Konventionelle Navigation für Anfänger

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Da ich den GPS-Geräten eh nicht traue, habe ich auch immer eine Karte auf dem Kinie (selbst bei den Lokalflügen, wo ich sie eigentlich nicht benötige - Aber man weiß ja nie).

    Ich zeichne auf der Karte auch immer Windrichtung und -geschwindigkeit mit den aus den Wetterkarten bekannten Pfeilen ein. Für mich ist das Hilfreich, weil ich dann noch mal auf der Karte die Wetterlage visualisiert habe.
  • Feri schrieb:
    @QuaxC42
    Was spricht gegen die Eisenbahnen als Auffanglinie? Der erste Überlandflug wird nach Schweighofen (EDRO) gehen und dafür habe ich mir eigentlich die Bahnlinie (mehrspurig) als Auffanglinie und für die Nahnavigation zum Platz ausgesucht.
    Ich bin zwar nicht Quax, aber ich finde Eisenbahnlinien im allgemeinen auch nicht so ideal. Wenn dann sollten es schon Hauptstrecken sein, mehrlgleisige sind umso besser.
    Oftmals befinden sich die Bahnlinien in Dammlage oder auch als Geländeeinschnitt mit viel tarnendem Bewuchs drumherum.
  • Hmm... Ich finde, dass sich gerade die Gleisanlagen die durch Wälder gehen, sehr hervorstechen.
  • ...also wenn man ne eisenbahnlinie von oben nicht erkennt sollte man mal die brille wuchten lassen hihihi


    zum glück liegt eine auffanglinie im ermessen und entdecken des PIT's - da darf jeder für sich selbst entscheiden...


    sicherlich einfacher wenn man aus der gegend kommt andererseits gibts das navi als hilfe...


    und wenn jemand ganz unsicher wäre - google earth und schon mal vorab durchgeflogen ;-)


    mach ich ab und an bei flugplätzen die ich noch ned kenn - da schau i bei youtube nach nem passenden video...


    so jetz muss ich aufhören sonst sabber ich beim gedanken ans propellern auf die tastatur....denn draussen is so hammergeiles wetter....und i muss was arbeiten und derf ned fliegen gehn....


    grüsslis pille

  • Aerosoft hat für den Flugsimulator X eine Deutschlandweite Photoszenerie (VFR Germany) auf Lager. Damit kann man gut üben (die Sichtnavigation ist sogar noch schwieriger, weil das ja alles sehr platte Fotos sind). 
  • @vmaxpille Ich kann dich da sehr gut verstehen. Gerade der Montag ist bitter, wenn man am Wochenenden unterwegs war und darüber nachdenkt, dass wieder mehrere Tage nicht geflogen werden kann aufgrund der Zeit.... such is life I guess!
  • Scoobydoo schrieb:
    @vmaxpille Ich kann dich da sehr gut verstehen. Gerade der Montag ist bitter, wenn man am Wochenenden unterwegs war und darüber nachdenkt, dass wieder mehrere Tage nicht geflogen werden kann aufgrund der Zeit.... such is life I guess!


    hi dirk,


    bin froh dass mi wer versteht - kicher....


    samstag war wider so ge(n)i(a)l :-)


    heimflug EDMS nach EDMY war komisch - volle wolkendecke und volle suppe - total diesig - aber 190 TAS und nicht eine turbulenz :-)


    werde dennoch mein ziel weiter verfolgen - mal was eigenes und in reichweite...und wenns is mittag abhauen um zu navigieren per karte (damit ich beim POST bleibe) :-)


    greets pille

  • Meine kleinen Anmerkungen zum Thema:
    1. Die subjektive Sicherheit ist ausserordentlich wichtig. Fühle ich mich sicher, bin ich ruhig, fälle ich Entscheidungen rational, kann ich meine Ergebnisse überprüfen usw. Wenn ich mich unsicher fühle, steigt der Stresspegel, folgen Entscheidungen nicht mehr unbedingt der Vernunft, bewerte ich Faktoren falsch ...
    2. Subjektive Sicherheit erhalte ich, indem ich mir nicht mehr zumute als ich tragen kann. Manche Fluganfänger tasten sich spiralförmig vom Heimatplatz weg, manche gehen gleich auf Reisen. Für mich alles kein Problem solange man die Situation handeln kann.
    3. Die einfachste und sicherste Navigation ist die Leitliniennavigation. Dazu gibt es ein Buch aus den Anfängen der UL Fliegerei (eine C22 als Cover). Das hat mir sehr viel Sicherheit vermittelt und mir geholfen, ohne Navi immer zu wissen wo ich bin. Auffanglinien gehören selbstverständlich dazu.
    4. Die Vorbereitung für den Fall der Fälle (habe mich verfranzt) ist immer notwendig und sollte auch geübt werden. Z.B. hat mir mein alter Fluglehrer beim Überprüfungsflug die Augen verbunden und hat die Kiste irgendwo hin geschaukelt und ist tief runter gegangen. Da fällt es schwer, sich wieder zu orientieren. Da kann man dann versuchen, sich langsam wieder auf bekannte Stellen auf der Karte zurückzuhangeln. Dazu kann man sich z.B. einen Platz auf der Karte suchen, der einem einen QDM geben kann, dazu kann man versuchen, anhand von eindeutigen und mehrfachen markanten Geländermerkmalen einen Punkt auf der Karte wieder zu finden, dazu kann man FIS anfunken ... Es gibt mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist, daß man vorbereitet ist. Wer Panik schiebt, kann nicht mehr klar denken und kommt auf die einfachsten Sachen nicht oder macht unvernünftiges.

    Alles, was Ruhe im CP walten lässt, ist hilfreich für einen sicheren Flug. Die Mittel dafür sind oft individuell. Streiten sollte man darüber also nicht.

    Gruß
    Achim
  • vmaxpille schrieb:

    ob es sinvoll ist oder nicht, gleich (alleine) ne reise ans andere ende des landes zu machen - darüber liesse sich mal wieder streiten - grins....

    Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen: Der Flug nach EDRO ist mit Fluglehrer. Würde ich mir das allein noch nicht zutrauen. Werde aber versuchen die Navigation ohne Hilfe hinzubekomme, schon des besseren Lerneffektes wegen.

    @Achim
    Ist mit der Leitliniennavigation gemeint auf der gesamte Strecke markanten Linien (Autobahn etc.) zu folgen? Dann wäre zwar die Abtrift sofort zu korrigieren, aber wie sieht es dann mit Groundspeed- und Flugzeitberechnung und Spritplanung aus? Mal abgesehen von der sicher meist längeren Strecke.

    Grüße Feri
  • @ Feri
    Wie gesagt, es gibt ein wirklich gutes Buch dazu. Es gab mal eine Zeit, als es noch keine ICAO oder Jeppesen Karten gab. Da sind aber schon viele auf Strecke unterwegs gewesen und sogar am gewünschten Ziel angekommen. Es funktioniert also, und zwar zuverlässig. Im Prinzip ziehst Du Deine Linie auf der Karte wie gewohnt. Dann suchst Du Dir sehr markante Verläufe, denen Du sehr einfach optisch folgen kannst (BAB, Landstrassen, Flüsse, Waldkanten, Eisenbahnlinien, Alleen usw). Der Weg wird dadurch etwas weiter, aber in aller Regel nur unwesentlich. Dafür erwirbst Du Sicherheit, weil Du stets weisst, wo Du bist.
    Das taugt aber nicht für den Dreiecksflug in der Ausbildung. Da sollst Du nachweisen, daß Du rechnen und Kurs halten kannst. Als Hilfe (so lernt man es ja auch) einfach auf der Kurslinie in sinnigen Abständen an markanten Punkten einen kleinen Querstrich ziehen und die errechnete Überflugzeit daneben setzten. Bist Du beim Überflug links oder rechts von dem Punkt und schneller oder langsamer, dann weisst Du, das der Wind anders als vorhergesagt war. Dann entweder nach Faustformeln den Kurs entsprechend korrigieren oder nach Gefühl und Erfahrung.

    Gruß
    Achim
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