Wir schleppen mit einem Eurostar mit 100PS. Das geht sehr gut. Sind eingebettet von Hügeln. Auch im Sommer gibt es keine Probleme. 

Grüße 

In Segelflieger-Kreisen wird in der Regel die Dynamic WT9 als der beste Schlepper angesehen. Das funktioniert schon mit 100PS sehr gut. Noch besser mit der 115 PS Turbo. Verstellpropeller muß sein, da sonst die Leistung des Motors nicht abgerufen wird.

Wir sehen das jedes Jahr wieder beim Hahnweide Pokal. Die Dynamic zieht selbst schwere Kisten voll mit Wasser sehr gut raus. Ich fliege beides, UL und Segelflug und kann das daher recht gut beurteilen. Im direkten Vergleich habe ich beim Kunstflug-Lehrgang mit der ASK21 in einer Woche mehrmals hinter einer C42, Dynamic und Jodel gehangen. Zwischen der C42 und der Dynamic langen Welten von der Startstrecke und Steigleistung (immer über 1000 m Ü.Grund). Auch gegenüber der Jodel hat die Dynamic klar gewonnen.

Auch recht gut und ohne Verstellpropeller funktionierte die FK9. Hatten wir in meinem alten Verein in Dettingen/Teck auf einem Platz mit 500 Meter Gras. Mit Doppelsitzern ging das aber nicht mehr ohne Risiko. Aber auch dort haben sie jetzt auf Dynamic 100PS umgestellt.

Bei einem Vergleich ist es wichtig, dass der Propeller so angepaßt ist, dass die volle Drehzahl abgerufen wird. Ein 100PS Rotax bringt halt bei z.B. nur 5200 U/min. lange keine 100PS, sonder nur ca. 90 PS. Das hatten wir bei der FK9 so.

Ja, die Dynamic hat sich sehr gut etabliert, was unter anderem daran liegt, dass sie aktiv Werbung in die Richtung betreiben.

Bei uns läuft die Tendenz aber gerade zu Breezer. Wir wollten aus verschiedenen Gründen auf jeden Fall zum Schleppen einen Flieger mit Turbo.

Da ist dann die Breezer mit 915 billiger als die Dynamic mit 914.

Mit beiden braucht bzw. möchte man danach keine Remo mehr...

Leider gibt es sie auch nicht so sehr günstig, in beiden Fällen ist aber der Wiederverkaufswert hervorragend.

C42 funktioniert soweit gut, vor allem mit Turbo.

Über Spornradflieger im Vereinsbetrieb kann man ewig lange philosophieren, ich bin zufrieden damit.  In unserem Verein würde ich die Diskussion gar nicht anfangen, ich konzentriere mich mehr darauf die Energie in die Akzeptanz eines ULs zu stecken...

Ich fliege nun einige Jahre, Segelflug, TMG, UL und E-Klasse.

In den ganzen letzten Jahren habe ich eigentlich nur noch  auf UL geschleppt. Die TMGs schleppen zwar aber egal ob Falke oder Dimona zieht beides nicht wirklich die Wurst vom Teller und mittlerweile sind die Teile auch ein wenig überholt, dennoch aber schöne Flugzeuge. E-Klasse ist teilweise echt gut, teilweise auch eher ernüchternd.

Zu betrachten ist auch, was ihr schleppen wollt, sprich was für Segelflugzeuge habt ihr und was könnte vielleicht in den nächsten 5-10 Jahren dazukommen.  Viele UL dürfen nur 600-650kg schleppen, da wirds dann beim 20m DoSi schon bald eng.

Wir hatten anfangs eine C42 100ps mit festem Prop, da war sogar unser Falke besser, nach Umbau auf den Verstellpropeller, ging sie besser, aber auch dort war für uns das Problem, dass die zulässige Schlepplast nicht ausreicht, gerade weil die Arcus Auslieferung ins Haus stand.

Der Verein hat dann erstmal weiter mit C42 und Falke geschleppt, wenn der Arcus wollte habe ich es mit meiner Dynmamic übernommen.

Wir wollten jetzt, durch den Rückgang der Stunden auf Falke und C42, beide verkaufen und eine Dynamic kaufen, die hat sich in Segelflugkreisen etablieren können. Aktuell warten wir noch auf die entwicklung beim Breezer 850 bis wir entscheiden.

Sollte ich ein ranking aufstellen, welche  Ul, mit denen ich auch geschleppt habe, bisher am besten gingen:

Dynamic 914

Dynamic 912

Eurostar SL

FK9

C42

Solltet ihr nagelneu bestellen, fällt der Eurostar vermutlich raus, der darf wohl nur noch 450-500kg ziehen, das wird dann selbst mit K13, 21 und Twin nicht mehr wirklich machbar.

http://iss-aviation.de/iss/index.php?option=com_content&view=article&id=143&Itemid=629&lang=de
 Hier findest du einige ältere Videos die verschiedene UL vergleichen.

Sehr interessant, Danke

Mit Fliegergruß vom Alpenrand, Hans Peter

Moin,

nachdem wir nun eine etwas genauere Abwägung getroffen haben, ist es nun mit eindeutigem Votum eine Breezer geworden.

Wesentlicher Ausschlag waren die deutlich bessere Schleppleistung als die Dynamic mit 914 und der deutlich geringere Preis.

Prämisse war deutlich ein Flugzeug mit Turbo, um an warmen Tagen und bei hohen Schlepps keine Probleme zu bekommen.
Einen Turbolader sehen wir nicht als Problem an, mit passenden Prozessen und eindeutigen Regeln (Sondergebühr bei vorzeitigem Abstellen) gibt das Erfahrungsgemäß keine Probleme.

Kurz zusammengefasst die Eindrücke, die ich persönlich mitgenommen habe:

Dynamic 914UL: 

• Fliegt (für einen kunstflugaffinen Piloten) extrem geil. Zwei Finger, ganz agil, fein abgestimmt, macht Laune.
  Die Motorfliegergewöhnten Vereinsflieger fanden es zu zuppelig.
• Sehr bequemer Sitz, mit 1,95 ist das für mich ein sehr immanent im Vordergrund stehendes Problem. Bequemer Einstieg, gute Geometrie. 
• Neigt zu diffizilen Landungen. Geht soweit gut, aber mit einer nicht Bugrad oben Landung besteht das Risiko eines bounces. Kein Thema für einen gut eingewiesenen Piloten aber wenn die Dreipunktlander kommen, könnte es spannend werden.
• Fahrwerk relativ hart, hoppelt ziemlich über unseren Flugplatz (der zugegebenermassen nicht gerade dolle ist) Auf unserem Platz müsste man eigentlich das geschleppte Einziehfahrwerk nehmen, was es teurer macht, erhöhtes Risiko auf vergessen birgt und das Gewicht nicht gerade Schleppkomfortabel optimiert.
• Langsamflug und Stall sowohl power on wie power off mit allen Klappenstellungen beeindruckend. Nicht mit Schiebewinkeln experimentiert, aber schwer vorstellbar, dass das irgendwie aggressiv wird.
• Wir kennen jede Menge Kunstflug-Schlepps von hinten, das geht bekanntermassen gut. Auch den Arcus mit 800kg deutlich besser als unsere Regent mit der wir an dem warmen Tag knapp vor Abbruch waren.
  Mit Dynamic Gespann frei bei Bahnmitte, mit Regent frei bei Bahnende...
• sieht einfach geil aus, ohne Frage...
  

Breezer 915iS: 

• Fliegt schön. Gut abgestimmt, etwas höhere Ruderkräfte, etwas weniger rollwendig. Unsere Lycoming-Freunde lieben es deutlich mehr. Das Kunstfliegerherz ist leicht betrübt, sieht aber beim Reisen deutliche Vorteile...
• deutlich! bessere Schleppleistung. Kunstflugschlepp doppelsitzig ohne Optimierung genauso schnell wie der beste aktuelle Kunstflugschlepper wenn er eingeschwungen ist (dicker Gruss an "Die Maschine Renger"). Wenn man weiss, wieviel Schleppunterschied 120kg Zuladung (beide Piloten etwas größer als "die Maschine") mache, darf man gespannt sein.
• Einhebelbedienung!!!
  Das ist gerade im Schlepparbeitstag von unglaublichem Vorteil, aber auch beim Reisebetrieb ein erheblicher Sicherheitsvortiel für die Lebensdauer des Triebwerks. Das allein macht die Breezer für den Vereinsbetrieb deutlichst  attraktiver.
• Fahrwerk sehr komfortabel. Die gebogene GFK/CFK-Schwinge nimmt schon einen grossen Teil der Bodenwellen raus.
  Das Bugfahrwerk sieht deutlich dauerfester aus, da mache ich mir keine Sorgen.
• Zentralbremse mit gesteuertem Bugrad ist nicht so mein Ding, ich bevorzuge geschlepptes Bugrad mit einzelnen Fussspitzenbremsen, aber ich habe auch selbst eine Savage. Die langjährigen Regentfahrer finden es natürlich super.
• Grenzflugzustände sehr brav. Zeigt deutlich an, was es machen wird, benötigt dazu aber auch abartige Längsneigung. Poweronstall (wie zu erwarten mit 915) deutlich nach links drehend, aber sehr kontrollierbar. Stall einfach zu brechen, Schiebezustände kaum Einfluss auf das Verhalten.
• Besonderer Wert: Deutsches Werk, deutscher Hersteller, kurze Wege zum Hersteller.
  Hersteller extrem entspannt, was die ganzen notwendigen Zertifizierungsschritte betrifft, Flugzeug wird identisch zur D-E gebaut und überwacht.
• Extrem nette Mannschaft bei Breezer, Betreuung fühlt sich perfekt an. Keine tuerei, man sei der weltbeste Flugzeugkenner/Pilot, offen für technische Diskussionen.
• Blechflugzeuge sind nicht unsere Welt, wir haben im Verein alle Kompetenzen für Stahlrohr/Faser/Holz. Das fühlt sich erstmal nicht so gut an für einen Verein der alles selbst macht und kann, aber wir haben einen Nachbarverein mit Blechkompetenz und der Hersteller ist nicht weit weg...
  Da wird sich die Kompetenz auch bald einstellen...

Um von meinen persönlichen Eindrücken weg zu kommen:

das Votum war eindeutig. Breezer ist die Wahl und wurde eine Woche nach dem Vorfliegen bestellt.

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Aufgefallen ist noch, dass der Vorführer von Breezer erstaunt war, dass wir vor allem vorne mitschleppen wollten um zu sehen wie das geht. Die meisten anderen Vereine sehen sich das nur von hinten an.
Liegt wohl an der erhöhten Ingenieurs- und Flugzeugbauerdichte in unserem Verein ;-)

Hallo hb,

die verschiedenen Schlepp-ULs haben ihre beste Steigleistung bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die Dynamic geht auch deswegen so gut weil du am besten mit 120/130 km/h schleppen kannst und dies bei schweren Seglern mit Wasserballast nötig ist. Wenn ihr nur ASK13 oder andere Segler mit geringer Flächenbelastung schleppen wollt, gehen auch UL‘s die bei 100/110 km/h am besten steigen ( z.B. C42). 

Ist natürlich alles auch eine Kostenfrage.

VG

Vorne und hinten Fahrwerk drin: sieht doch super aus :-)

Ja Steffen, finde die Überlegungen stimmig und wenn ich so andere Vereine höre kommen die zum ähnlichen Schluss.

Hab mir die Breezer auch angesehen und find die auch super

... leider konnte ich meinen Verein nicht überzeugen :-)

Ich gehe mal davon aus, dass von der Breezer Sport die Rede ist. Was kostet die mit dem 915er?