LTA 2022-001 Pipistrel

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Naja Schwimmer und der Inhalt dieser LTA sind ja völlig unterschiedliche Ausgangslagen

  • Ich würde die gleich einschätzen.

    Die unverbleiten Kraftstoffe brauchen halt Zusätze um die Oktanzahlen zu schaffen und da ist einiges nicht so recht dem Kunststoff zuträglich.

    Mit dem verbleiten Sprit von damals gab es einige EP-Harze, die das abkonnten, heute gebe ich da nicht mehr viel drauf.
    L20/SL ging noch ganz gut, aber das mag man ja aus anderen Gründen nicht und verlassen sollte man sich gar nicht drauf.

    Übrigens ist der Angriff auf die Harze auch der Grund, dass Stemme S10 nur Avgas kriegt...

    Liner in den Tank und es geht.

    Verstehe ich das eigentlich richtig, dass die Pipstrel das nur auf der Oberseite hat?

  • Mit dem Thema Benzinfestigkeit von Harzen beschäftige ich mich schon seit Jahren. Die Harzhersteller der luftfahrtzugelassenen Harze haben da noch nie eine Garantie abgegeben - eben auch wegen der Problematik der sich kontinuierlich ändernden  Zusammensetzung der Kraftstoffe.

    Auch mit Liner ist das Problem nicht immer gelöst. Vor knapp 10 Jahren wollte ich eine gebrauchte FK14 kaufen, welche aber auffällige Blasen auf der Tankoberseite des mit Schutzanstrich versehenen Tanks zeigte. Auf der Oberseite treten derartige Schädigungen übrigens in der Regel zuerst auf, da dort - so  wird zumindest vermutet - die flüchtigen Bestandteile des Kraftstoffs leichter durch die FVK-Matrix diffundieren. Laboruntersuchungen zur Restfestigkeit der Laminate kenne ich nicht, aber eine Schädigung kann somit auch nicht ausgeschlossen werden. Der vermutliche (aber eben bislang nicht bewiesene) Effekt ist der, dass die Dämpfe auch bis zur Füller- und Lackschicht diffundieren. Diese Beschichtungen weisen in der Regel früher eine deutliche (Blasenbildung) Schädigung auf als die Epoxidharze.

    Den Flieger habe ich natürlich nicht gekauft, da die Blasen lediglich kosmetisch korrigiert werden sollten...

    Bislang die besten Erfahrungen habe ich mit einem reinen Epoxidharz ohne Zusätze wie Viskositätsverbesserern etc. gemacht. Unter anderem bei R&G als C-Harz (chemisch beständig) offeriert. Die Erfahrung ist zugegebenermaßen noch jung (5 Jahre) aber visuell und NDT sind noch keine Veränderungen feststellbar. Bleibt aber noch zu sagen, dass das Harz in der Verarbeitung recht anspruchsvoll ist.

    Letztendlich wird kein Tank unbegrenzt alterungsfrei sein, auch kein Metall oder unverstärkter Kunststofftank. Regelmäßige kritische kontrolle ist und bleibt ein Muss.

  • Hallo airman,

    mich hat an dem C-Harz die recht kurze Topfzeit und die hohe Viskosität gestört, ansonsten war es aus meiner Sicht wie jedes Harz zu verarbeiten. Ist dir noch was anderes aufgefallen?

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,

    das meinte ich: wegen der hohen Viskosität lässt sich das Harz nur bei erhöhter Temperatur gut mischen und eine vernünftige Tränkung erzielen (geeignetes finish des Gewebes vorausgesetzt). Damit reduziert sich die Topfzeit aber noch weiter. Ich bin dazu übergegangen, nur die innere Tanklage GFK mit C-Harz zu laminieren und nach dem Angelieren mit Luftfahrtharz weiterzulaminieren. Die Anbindung der unterschiedlichen Laminierharzsysteme ist unkritisch.

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