafen als mit einer C22 auf einem Grasplatz zu lernen.
Was mich manches mal zu Haareraufen bringt ist die Theorie. Hier vor allem Meteorologie. Dieses Fach ist ja der reinste Horror. Ich habe mir immer eingebildet nicht völlig verblödet zu sein und habe sozusagen vorm Krieg sogar mal ein Abi zustande bekommen mit Physik als LK (mehr schlecht als recht...)
Aber dieses Fach schlägt wirklich dem Fass den Boden aus. Ich habe mich ja noch einigermaßen durch Feucht- und trockenadiabatische Temperaturgradienten, sowie Wolkenarten und deren Entstehung oder Ausstrahlung, Isobaren, Isogonen etc. gekämpft.
Aber beim Fragenkatalog UL (Go to UL), Frage 120 - 140 geht mir die Luft aus. hier werden Fragen zu Idealzyklonen, Warm- und Kaltfrontdurchgänge, Okklusionen, damit verbundene Windrichtungsänderungen (auch in der Höhe), Druckanstiege oder Gefälle und deren Reihenfolge zu verschiedenen Jahreszeiten und feuchten oder trockenen Schichtungen gestellt, daß es mir ganz übel wird.
Sag mal versteht ihr das alles? Bin ich zu dusselig? Das ist ja kaum zu verstehen...
Wenn ich mir jetzt noch denke das wir Ul er ja nur das kleine Einmaleins und die Anforderungen bei JAR FCL oder höher noch ungleich mehr sind... mann Gottes wer soll sich das alles merken... Bin wohl doch schon verkalkt...
Grüße Olli
Hallo Olli,
als Laie hatte ich mit der Meteorologie auch so mein Problem. Ich hatte eigendlich auch wenig Lust auf das Thema.
Außerdem braucht man am Anfang für die Platzrunden und die Hoppser zu den benachbarten Plätzen nur wenig. Es muß halt für die Prüfung gelernt werden.
Wenn Du erst den Schein hast und es dann auf den Steckenflug geht bekommt die Meteorologie plötzlich so richtig Bedeutung.
Da muß Du nämlich entscheiden ob Du fliegst oder nicht und was auf der Stecke Dir so entgegenkommt.
Bei PC-Met gibt es interessante Seiten die wirklich informativ sind.
Jetzt befasse ich mich mit dem Thema stärker und verstehe es auch.
Also noch ein wenig Geduld.
Grüße
Peter
Vielen Dank, das baut etwas auf. ich bin derzeit dabei die Fragen halt zunächst einfach auswendig zu lernen.
Ob ich den Lauf und das Verhaltensmuster einer Idealzyklone jemals wirklich verstehe bleibt abzuwarten ;-)), hier ergeht es mir ein bischen wie mit den Frauen. Mir Ihnen kann man nicht und ohne ebensowenig. Mit zwanzig war ich schon mal vier Jahre in Uetersen bei den Segelfliegern und fand es damals schon hammerhart das Thema. Wie Peter auch schon sagt, wird mir die Wichtigkeit erst auf Streckenflügen bewußt werden denke ich.
Mein Fluglehrer Ulli sagt mir ja bis jetzt noch ob es Sinn macht bei der gegenwärtigen Wetterlage zu fliegen. heftigen Crosswind hatten wir aber auch schon. Wie fliegt Ihr dann an? Vorhaltewinkel oder hängende Fläche?
Beide Techniken sind Usus sagt Ulli aber die hängende Fläche kommt wohl von den Segelfliegern und ist "eleganter". War jedenfalls schwierig für mich die Richtung zu halten (Habe auch erst 5 Flugstunden im Flugbuch) obwohl wir in EDHL je fast schon quer landen können mit der Eurostar. hier ist denke ich so ein Handtuchplatz schwerer zu treffen. aber Ihr werdet ja sowieso alle bereits Punktlanden nehme ich an. ich hoffe ich bekomm das auch mal irgendwann hin.
Den Tip mit dem Buch werde ich mir zu Gemüte führen. Ich bin nur froh das wir hier im hohen Norden vergleichweise harmlose Wetterlagen (bis auf die z.T. steife Briese) haben. Fliegen in Alpennähe z.B. ist sicher wunderschön, aber kann sicher auch fies turbulent sein (Leeturbulenzen... wieder so ein Fachwort...)
Grüße olli
Quacks schrieb:.............. Ich bin nur froh das wir hier im hohen Norden vergleichweise harmlose Wetterlagen (bis auf die z.T. steife Briese) haben. Fliegen in Alpennähe z.B. ist sicher wunderschön, aber kann sicher auch fies turbulent sein (Leeturbulenzen... wieder so ein Fachwort...).....................
HAllo Olli,
das Wetter kann überall fies werden :) . Ob See, Mittelgebierge oder Alpen.
Da fliegst du bei schönstem Wetter los und 100 Km weiter sieht es ganz anders aus.
Deswegen bewertet sukram das Fach Meteorologie auch so hoch.
Wenn ich auf Stecke gehe hole ich mir gerne auch eine zweite Meinung von einem erfahrenen Flieger ein.
Zusätzlich achte ich noch auf mein Bauchgefühl.
Aber auch im heißen Sommer , bei Cavok und 0 Wind ist das Wetter von Bedeutung.
Das glaubst Du so lange nicht bis Du beim Start mal selber merkst wie sich ein voll belandenes Fliegerle verhält, der sonst nur so in den Himmel schießt.
Da erinnert man sich ganz schnell an das zuvor gelernte.
Grüße
Peter
Ich bin ja auch noch Flugschüler, habe aber die Theorieprüfung schon mal abgelegt.
Mir ging es beim Lernen in Meteorologie ähnlich. Eigentlich wollte ich vor der Prüfung die Theorie komplett verstanden haben, was mir beim Wetter aber nicht so ganz gelungen ist. Für die Prüfung hat′s gereicht, das Verständnis kommt - hoffentlich - später noch dazu.
Waldemar
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