Seit geraumer Zeit müssen wir den Propeller unseres Rotax 912 100 PS doppelt so oft, bestimmt 20x, drehen bis das Öl gurgelt. Wenn ich vor dem drehen den Ölstab prüfe ist kein Öl dran, nach dem drehen fast schon zuviel. Der Rotax ist drei Jahre alt mit 340 Std. Läuft rund und richtig gut. Woran kann das liegen das wir jetzt so lange drehen müssen? Kann jemand da helfen? Grüße
Wie dreht ihr den? Langsam über den OT oder schnell?
.... bitte lesen:
https://kleinjung.de/rotax/doku.php?id=motoroelstand_pruefen
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Hallo Ralle,
ich bin deiner Anleitung schon mehrfach gefolgt, erkenne jedoch jedes Mal, dass es bei unterschiedlichen Flugzeugen bei uns im Verein extreme Unterschiede gibt.
Wir haben alles Rotax 912er mit 100 PS. Bei der Aquila gurgelt der Motor nach bereits 3-4 Umdrehungen, bei der C42 und Sportscruiser locker 20 Umdrehungen und beim Motorsegler teilweise bis zu 30 (!) Umdrehungen.
Das sind schon ordentliche Unterschiede wie ich finde.
Hast du hierfür vielleicht noch einen anderen Tipp?
Gruß Dirk
Hallo,
bei kalten Temperaturen dauert es an meinem Flugzeug auch länger als wenn es warm ist. Bei niedrigen Temperaturen ist das Öl einfach dickflüssiger und fließt entsprechend träger durch die Leitungen etc.
Vielleicht ist ja der Ölbehälter an den, von Dir genannten, verschiedenen Flugzeugen in unterschiedlichen Höhen angebracht. Ich denke mal je weiter oben der Ölbehälter angebracht ist, um so länger muss man drehen.
Und das kurze halten am Totpunkt wirkt da schon wunder, ich sehe öffters Piloten die ewig kurbeln bis es gluckert, weil sie den Propeller einfach schnell durchdrehen. Nachdem ich schon öffters Piloten darauf hingewiesen habe, den Propeller am Totpunkt kurz zu halten, waren nicht wenige verblüfft wie schnell es auf einmal "gluckert".
Gruß Bernd
Hallo Bernd,
wahrscheinlich hast du recht und es wird an den unterschiedlich angebrachten Höhen des Ölbehälters liegen. Auch die Leitungen sind laut Aussagen etwas länger. Dennoch finde ich die Unterschiede sehr groß.
Danke für deinen Beitrag.
Dirk
Ich würde mal den Ölkreislauf auf Dichtigkeit prüfen (lassen) wenn da zu oft genudelt werden muss. Wenn die Ölfördermenge nicht passt, dauert es halt lange.
Scoobydoo schrieb:... das ist nicht verwunderlich, weil, wie schon angemerkt, die Einbausituation eine große Rolle spielt. Hinzu kommt noch das Problem der Öltemperatur.
....dass es bei unterschiedlichen Flugzeugen bei uns im Verein extreme Unterschiede gibt.
Dazu habe ich an anderer Stelle geschrieben:
Ich gehe hier mit meiner Empfehlung noch ein Stück weiter:
Der Ölstand sollte direkt nach dem Flug im Hangar geprüft werden.
Der Grund dürfte einleuchtend sein: das Motoröl hat immer annähernd die gleiche Temperatur und der Flieger steht immer in der gleichen Position. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Motoröl natürlich dünner ist und dadurch einfacher aus dem Kurbelhehäuse durch das Bloby-Gas in den Ölbehälter fließen kann.
Hier gibt es aber leider eine wichtige Einschränkung: das Verfahren sollte nur angewendet werden, wenn der Flieger immer nur von einer Person geflogen wird.
Bei einem Verein oder mehreren Piloten weiß ja leider der Eine nicht, was der Andere tut….
In dem Fall also vor dem Flug prüfen.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Danke Ralle, sehr guter Hinweis nochmals bezüglich der Unterscheidung der Nutzeranzahl.
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