Der Erbauer meines Experimental (Inhaber eines Lackiererbetriebs) hat den Motorträger feuerverzinken lassen. Selbst nach 18 Jahren in der Nähe der Nordsee (Hilversum) war kein Rost vorhanden.
Achim
edhs schrieb:Ggf. lieber Bremssattellack? Heizungslacke haben doch oft nur eine Temperaturbeständigkeit bis ca. 80°C oder nicht?
Der Musterbetreuer meint Heizungslack auftragen reicht.
Der Bremssattellack von foliatec hat z.B. eine Temperaturbeständigkeit bis ca. 300°C. Also laut deren technischen Datenblatt.
Ich würde auch dringend DD-Lack in hellen Farben empfehlen.
Verzinkt ist zwar auch nett was die Korrosion betrifft, aber man sieht Verformungen und Risse nicht.
Heller Lack, weil Rost und Risse dann besser zu sehen ist.
Pulver ist auf Stahlrohren bekannt dafür, dass es unterwandert wird und nicht superlange hält.
ideal wäre eine KTL-Beschichtung vor dem Lackieren, wenn man an sowas rankommt.
Braucht aber leider alles einen ausgebauten Motorträger...
edhs schrieb:Zulassungstechnisch würde ich da erst mal dem (wohldokumentierten !) Rat des Musterbetreuers folgen. An so einem zentralen Teil Operationen durchzuführen die vom Musterbetreuer nicht abgesegnet wurden, halte ich für gewagt. Es geht ja nicht nur darum den Rost so zu entfernen, dass die Funktionsweise nicht beeinträchtigt wird und dann eine längerfristige Lösung zu finden. Wenn ich hier zum Beispiel lese von nachträglich Feuerverzinken, dann wird mir ganz anders bei der Änderung der Materialeigenschaften durch die Behandlung. Auch wenn es vielleicht nicht ewig hält, habe ich jedenfalls schon öfter von gepulverten Verfahren gehört - die kann man wenigstens luftfahrtgeeignet ausführen, wenn man die entsprechenden Unterlagen hat.Hi,
wir haben Rost am Motorträger. Abschleifen ist klar - aber dann?
Der Musterbetreuer meint Heizungslack auftragen reicht. Ich würde eher noch voher grundieren. Was meint die Liste? Und gibt es Empfehlungen für eine gute Grundierung und guten Lack?
Gerd
MikeMarkus schrieb:Das ist eine Möglichkeit. Selbstverständlich geht aber jedwelche andere Luftfahrtübliche Reparatur und Wartungsmethode.
Zulassungstechnisch würde ich da erst mal dem (wohldokumentierten !) Rat des Musterbetreuers folgen.
MikeMarkus schrieb:Die Behandlung ist Luftfahrttechnisch und Wartungstechnisch betrachtet absolut legitim.
Wenn ich hier zum Beispiel lese von nachträglich Feuerverzinken, dann wird mir ganz anders bei der Änderung der Materialeigenschaften durch die Behandlung.
Feuerverzinken ändert die Materialeigenschaften der Stahlrohre nicht, es liegt mindestens 100° unter der Temperatur für Spannungsarmglühen (was für einen geschweissten Motorträger nicht das schlechteste wäre)
Schweissen am Träger ist übrigens auch üblich und erlaubt.
MikeMarkus schrieb:Wie gesagt war es bei einer Experimental-Einzel-Zulassung und bezeichnend ist, das selbst ein Inhaber eines Lackierbetriebes lieber Feuerverzinkt, als Farbe als Rostschutz zu benutzen.
Wenn ich hier zum Beispiel lese von nachträglich Feuerverzinken, dann wird mir ganz anders bei der Änderung der Materialeigenschaften durch die Behandlung
Achim
...also wenn verzinkt wird, sollte auf jeden Fall ein neuer Wäagebericht gemacht werden, sicher ist sicher. Beim Verzinken Exlposionsgefahr beachten, eingeschlossene Volumen mit 10mm Bohrung öffnen....dann wieder zuschweißen.
Danke für die Antworten. Es sind nur wenige Stellen, die Rost zeigen. Daher kommen Lösungen nicht in Frage, die einen Ausbau des Motorträgers voraussetzen.
Mal sehen wie das Ergebnis wird.
Gerd
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