Werte Fliegerkollegen,
als ich in der Winterphase wieder irgendwelche ambitionierten Bastelarbeiten erledigt habe, ist mir aufgefallen, dass sich eins der Röhrchens des Tanks dreht. Damit ist wahrscheinlich, dass bei einem vollen Tank auch Sprit austreten kann.
Es sieht so aus: https://www.youtube.com/shorts/_KCA-EJwQLA
Das Röhrchen lässt sich nicht herausziehen, sondern nur drehen. Vielleicht hatte jemand schon ähnliche Erfahrungen, oder kennt geeignete Schlonze die das abdichten kann. Ich binn für jeden konstruktiven Gedanken offen.
Viele Grüße
K.
Mein konstruktiver Gedanke wäre, das arme Röhrchen nicht Stundenlang hin und her zu drehen.
Macht es sicher nicht dichter.
Gurkenschneider schrieb:Danke für deine Gedanken, sicherlich hast Du lange gegrübelt. Falls Du einen zweiten haben solltest, dann behalte ihn doch für Dich. Es gilt hier das Mott Schuster bleib bei deinen Leisten, in Deinem Fall Schneider bleib bei deinen Gurken.Mein konstruktiver Gedanke wäre, das arme Röhrchen nicht Stundenlang hin und her zu drehen.
Macht es sicher nicht dichter.
Hmm... GFK Tank? Herausziehen evtl. deshalb nicht, weil an der Innenseite des Röhrchens eine Scheibe o.ä. zur Vergrößereung der Klebefläche ist? Dann wird man wohl nur von außen etwas machen können.
Das Hauptproblem wird wohl sein, wie entfettet man von außen die GFK Oberfläche, damit eine neue Lage Harz eine sichere und dichte Verbindung eingeht. Vooooooorsichtig um das Röhrchen die sicherlich mit Sprit getränkte Fläche mit einer Dremel das Oberflächenharz abtragen. Entfetten und dann Araldit, evtl. mit ein wenig Baumwollflocken ein grußzügiges Bett anlegen und darüber eine Scheibe drauf. Dann noch ein paar Lagen Harz drüber.
Nun weiß ist nicht, für was das Röhrchen überhaupt da ist: Entlüftung oder Zulauf zu den Vergasern/Pumpe? Es gibt von z.B. Webasto nachträglich zu installierende Tankentnahmen (Webasto Fuel Fix), die sind zwar nicht hochdruckdicht, aber für eine Entlüfung würde das sicher zuverlässig dicht sein. Aber dann muss das jetztige Röhrchen sicherlich 'raus.
MfG
Jochen
Auf dem ersten Blick hätte ich auch auf Rücklauf getippt. Das wäre dann weniger problematisch (tapen und monitoren oder eine Schicht herum Gewebe legen)
Alles andere wäre doof, für was richtiges müsste man sehen wie dass von innen aussieht.
Vielleicht nochmal den musterbetreuer fragen?
Übrigens im Bootsport sind ebenfalls viele (mehr als wir Flieger) von ähnlichen Problemen betroffen, vielleicht auch da fragen
francop schrieb:Das ist schon mal eine gute Idee.
Vielleicht nochmal den musterbetreuer fragen?
Stück weiter rechts scheint ja irgendein größerer Deckel zu sein. Vielleicht kann man hierdurch die Demontage des losen Röhrchens sinnvoll unterstützen, ohne das irgendwelche Konterteile oder GFK Brösel in den Tank fallen. Dann kann man bei der Gelegenheit auch gleich die zweite Rohrdurchführung auf der anderen Seite checken und ggfs. ersetzen oder wieder festsetzen wie schon oben von Anderen beschrieben.
Was mir auffiel:
Vielleicht hast Du das ja bereits im Vorfeld alles abgebaut, aber im Moment der Aufnahme liegen da benzinführende Schläuche neben beweglichen Zügen, dass scheint mir ungesichert suboptimal (Scheuerstellen etc.)
Und Elektrik würde ich so stringent wie möglich von benzinführenden Teilen abtrennen. Bisschen Vibrationen, bisschen alles irgendwann alt und spröde und bisschen undicht und schon brennt es. Nur so ein Gedanke.
Gruß Thomas
Hallo, danke für die ersten Ansätze. Ich muss sicherlich meine erste Ausführung ergänzen. Es handelt sich hierbei um einen GFK-Tank. Das Röhrchen verbindet den Haupttank mit den Zusatztanks, welche im Nachhinein eingebracht wurden. Die eigentliche Entlüftung befindet sich in dem bereits erwähnten Flansch, dort ist der Tankgeber untergebracht. Die Öffnung des Flansches kann ich übrigens nur benutzen, um zu schauen, wie das Röhrchen eingebaut ist. Ich habe schon zierliche Hände, aber bei 62mm Durchmesser immer noch zu klein. Die Fläche um das Röhrchen ist tatsächlich leicht fettig. Ich nehme stark an, dass der Sprit dort hinausgetreten ist, auch wenn in kleinen Mengen. Die Elektroleitungen sind bereits seitens Hersteller so verlegt. Mir gefällt es auch nicht, aber erst eine Baustelle, dann die Zweite.
Ich würde jetzt folgendermaßen vorgehen.
1. Benzin rauslassen, entlüften.
2. Die Fläche um das Röhrchen herausdremeln und entfetten (ist Aceton die geeignete Wahl?)
3. Mit Harz und Flocken einkleistern.
4. Scheibe drauf und danach weiter einkleistern.
5. Fertig.
Sollte machbar sein.
Ich danke für die Antworten, ich werde von der Front berichten.
Grüsse
K.
2. Die Fläche um das Röhrchen herausdremeln und entfetten (ist Aceton die geeignete Wahl?)
3. Mit Harz und Flocken einkleistern.
4. Scheibe drauf und danach weiter einkleistern.
Befürchte, das wird die Vorgehensweise sein. Aceton aus Baumärkten und Co haben auch einen geringen Fettanteil, weil wiederaufbereitet. Besser wäre MEK, Methylethylketon.
Und, Harz ist nicht gleich Harz! Selbst wenn das gewählte Harz als Treibstoffbeständig angepriesen wird, sind viele Harze nich gegen die ganzen Zusatzstoffe imun.
....ich habe mit diesem Kleber super Erfahrungen gemacht, klebt pefekt Alu und GFK.
3M Scotch-Weld 2-Komponenten-Konstruktionsklebstoff auf Epoxidharzbasis für das EPX System DP490, Schwarz, 50 ml
Hatte ein kleines Loch im Autokühler, Lochbereich getrocknet, mit Cutterklinge metallisch blank gemacht, Mumpe drauf, seit Jahren dicht.
Wie Kraftstofffest das Epox ist kann ich nicht sagen, wenn das Röhrch nicht permanent weit unter dem Spritspiegel liegt würde ich es damit versuchen.
Probeweise mal ein Stück Alu auf Laminat kleben und schauen wie gut das hält.
Dremel halte ich für sehr abrasiv, habe keine Ahnung, welche Wandstärken am Objekt sind, mit der Klinge kratzen sollte reichen.
Gruß Peter
Zur Kraftstofffestigkeit von Epoxi:
Um eine ausreichende Beständigkeit zu erhalten müssen die meisten Harze getempert werden. Unbedingt Datenblatt lesen. Bei luftfahrtzugelassenen Laminierharzen meines Wissens so um die 1-2 Std. auf 90° halten.
Gruß Gregor
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