Transponderantenne und das "Gegengewicht"

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo,
    da ich im Forum nur sehr alte und nicht ganz passende Beiträge gefunden habe, eröffne ich einen neuen Thread und hoffe auf Euer Schwarmwissen.
    Ich habe mal eine Frage zur Transponderantenne und deren Einbau mit entspr. „Gegengewicht“.
    Ich bekomme von der FIS immer wieder den Hinweis, dass sie mich auf dem Radar verloren haben und ich soll meine Position durchgeben. Oft bin ich dann wieder zu sehen, aber leider nicht immer.
    Ich habe deshalb letztes Wochenende mal meine Transponderantenne (Rami AV-22) und deren Verkabelung überprüft, d.h. die Kontakte angeschaut und auch das Kabel mit dem Ohmmeter durchgetestet. Es scheint alles i.O. zu sein, es sind keine Fehler feststellbar und sobald ich das Kabel von der Antenne oder am Transponder (Becker BXP 6401) abmache, erscheint sofort Failure auf dem Display und verschwindet auch sofort wieder nachdem das Kabel wieder verbunden wird.
    Was ich allerdings bemerkt habe ist, dass die Antenne einfach, mit dem Gfk Rumpf verschraubt, nach draußen geht, aber keinerlei Blech oder sonst etwas metallisches als „Gegengewicht“ angebracht ist. Das ist sicher das Problem, weshalb ich keine richtige Reichweite habe. Die Höhe wird bei Radarkontakt bei FIS allerdings richtig angezeigt.
    Die Antenne sitzt von innen gesehen zwischen Verstrebungen des Rumpfes. Es ist an dieser Position geschätzt nur Platz für ein max. 8x8cm großes Blech.
    Nun meine Frage, muss das Blech als Gegengewicht flächig um die Antenne herum ausgeführt sein, oder kann das auch z.B. nach den 8x8cm allseitig nach oben gehen, also die Form einer Büchse haben? Ich habe leider kein Bild von der Einbausituation gemacht. Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand was dazu sagen könnte.

    Gruß Bernd

  • Hallo Pilot Quax,

    das Forum hat einige Beiträge zu diesem Thema.

    Unter Anderem auch  unter "Transponder überprüfen". Auf Seite 1 und 2 habe ich meine Problemlösung beschrieben. Kurz gesagt die Antenne (dein Modell bzw. die Nachbauten) ist empfindlich gegen Abbrechen. Allerdings sieht man den Bruch nicht weil der Antennenstummel dran bleibt bzw. nicht gleich rausfällt (war zumindest bei mir so). Daher hat man mal FIS mal nicht. Wenn die Antenne irgendwann mal ging, brauchst du dir über das Gegengewicht keine Sorgen zu machen. Das Stück Blech oder die dickere Alufolie verändert sich nicht. Ggf. hast du Korrosion  (wäre ausser einem Bruch auch noch möglich aber eher unwahrscheinlich). Wenn Korrosion ausgeschlossen ist liegt ein Bruch im System vor. Überprüfen des Antennnenstummels, der Transponderkabelverschraubung, des Kabel (eher unwahrscheilich) oder des Transponders (auch unwahrscheinlich) ist angesagt. Kurz und gut meine Lösung war: die billige Stabantenne rausgeschmissen, ein Schiffchen (muß nicht 150 euro kosten, geht auch billiger) montiert und es ging wieder. Ich hatte allerdings einen Blechrumpf. Wenn die Antenne/Transponder mal ging muß auf dem GFK irgend eine Folie oder Blech drauf sein. Schau mal genau nach.

  • Hallo Bernd, 

    bitte nicht einschalten wenn die Antenne nicht dran ist oder kein richtiges „Gegengewicht“ vorhanden ist. Da machst möglicherweise mehr kaputt. Die Fläche des Gegengewichtes sollte so groß wie möglich sein. So 20x20cm wäre schon gut. Muss nicht quadratisch sein und guten Kontakt zum Aussenring (Masse Antenne/Kabel) der Antenne haben. Was sehr wichtig ist. Wenn’s geht,  kein Kontakt zu anderen metallischen Zeugs Deines Fliegers. Als Material kann ich Edelstahlsieb, was man mit der Schere zurechtschneiden kann, empfehlen. In der Mitte ein Kreuz reinschneiden, Antenne durchfädeln.. fertig. Grillschale geht zur Not auch. Die häufig verwendete Grillfolie ist großer Mist. Natürlich sollte es , soweit es geht, als Fläche ausgelegt werden.

    Vor Inbetriebnahme nochmal das Kabel mit allen Winkelsteckern mit Ohmmeter durchmessen. 

    Wenns dann noch nicht geht,  kann es immer noch das Kabel (Qualität, oder Knicke) sein oder der Transponder hat sich verabschiedet. 🥲

    Gutes Gelingen

    Dieter

    das Edelstahlsieb um die 15€

    Hallo Gonzo Flieger, unser Beiträge hatten sich überschnitten. Ganz klar, die Antenne könnte es natürlich auch sein. 




  • suchoi27 schrieb:
    Hallo Gonzo Flieger, unser Beiträge hatten sich überschnitten.
    Ja, hat sich überschnitten, aber die Idee mit dem Edelstahlgitter interessiert mich auch. Ist das eine Idee oder funktioniert das auch in der Praxis? Das Edelstahlgitter, so wie ich es kenne, lässt sich leicht verbiegen und im Rumpf anpassen. 3-4 Fixierungen im Rumpf mit Kabelbinder. Würde das so funktionieren?
  • Hallo  Gonzo Flieger,

    funktioniert mit dem Metallsieb perfekt.  Gibt minimal schon 10 Flieger damit ohne Probleme. Lässt sich wunderbar bearbeiten und dem Rumpf anpassen.

    Anbei noch ein Foto von einer C42 wo das Gegengewicht so aussieht. Geht gar nicht!!! Ständige Aussetzer auf Flightradar24 auch in großen Höhen. 

    Ich habe mit einem ähnlichen Kontaktproblem meinen Transponder kaputt gemacht.  Endstufe hatte Aussetzer. FIS hat mich wiederholt darauf aufmerksam gemacht das die Verbindung weg ist. Kostenpunkt der Reparatur irgendwas zwischen 250-300€. Müsste nachschauen.

    Gonzo Flieger ein kleiner Nachtrag. Eventuell Missverständnis.

    Willst Du  das Gitter für einer Breezer verwenden? Da braucht Du es nicht.Dort macht der gesamte Rumpf das Gleiche. D. h. aber beste Masseverschraubung der Antenne mit dem Rumpf. 




  • Prinzip ′Groundplane-Antenne′.

    1090 MHz entspricht ca 28cm Wellenlänge, Lambda/4 also 7cm, durch den Kapazitätsbelag des Rumpfes wirds etwas weniger, und es kommt sowieso nicht genau drauf an.

    -> Dein ′Blech′  8x8 ist bissel knapp (4cm ′Radius′), aber immer noch deutlich besser als nix.  Also stattdessen ein Blech 8x15cm. Oder nimm das 8x8-Blech und dazu noch 2-4 Drähte ca 7cm lang ab Buchse in die beiden Richtungen in die Platz ist. 

    Oder überhaupt kein Blech sondern nur paar strahlenförmig verlegte Drähte mit 7cm Länge. Oder selbstklebende Kupferfolie. Die Verbindung zum Gehäuse der Antennenbuchse sollte allerdings ′permanent′ und nicht nur ′selbstklebend′ sein.
    --

    OT
    Wer übrigens solche Themen öfter mal hat (Transponderantenne auf HF-mäßige Anpassung prüfen)  könnte erwägen, für ca 70.- einen VNA bis 3 GHz anzuschaffen. Das auch benötige Notebook oder ein Smartfone hat man sowieso. Leider ist (wenig) Fachwissen oder eine kleine Einweisung schon erforderlich.
    /OT

  • Hallo,

    erst schon mal vielen Dank für eure Antworten. Ich möchte aber noch mal kurz meine Frage präzisieren. Ich habe nicht die Möglichkeit ein großflächig ebenes Blech um die Bohrung für die Antenne anzubringen. Die Frage ist, ob ich das Blech auch in eine andere Richtung biegen kann, oder muss das Blech eine ebene Fläche um die Antenne bilden.
    Da ich kein Bild gemacht habe, habe ich die versucht die Situation kurz im CAD darzustellen. Vielleicht wird es dadurch etwas besser verständlich.

    Gruß Bernd



  • Nimm ein Stück Aluminium, 30cm Durchmesser , Loch in die Mitte rein und schraub die Antenne daran fest.

    Damit sollte das Problem gelöst sein. Die Durchbiegung spielt dabei kaum eine Rolle.




  • Hallo Bernd,

    ich habe schon einige Antennen für meine Flightradar24 Station gebaut. Was ja die gleiche Antenne benötigt. Der unten abgebildetes Strahler(Groundplane) lässt sich in passender Bauart auch in Deinem Flieger unterbringen. Die Menge der Strahler(Kupferdrähte) sollte eher etwas mehr sein. Länge ist nicht so entscheidend. So ab 8 cm oder Länger. Und über den Rand Deiner Vertiefung wieder abknicken Das Runde (Leiterplattenmaterial oder auch Messungblech,)in der Mitte auch nach Belieben im Durchmesser.  Wie es passt. Oder gar viereckig. Die Lage der Strahler so wie auf den zweiten Bild und Antenne zeigt dann nach unten aus dem Flieger.

    Das ganze lässt sich mit bissel Gewürge auch mit dem Edelstahlsieb nachbilden. 

    Gutes Gelingen Dieter


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