Umschulung von SPL auf LAPL zukünftig möglich?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Der SPL ist nachwievor der Schein der realistisch für den durchschnittlichen  Hobby Piloten, mit normalem, bisschen dickeren Geldbeutel, alle Wünsche erfüllt.  Sogar der Traum vom eigenen Ul Flieger ist drin.  

    Ich kenne einige die sogar nach dem SPL den PPL gemacht haben oder den Umweg über die Echo Klasse zum Schein kamen. Es hat oft über 2 Jahre gedauert, Kosten bis weit über 20 000 Euro verursacht und am Ende haben sie den SPL sich geholt  und fliegen  brav UL. Der PPL verstaubt in der Schublade, das Medical läuft ab ( reicht ja das LAPL)  und schreiben brav die UL Stunden ins Flugbuch. 

    Die Realität holt halt die Meisten dann doch ein. Entweder zuviel Geld und keine Zeit oder Zeit und es tut halt doch weh. Nach ein paar Mal mit der fetten Cessna zum Cafe zum Nachbarflugplatz, kommt dann die Erkenntnis das geht auch preiswerter  mit  UL.  Oder der Traum vom viersitzigen  Fliegerurlaub scheitert dann doch am fehlenden IFR ( weil mindestens einer wieder pünklich zu Hause sein will ) oder schlicht weil in der Familie einer einfach keine Lust auf fliegen hat.

    In der Zwischenzeit sind einige realistische SPL Flieger, teilweise sogar mit eigenem UL, schon quer durch Europa geflogen und haben 200 Stunden im Flugbuch. 

    Leider gibt auch den Umstand das sehr Viele  gar nicht mehr fliegen.  Dann  war es mit dem SPL halt nicht so teuer. 

    Diese Umwegmentalität und alle Optionen offen halten passt halt zur Vollkassko- Mentalität der Deutschen. 

    Ich bleibe jedenfalls Realist , gönne allen den LAPL, PPL, ATPL, etc  und genieße weiter mit schmerzfreiem Budget und eigenem Flieger die Freiheit so wie ich sie mir erträumt habe.  Habe bisher nichts vermisst. SPL passt. 

    Grüße Peter  

  • Kurt C. Hose schrieb:
    Nichts desto trotz würde ich, wenn ich weiß ich möchte später auch nochmal E-Klasse oder etwas anderes fliegen, heute nicht zu erst den SPL machen.
    keine Frage, wenn man weiss, dass man E fliegen will, ist das der sinnvolle Weg.

    Aber die wenigsten wissen das und machen dann wegen des vielleicht einen erheblich teureren Weg, der auch ein Scheffel zur späteren Lustlosigkeit legt (ach ne, für den Preis fliege ich dann liber doch nicht ne Runde).

    Unterm Strich ist es dann weniger ärgerlich (und kommt wegen der heutigen ULs auch nur extrem selten vor), nach dem SPL und dem bewussten Wunsch mal E zu fliegen, den LAPL/PPL zu machen.

    Ok, neue Theorie-Prüfung, paar Stunden mit Lehrer kommen da zusammen. Aber die Stunden ohne Lehrer: wer sagt, dass man die eben nicht anrechnen kann? Doch nur die Flugschule, und die kann man sich ja aussuchen...

    Das hat beim meinem US-PPL jedenfalls geklappt, hatte keiner was gegen.

  • @QuaxC42:

    Volle Zustimmung; im Endeffekt ist es ja auch eine Preisfrage. Musste vor kurzem erstmals ein paar Literchen Avgas als Sicherheitsreserve für den Heimflug tanken: Nachdem die Tränchen beim Bezahlen (3.01/ltr.) getrocknet waren, hab`ich mal grob überschlagen: Jetzt im Moment kann ich mit dem selbstgesetzten Budget und dem billigen Supersprit jährlich so 100 bis 120 Stunden durch die Gegend fliegen; allein die Spritkosten würden sich ja bei den meisten Echo`s fast verdoppeln. Dann noch der erhöhte Aufwand bei der Instandhaltung... ist nix mehr für den kleinen Geldbeutel. Ich gönn`es wirklich jedem, mit `ner SR 22 oder ähnlich durch die Gegend zu brettern (ich denke da sehr amerikanisch- neidlos); es muss halt auch das nötige Kleingeld da sein. UL wurden ja irgendwie mal erfunden, um das Fliegen auch einfacher und erschwinglicher zu machen. Davon entfernt sich der "obere Rand" des Segments ja auch schon deutlich. Im "kleinen" kann man auch glücklich werden. Fazit: Vorher sehr genau nachdenken, was man will (und kann); dann findet man auch den passenden Schein und Flieger...

  • Im Eingangspost sieht es so aus, als würde die Ausbildung in einer gewerblichen Schule durchgeführt. Ich kann aber nicht erkennen, ob anschließend im Verein geflogen werden wird, gewerblich gechartert wird oder ob ein eigener Flieger angeschafft wird.

    Das würde ja ebenfalls eine Rolle spielen. Bei uns im Verein sind die Kosten sowohl für die Schul- als auch später für die Charterstunde des ULs identisch mit den Kosten des 2 sitzigen Echo Fliegers und selbst die 4 sitzige liegt lediglich 50 Euro höher.

    Somit würde bei uns im Verein der SPL das gleiche kosten wie der LAPL. Die meisten der letzten Schüler haben den LAPL und anschließend den SPL gemacht, fliegen dann alleine oder zu zweit die WT-9 und zu dritt oder viert die DA 40.
    Ein paar haben sich auch selbst ein UL oder eine 2 sitzige E gekauft und nehmen dann bei Bedarf die DA 40 des Vereins. 

    Als reiner Charterpilot muss man eben schauen, was die Flieger die man chartern möchte, nach Scheinerhalt kosten würden.

  • Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Es ist keine verkürzte Umschulung SPL -> LAPL vorgesehen oder in Planung.

    Daher ist es letztlich eine Abwägungssache aufgrund der persönlichen Umstände.

    • Welche Ausbildungen werden wo zu welchen Preis angeboten? Am Ende wird die Stundenzahl keinen Unterschied machen, es kommt auf den Stundenpreis an. Je nachdem, wie man mit den Mindeststunden hin kommt und die Funknavigation versteht könnte auch eine PPL überschaubaren Unterschied machen. 
    • Stichwort Passergierflugberechtigung.
    • Wie sind die Pläne bzgl. eigenen Flugzeug vs. chartern vs. Verein, konkrete Vercharterer oder Vereine sowie deren Kostenstruktur (wobei die sich auch ändern können)?
    • Gibt es Pläne für Chartern auf Reisen, z.B. USA (da aber PPL sinnvoll, da international)?
    • Wie kronkret/fix sind die Pläne, welche Optionen will man sich wie wichtig offen halten?
    • Was ist mit Flügen ins Ausland (selbst innereuropäisch ist mit dem UL kompliziert)?
    • Was ist der absehbare Finanzrahmen (UL zum chartern und kaufen/unterhalt in der Regel deutlich günstiger, kann aber variieren)?
    • Was ist der eigene Zeitrahmen (eine eventuelle Umschulung = Neuausbildung, bzw. Umwege über TMG kosten nicht nur Geld sondern auch Zeit)?
  • Diese Undurchlässigkeit vom SPL zum PPL ist reine Behördenwillkür. Durch nicht s begründet. Beispiel: Die die länger dabei sind können sich noch erinnern da gab es mal die Möglichkeit den UL schein über den Umweg PPl – N ( oder so ähnlich hieß der ) mit lumpigen 8 Stunden upzugraden. Prüfungsflug und passt. Das haben einige dann noch schnell gemacht und sind die dann reihenweise vom Himmel gefallen? Wer da oben fliegt muss gut ausgebildet sein und das wird auch bei allen Scheinen geleistet. Für UL gibt es immerhin noch das Rettungssystem der einen vermeintlichen Zertifizierungsnachteil mehr als kompensiert. Was hat Europa dann für uns ULer für Nutzen gebracht?

    Die UL Scheine wurden früher mit 472,4 MTOW gegenseitig in Europa anerkannt und es war fliegen mit absoluter Freiheit angesagt. ( na gut, irgendeiner wollte noch ein ELT, sei's drum). Heute Permits und weitere Hürden.

    Auch der technische Fortschritt kam eindeutig auch über den Ul Bereich der die Modernisierung bei Motoren und Technik auch der Echo Flugzeuge getrieben hat. Dieser wurde dankend übernommen und findet man in jeder AQUILA Maschine wieder die sich so zum Standard in den Vereinen entwickelt.

    Der Appetit mit Glas Cockpit und Schnelligkeit kam schnell bei den Mitgliedern in den Vereinen an.

    Wer will noch mit einer C 42 und 80 PS fliegen ? Genau. Und dann kann das große Jammern mit den Kosten. Auch die ( billigen) ULs wurden teurer denn die Std darauf reduzierten sich und die Anzahl der „einfachen“ Uls wurden reduziert.

    Wer an der Schule als Beginner anklopft bekommt sofort das „Rundrum Soglospacket“ mit LAPL und gleich noch besser PPL aufgedrängt ( nicht negativ gemeint der Vorteil mit SPL später ist ja auch vorhanden). Sind ja alles nur ein paar tausender mehr und das es länger dauert wir auch verschwiegen.

    In der Zwischenzeit fliege ich mit einer C42 in 6 Jahren 650 Flugstunden , investiere mal 5000 Euro rein, kaufe dafür Benzin, versichere sie Vollkasko mit bezahlbaren 1000 Euro p.a. ( incl CSL) und verkaufe sie zum gleichen Preis wie bei der Anschaffung. So fliegt man preiswert. Auch in den Vereinen könnte man günstig fliegen aber wäre da nicht der Zeitgeist mit der Option zu allem.

    Das geht halt nur wenn man den ganzen Hype nicht mit macht und einfach bescheiden beim richtigen UL fliegen bleibt. Ich laste auch nicht auf.

    Für das gesparte Geld hab ich ein E Bike noch gekauft, ein neues Hobby entdeckt und die persönlichen Kilos reduzieren sich auch noch.

    Ich finde es schade das die Bürokratie uns leider nur noch behindert. Gäb es sie nicht, keiner würde sie vermissen.

    Ich glaube auch nicht mehr das da noch was kommt. Privat individuell fliegen liegt eh nicht im Zeitgeist.

    Keine leichte Entscheidung für einen Beginner mit normalem Portemonnaie. 

    Grüße Peter 

  • QuaxC42 schrieb:
    Diese Undurchlässigkeit vom SPL zum PPL ist reine Behördenwillkür.
    Wohl eher ein Geist der gerufen wurde und jetzt nicht willkommen ist.
    QuaxC42 schrieb:
    Ich finde es schade das die Bürokratie uns leider nur noch behindert. Gäb es sie nicht, keiner würde sie vermissen.
    Ach, das übliche Regelbashing.

    dir ist schon klar, dass ohne Bürokratie keine Regeln für UL  existieren würden und wir auf dem Level JAR23 stehen geblieben wären. Anrechnen von UL-Stunden auf PL/LAPL gäbe es auch nicht.

    Man sollte keine Geister rufen, die einem dann nicht gefallen.

  • QuaxC42 schrieb:

    Diese Undurchlässigkeit vom SPL zum PPL ist reine Behördenwillkür [...] Wer an der Schule als Beginner anklopft bekommt sofort das „Rundrum Soglospacket“ mit LAPL und gleich noch besser PPL aufgedrängt

    Ich verstehe das Problem hier nicht. Klar, eine Harmonisierung bzgl. 600 kg auf europäischer Ebene wäre nicht schlecht. Aber: UL fliegen ist deshalb so erschwinglich, weil es eben nicht von der EASA kontrolliert wird, sondern auf nationaler Ebene, insbesondere von den Verbänden. Weil die Flieger, und insbesondere auch die Fertigung eben nicht EASA-zertifiziert sind. Auf europäischer Ebene gibt es CS-LSA. In der Performance nicht unweit der 600 kg-Klasse (nicht überraschend, weil teils die gleichen Flieger), auch bleifrei mit Rotax, aber halt teurer weil zertifiziert. Alternativ gibt es noch Eigenbau, was deutlich günstiger ist. 

    Dazu gehört halt auch, dass die von den Verbänden kontrollierten Lizenzen nicht kompatibel mit den EASA-Lizenzen sind. Es gibt zum Glück die Möglichkeit, mit minimalem Aufwand die Differenzschulung LAPL/PPL -> SPL zum machen, womit eine Durchlässigkeit besteht; sogar die UL PIC-Zeit kann man sich auf den Lizenzerhalt der EASA Lizenzen anrechnen. Aber diese Route bezeichnest Du dann im gleichen Post als teures aufdrängen mit verschwiegener Extradauer.

    Wobei ich auf letzteres noch mal eingehen würde: Wie lange dauert die Umschulung? Ein Tag? Bleibt letztlich gegenüber der LAPL noch die Differenz in den Flugstunden, sagen wir über den Damen gepeilt 50 Euro, je nach Schule und Flugzeugmodell (1500-2000 Euro), Plus die LAPL -> SPL Umschulung (1.000 Euro, ggf. auch weniger wenn in der gleichen Schule). Wobei das Modell den Charme hat, dass man man die Umschulung gleich als Einweisung auf einen speziellen UL-Typ organisieren kann.

    Ach ja: Die Rechnung, dass Du Deinen Flieger zum Kaufpreis verkaufen kannst nennt man Inflation (also das worüber Du Dich bzgl. steigender Kosten störst) und wird nicht ewig gegeben sein.

  • Hallo zusammen,

    erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Derzeit bin ich in der besagten Flugschule für die SPL eingeschrieben und werde in Kürze meine erste Flugstunde auf einer C42 haben. Meine Ambitionen sind aktuell keine Vereinsfliegerei - Wobei das sich zukünftig natürlich noch ändern kann. Ich möchte deutschlandweit und Europaweit fliegen. Dazu aber Partnerin und nicht immer nur zwei T-Shirts mitnehmen können. 

    Ich hatte vor kurzem die ersten Theoriestunden und von den Anwärtern her haben wir hier ein ähnliches Verhältnis. 3x PPL-A, 2x LAPL und 2x UL. Der Unterricht ist auch für alle gleich, quasi bis zur letzten Stunde werden wir alle im selben Kurs unterrichtet. Nur der Prüfungsfragenkatalog wird ein anderer sein und die „Lektüre“ (Ich: Ultraleicht fliegen Kompakt von W.Kassera, die anderen Motorflug Kompakt von W. Kassera). Und natürlich der Flieger (Ich: C42, die anderen DA20 oder Bristell B23). 

    Ich werde mir nach der ersten Flugstunde überlegen ob ich noch Wechsel auf den LAPL - falls überhaupt möglich. Kostentechnisch sind wir hier aber ca. 4000€ auseinander (ggf. Mit Umschulung auf SPL) und zeitlich auch - laut Flugschule.

    Die besagte Flugschule empfiehlt, wie erwähnt, den Weg über LAPL mit Umschulung auf SPL. Hatte aber auch gesagt, und auch einige Fluglehrer, dass die Umschulung von SPL auf LAPL „kommen wird“. Das ist bisher auch die Aussage von jeder Flugschule und auch Verein mit dem ich gesprochen habe. Lässt sich also abwarten, was da wirklich passiert. Alles aktuell ja eher Glaskugel, die können auch nur vermuten.

    vG



  • Jan25 schrieb:

    Kostentechnisch sind wir hier aber ca. 4000€ auseinander (ggf. Mit Umschulung auf SPL) und zeitlich auch - laut Flugschule.

    Musst Dir anschauen, wie sich die Kosten zusammen setzen, und wie das auf Dich zutrifft, und dann mit den Fluglehrern besprechen. 

    Die besagte Flugschule empfiehlt, wie erwähnt, den Weg über LAPL mit Umschulung auf SPL.

    Hängt wie gesagt von Deinen Bedürfnissen ab. Pauschal empfehlen kann man da nichts.

    Hatte aber auch gesagt, und auch einige Fluglehrer, dass die Umschulung von SPL auf LAPL „kommen wird“. Das ist bisher auch die Aussage von jeder Flugschule und auch Verein mit dem ich gesprochen habe.

    Wie Du schriebst Glaskugel, in die niemand schauen kann. Ich persönlich würde meine Entscheidung nicht von solchen Spekulationen abhängig machen.

    Jan25 schrieb:
    Ich möchte deutschlandweit und Europaweit fliegen. Dazu aber Partnerin und nicht immer nur zwei T-Shirts mitnehmen können. 

    Ist halt die alte oft diskutierte Frage, ob Du das mit einem 472,5 kg UL willst/kannst (wobei es auch hier Bürokratie und Einschränkungen gibt). Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten/Meinungen, die natürlich nur Aspekte aufzeigen und nicht auf Deine Bedürfnisse übertragbar sein müssen. Und bei 600kg siehe die Threads zum europaweiten Fliegen mit 600kg. Vereinfacht: in manche Länder kommst Du damit (aktuell) nicht rein. Ansonsten schau Dir an, was ein E-Klasse 2 Sitzer in Anschaffung, Unterhalt und Sprit kostet. Immerhin fliegen die mittlerweile auch oft bleifrei. Auch beim klassischen E-Klasse 2 Sitzer ist natürlich Gepäck begrenzt, und Du kannst nur bei Schönwetter fliegen. Um Gepäck wie im Auto mitzunehmen brauchst Du eine C172 (die in Europa oft als 4-Sitzer missverstanden wird).

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