Hallo zusammen,
nachdem mir aufgefallen war, dass die Reifen vom HFW schon nach einem Jahr ziemlich abgelaufen aussahen, habe ich versucht, die Ursache herauszufinden. Die Reifen sind (links mehr als rechts) auf der Innenseite abgenutzt. Habe dann mit meinen Möglichkeiten versucht, die Spur zu vermessen. Dabei ist herausgekommen, dass auf eine Distanz von zwei Metern das linke Rad 9 cm und das rechte Rad 7 cm nach außen läuft, was zur unterschiedlichen Abnutzung passen würde. Mir war außerdem schon länger aufgefallen, dass der Flieger (Sting S4) sich nur ziemlich schwer mit der Schleppgabel ziehen lässt, was auch zu der entstehenden Reibung durch den Spurfehler passen würde.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Thema, bzw. eine Lösung parat?
Viele Grüße, Peter
Hallo Peter
Wenn Du eine negative Spur hast (also die Räder nach aussen zeigen) solltest Du die Achsen unbedingt richten. Durch die negative Vorspur tendiert der Flieger seitlich auszubrechen, spezeill bei z. B. Seitenwind oder einer Schiebelandung. Die Vorspur sollte ca. 2 cm /m je Rad sein. Das bewirkt dann, dass der Flieger stabil gerade aus läuft und bei Seitenwind oder einer leichten Schiebelndung sich selber auffängt. Nebeneffekt ist, dass die Reifen normal ablaufen ;-)
Gruss Urs
Hallo Urs,
danke für Deine Nachricht! Der Hinweis 2cm pro Meter Vorspur ist gut, geht nur im Augenblick noch komplett in die falsche Richtung.... Wie ich das ändern kann, ist jetzt mein Problem. Habe schon daran gedacht, eine keilförmige Metallscheibe dort unterzulegen, wo die Achsenaufnahme auf die Fahrwerksschwinge trifft. Bin jetzt auch wegen des Themas mit dem Importeur in Kontakt, mal sehen, ob sich da etwas ergibt.
Viele Grüße, Peter
Hallo Peter,
mit der Spur hatte ich noch kein Problem. Jedoch bei einem Hauptfahrwerksbein war der Sturz nicht in Ordnung. Die Untersuchung der Radnabe und des Fahrwerksbeins ergab keine Auffälligkeiten. Auch die Spannung der Fahrwerksbeine ist i.O. und gleichmäßig. Beim Rollen und Landen gab es auch keine Auffälligkeiten. Einfach nur eine optische Beeinträchtigung.
Was jetzt kommt könnte dein Problem lösen (wenn du ein ähnliches Fahrwerksbein und einen Radnabenflansch hast).
Kurz und gut mich hat das trotzdem gestört und ich habe mir aus GFK einen flachen Keil (max 5mm) gemacht der zwischen Fahrwerksbein und Radnabenflansch (57x42) kommt. Durch diesen leichten Keil wird der Radnabenflansch in einer anderen Stellung zum Fahrwerksbein geschraubt. Die Winkelveränderung ist nicht so groß, sodass bei mir die 4 Schrauben des Radnabenflansches ohne nachbohren gesetzt werden konnten.
Natürlich muß man sich hinsetzen und den Keil errrechnen, je nachdem in welche Richtung der Radnabenflansch und damit das Rad bezogen auf die Aufnahme am Fahrwerksbein verändert werden muss. Bei 2m Länge und 8cm Abweichung wären das 2,3°. Bezogen auf 42mm Breite des Radnabenflansches wären das auch 2,3° jedoch nur ein Unterschied von knapp 1,7mm Differenz. Mit noch zus. Vorspur sind′s halt etwas mehr - ich gehe davon aus, dass du das selbst rechnen kannst.
Hallo
und auch Dir vielen Dank für Deinen Kommentar! Deine Überlegungen decken sich doch sehr mit meinen. Auch ich hatte schon Rechnungen angestellt, wie so ein Keil auszusehen hat. Hatte als Material an Alu gedacht, das ich mir beim Metallbauer fräsen lassen würde. Nun will ich aber doch erst einmal die Antwort des Musterbetreuers abwarten, aber ich denke die Lösung wird so aussehen, wie Du es beschreibst und wie ich es ja auch schon angedacht hatte.
Viele Grüße, Peter
Hallo PeterWenn Du eine Flansch zum verschrauben hast würde ich den Flieger aufbocken, die Räder weg und die Achsen ausrichten (geht super mit einem einfachen Baulaser, oder mit Winkel und Flachalu), Provisorisch unterlegen und dann eingedicktes Epoxy (z. B. R&G mit Microballons oder Kartusche von West System SIX 10, ist fertig eingedickt) zwischen Schwinge und Flansch einbringen. Mit dem West System kannst Du direkt aus der Mischdüse den Spalt füllen. Nach dem aushärten kannst dann noch festziehen. Den Sturz kannst so auch einstellen, ist jedoch bei nebensächlich und hat kaum Einfluss auf das Fahrverhalten. Falls Du den Flansch lösbar willst musst auf dem Flansch Trennmittel aufsprühen.
Gruss Urs
Hallo Urs,
das sind natürlich tolle Tipps, vielen Dank! Da ich als Modellflieger sowieso viel mit Epoxy arbeite, wäre das für mich kein totales Neuland - bin selbst aber nicht auf den Gedanken gekommen... Der Flansch ist bei meinem Flieger ebenfalls verschraubt, sodass es genauso klappen sollte, wie Du es beschrieben hast.
Schönes Wochenende und viele Grüße, Peter
Hallo nochmals,
bin gerade gedanklich die Sache durchgegangen. Den Flansch würde ich gerne abnehmbar belassen. Frage mich jetzt nur, wie ich den Flansch genau in Position bringe. Wenn ich die vier Befestigungsbolzen verschraube, harzen die ja fest, was ich nicht will. Kann man die auch mit Trennspray einsprühen, oder wie hast Du das gemacht?
Grüße von Peter
Hallo Peter,
du hast ein manntragendes Flugzeug, da würde ich, auch ein Modellbauer, nur eine ganze Lösung machen (stell dir vor bei der Landung würde sich der Radnabenflansch irgendwie lösen, weil er bricht/platzt ...)- . D.h. eine Keilplatte so dünn als möglich (stärkste Stelle so ca. 5-6mm) aus einem dauerhaft belastbarem Material. Auf den Flansch kommt ein enormes Biegemoment sodass deine Idee mit Alu auf jeden Fall zu begrüßen ist. Ich hatte 5mm GFK aus mehreren Schichten Glasmatte schon als Platte, hatte ich einfach im Portfolio. Das ist druckfest, sollte ich nochmal so einen Keil brauchen, würde ich auch Alu nehmen. Schleifen, feilen, ist nur Abeit sonst nichts. Mein Keil hat von Anfang an gepasst, bei dir denke ich wäre es gut du nimmst Buchensperrholz, schleifst das keilförmig (schon exakt arbeiten) und montierst das Ganze. Das Flugzeug sollte schon auf den Rädern stehen um beurteilen zu können ob die Keile passen (und ggf. Anbeuteile wie Bremsen oder so). Wenn du dann ggf. (muss ja nicht gleich beim ersten Versuch passen) mit ein paar Buchesperrholzdummies den richtigen Keil herausgefunden hast, kannt du diese vermessen und nachbauen (oder lassen).
Nachdem ich nochmals eine Nacht drüber geschlafen habe, neige ich zur Lösung mit Alu-Keilen. Da ich den aktuellen Spurfehler recht genau vermessen habe (denke ich jedenfalls), konnte ich mir die nötigen Dimensionen der Keile ausrechnen, um den Spurfehler zu korrigieren. Die Lösung mit den Alu-Keilen wäre auch für mich vom Gefühl her stabiler und hätte den Vorteil, dass ich die Arbeiten am Fahrwerk an einem Tag fertig bekommen könnte, weil ich nicht warten muss, bis das Epoxy fest geworden ist. Außerdem denke ich, dass eine später evtl. nötige Demontage leichter zu machen wäre. Ob ich die Keile selber anfertige oder machen lasse, weiß ich im Moment noch nicht. Wenn der Metallbauer meines Vertrauens die Sache für relativ wenig Geld machen würde, werde ich das wohl auf diesem Wege tun.
Vielen Dank an alle, die mir hier Anregungen gegeben haben!
Grüße von Peter
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