SPL Theorie im Selbststudium wer hat Erfahrung?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Die Lernsoftware mit Fragenkatalog (zB EXAM) ist eine klasse Vorbereitung auf die Prüfung. Wenn man aber darüber hinaus auch etwas lernen und die Zusammenhänge verstehen will (könnte durchaus mal lebensrettende Wirkung haben), sollte man den Unterricht besuchen sowie sich die einschlägigen Bücher reinziehen und zum Nachschlagen aufbewahren.
  • Moin,

    meine Empfehlung: das Eine tun und das Andere nicht lassen!

    Dass beim Theorieunterricht Präsenzpflicht herrscht, dürfte hinreichend klar geworden sein. Dennoch gibt es einige gute Gründe, sich die Theorie auch aus Büchern anzueignen.

    Auf jeden Fall ist das Buchstudium angezeigt, wenn man weiß, dass man besser durch Anlesen lernt als durch Anhören. Außerdem ist die Qualität der Stoffvermittlung im Buch gelegentlich besser als durch den Lehrer. Zwei Punkte:

    • Didaktik - da sind manche Bücher einfach spitze (z.B. Kassera)
    • Fehlerfreiheit - so′n Buch wird nun einmal von mehr Leuten revidiert als die Folien des Lehrers

    Hinsichtlich der Aktualität des Stoffes müsste normalerweise der Lehrer vorne liegen. Wenn aber die Buchautoren im Internet Errata und Neuerungen mitführen, gewinnen sie wieder. Natürlich nur, wenn der Leser da auch nachschaut.

    Haltet mich für pervers, aber ich hab mein erstes Motorflugbuch damals im Urlaub am Pool durchgearbeitet - war schön!

    Gruß
    ColaBear
  • Der letzte Satz von ColaBear erinnert mich daran, dass ich 1984 die meiste Zeit meines 3-Wochen-Urlaubs am Strand gelegen und ein komplettes Buchführungsprogramm in Basic geschrieben habe. Auch pervers, oder?


    Aber zurück zum Thema. Ich höre immer wieder, dass es keine vorgeschriebene Mindeststundenzahl für den Theorieunterricht mehr gibt. Die Flugschule muss aber schriftlich bestätigen, dass der Schüler über das nötige Wissen in den einzelnen Fächern verfügt. Und das wird sie sicherlich auch nur dann tun, wenn sie auch davon überzeugt ist.


    In meiner Nähe wollten die angefragten Flugschulen alle rund 600 - 700 Euro für den Theorieunterricht kassieren, obwohl ich der Meinung war, diesen Unterricht nicht zu benötigen. An dieser Stelle möchte ich aber klarstellen, dass ich bereits zwei Jahre "echten" Theorieunterricht im Segelflugverein mitgemacht hatte und deswegen nicht einsehen konnte, an einer anderen Flugschule noch einmal Geld für etwas zu bezahlen, was ich nicht brauche. Also bin ich für die UL-Ausbildung zur "FFF" (Fränkische Fliegerschule Feuerstein) gegangen. Hier kostet der Unterricht NICHTS extra, solange man NUR die dort bereitstehenden PCs mit Lernsoftware benutzt (ohne persönlichen Theorieunterricht mit Lehrer). So habe ich es gemacht und nach ca. 10 Stunden Mausklicks die Theorieprüfung bestanden.


    Man KANN es also so machen, wenn man nur nach Büchern arbeiten will. Trotzdem ist zumindestens bei bestimmten Unterrichtsthemen ein "lebendiger" Fluglehrer nicht zu ersetzen, denn ich glaube nicht, dass jeder Flugschüler auf Anhieb alles auch wirklich versteht, was im Lehrbuch geschrieben steht.


    Sicherlich kann man es schaffen, durch wiederholtes Durchklicken der Fragenkataloge am PC auf sichere 90% richtiger Antworten zu kommen. Man hat dann praktisch zu jeder Frage die richtige Antwort "bildhaft" auswendig gelernt. Das Hintergrundwissen ist aber oftmals nicht vorhanden und das ist ungesund.


    Außerdem kann echter Theorieunterricht in der Gruppe auch ganz lustig sein....


     

  • Nachdem ich in Deutschland die Theorie für PPL-A an einer professionellen Flugschule gemacht habe, habe ich für die Praxis an eine englische Flugschule gewechselt und dort auch alle Prüfungen gemacht. Dort war Theorie als Präsenzunterricht nicht üblich, sondern es wurden die 7 Trevor Thom Manuals und der PPL-Confuser gelesen und die Prüfung gemacht. Das hab ich natürlich auch gemacht.

    Ich konnte allerdings bei meinen englischen Mitschülern beobachten, dass diese nie alle Prüfungen beim ersten Mal geschafft haben. War aber auch kein Problem, da man 2 mal jedes Fach wiederholen kann. Die Prüfung nimmt dort fachweise immer ein Examiner der Flugschule ab.

    Mit deutschem Präsenzunterricht und der Vorbereitung in englisch mittels Selbstudium konnte ich alle Fächer mit guten Ergebnis beim ersten Mal bestehen. Ganz knapp war das englische Luftrecht, hier hatte ich keine deutsche Vobereitung.

    Ich muss aber sagen, dass ich auch sehr viel Zeit (natürlich an einem spanischen Pool, Flugsschule war an dem Ryanair-Airport Jerez in Spanien) für die Vorbereitung der Theorieprüfungen gebraucht habe, da ich viele Begriffe im Wörterbuch nachschlagen musste und auch alle Fragen im PPL-Confuser durchgegangen bin. Da ich das aber immer parallel zur praktischen Ausbildung gemacht habe, war ich mit der praktischen Prüfung auch mit allen theoretischen Fächern fertig.

    Ob ich so glatt ohne Theorieschule in D durchgekommen wäre, will ich mal bezweifeln. Die deutsche Theorie habe ich in Schönhagen bei der Flugschule "Hans Grade" gemacht und die war wirklich Spitze.

    VG Jens
  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 2 Jahre.
  • Nach § 121 LuftPersV kann man die Theorie auch im Fernstudium absolvieren.

    Ob das Sinn macht ist die andere Frage. Denn in der Luft gibt es kein multiple choice.

    Gruß Simon
  • Nett wie hier in eine simple Frage die übelsten Dinge hineininterpretiert werden.Kurze Frage - Kurze Antwort. Es wäre so einfach gewesen. :)


    ...ich arbeite mich übrigens auch gerade durch mein erstes Buch (Ultraleichtfliegen kompakt: Das Grundwissen zur UL-Lizenz) und dies mache ich zurzeit am liebsten auf den Terrassen der umliegenden Plätze. Wenn ich mich dann für einen Verein entschieden habe, werde ich wohl auch die Software "GoTo UL" von Peters Software kaufen, da diese mir von mehreren Seiten empfohlen wurde.
  • @bellringer,

    also, das hab  ich jetzt nicht kapiert. Welche üblen Dinge denn?

    Nix f.....

  • Bellringer schrieb:
    Nett wie hier in eine simple Frage die übelsten Dinge hineininterpretiert werden.Kurze Frage - Kurze Antwort. Es wäre so einfach gewesen. :)




    1. Wo stehen hier üble Dinge? 

    2. Hineininterpretiert? Schon in seiner Threaderöffnung bittet der gute Thomas um Meinungen. Er baut dabei auf Erfahrungen, die die meisten der Forumsmitglieder hier schon lange gemacht haben. Das Du als Fußgänger (bitte nicht abwertend auffassen! Bitte, bitte!) keine solchen weitergeben kannst ist ok - aber dann kritisier auch nicht andere, wenn Sie vielleicht etwas mehr ihres Wissens weitergeben als Du persönlich meinst zu benötigen. Das Fliegen, und auch der Weg dorthin, ist nicht schwarz oder weiß.


    3. Kurze Frage - kurze Antwort? 
    Auf der ersten Seite stellt Thomas bereits 3 Fragen. Nehmen wir mal die erste: 
    / "Wollte mal horchen wer weiss ob es möglich ist sich Theorie selbst beizubringen (Bücher, Software)?"
    Womit wärst Du zufrieden gewesen? Mit einem kommentarlosen "ich" seitens der anderen?

    Abschließend meine persönlich Meinung: Ich habe keine Ahnung was Dich antreibt oder was Du für eine Persönlichkeit bist. Alles, was zu meinem Bild von Dir beiträgt, ist Dein Verhalten hier. Du beschwerst Dich als Newcomer mit einem zeitlich und inhaltlich sehr beschränktem Horizont über Netiquette und teilst dabei selber schön kräftig aus. Meine ungefragte Empfehlung an Dich hat daher im doppelten Sinne mit Selbststudium zu tun und betrifft vor allem den ersten Absatz: Freundlicher Link

    Gott sei Dank zwingen wir niemanden hier zu sein.
  • Thomas-Neumann schrieb:
    Hallo

    Wollte mal horchen wer weiss ob es möglich ist sich Theorie selbst bei
    zu bringen (Bücher, Software)?

    grüsse Thomas


    Hallo Thomas,


    es macht in meinen Augen nicht viel Sinn, sich die Theorie im Selbststudium beizubringen. Du wirst mehr lernen, wenn Du mit Fliegern oder auch Flugschülern zusammen lernen kannst, um von deren Erfahrung bzw. auch von deren Fehlern zu provitieren. Theorie lernen heißt nicht stures auswendig lernen der Antworten, sondern das Begreifen worum es geht, und Zusammenhänge zu erkennen. Meine Erfahrung ist folgende: Ich habe in den Wintermonaten am theoretischen Unterricht in unserem Verein teilgenommen, und danach mit einem Fliegerkameraden (auch Flugschüler), unter Zuhilfenahme von Peters Software, zu zweit die Fragen gepaukt. Unklarheiten wurden dann vor, nach und während der Flugstunden mit dem Fluglehrer geklärt. So haben wir uns dann bis zur Prüfung vorgearbeitet. Die gesunde Mischung machts...


    Dieses Forum hier hat mir nach Scheinerhalt auch sehr geholfen...durch Fragen anderer, die kompetent beantwortet wurden...durch "dumme" Fragen, und deren z.T. genauso "dummen" Antworten, die mir den Anreiz gaben, nochmal genauer nachzulesen....wobei ich sagen muß, das sicher auch ne Menge "dummes" Zeug von mir hier drinsteht... ;-) 


    ...und an die Umgangsform hier kann man sich gewöhnen.


    Gruß,


    Volker

  • Thomas-Neumann schrieb:
    Hallo

    Wollte mal horchen wer weiss ob es möglich ist sich Theorie selbst bei
    zu bringen (Bücher, Software)?

    grüsse Thomas
    Ich bin auch Flugschüler und habe in kürze die Theoretische vor mir. Meine Erfahrung: Rein fachlich (bis auf Funk) ist das Selbststudium absolut zwingend, denn in die 60 Stunden passt der Stoff nicht rein (insbesondere bei 20 Flugschülern wie bei mir) und der Fl ist nicht allwissend. Und ja, es ist nervig zur Flugschule zu eiern (bei mir 100km eine Strecke, Gott sei Dank konnten wir uns auf Blockunterricht einigen ...), aber die zusätzlichen Informationen bei diesen Runden sind absolut wertvoll, und ich möchte sie jedenfalls nicht missen.

    Bye Thomas
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