Ja dann kommen wir jetzt noch mal zum Ursprung zurück und kümmern uns um Peters Flieger!
Peter, die Frage nach dem Flieger hat den Hintergrund, dass z.B. bei Folienbespannúng die Folie die Tragfläche verziehen, oder übertrieben gesagt verdrehen kann, ohne dass man Falten sieht. Das passiert wenn man die Bespannung (z.B. C42) an einer stelle zu sehr oder zu lange erhitzt.
Dieses Problem ist am Höhenruder nicht so extrem, weil die z.B. an der C 42 sehr flach sind. Daher gibt es nur eine geringe Hebelwirkung.
Darum die Anstellung beider Tragflächen an der Wurzelrippe und an den Randbögen mit einer digitalen Wasserwaage vergleichen.
Gruss,
Karl
So - hab jetzt via PN mit Peter geschrieben. Es ist ein neues Flugzeug und es ist ein Voll-GFK Flieger.
Damit können also alle Dinge in Bezug auf "Folien-Verspannung" und nachträglich Eingebauten sowie unbekannter Unfall ausgeschlossen werden.
Da alle Flugzeug Teile in der gleichen Form produziert und in einer Helling montiert werden, müssten alle Flugzeuge dieses Problem haben. Ist mir aber nicht bekannt. Und es bleibt eigentlich nur noch die Einstellung am Höhenruderblatt übrig. Soll heissen, wenn der Flieger nach rechts dreht, dann steht das rechte Blatt zu hoch und umgekehrt.
Peter, bitte Steuerküppel fest arretieren und die beiden Ruderblätter mit einer Digitalwaage überprüfen, ob beide Blätter die gleiche Anstellung haben und eventuell einstellen.
Gruss,
Karl
Peter,
ich hab was wichtiges vergessen.
Die Landeklappen müssen natürlich auch vermessen werden. Sie sind ja genau wie die Höhenruderklappen starr mit einander Verbunden und wenn eines davon weiter nach unten steht dann arbeiten das wie ein Querruder.
Gruss,
Karl
Peter,
was für ein Flieger ist es denn?
BG
Norbert
Breezer Karl schrieb:Wieso sollte er daran rumfummeln, wenn es ein neuer Flieger ist??
Peter, bitte Steuerküppel fest arretieren und die beiden Ruderblätter mit einer Digitalwaage überprüfen, ob beide Blätter die gleiche Anstellung haben und eventuell einstellen.
Chris
Chris,
er soll nicht "dran rum fummeln", er soll überprüfen, ob beide Ruderblätter die gleiche Anstellung haben. Das ist eine reine Einstellungssache und hat mit "fummeln" nichts zu tun.
Gruss,
Karl
Breezer Karl schrieb:Du schrubst:
er soll nicht "dran rum fummeln", er soll überprüfen, ob beide Ruderblätter die gleiche Anstellung haben. Das ist eine reine Einstellungssache und hat mit "fummeln" nichts zu tun.
An einem neuen Flieger mit Garantie würde ich nicht eine Schraube anfassen und schon gleich garnicht irgendwelche Ruderansteuerungen, um eine schief fliegende Kiste irgendwie zu korrigieren.Breezer Karl schrieb:
Peter, bitte Steuerküppel fest arretieren und die beiden Ruderblätter mit einer Digitalwaage überprüfen, ob beide Blätter die gleiche Anstellung haben und eventuell einstellen.
PS: Diese Verschraubungen sind üblicherweise mit Siegellack markiert. Was ein gebrochenes Siegel hier für eventuelle Garantieansprüche bedeutet, muss ich wohl nicht ausführen.
Chris
Da bin ich zu 100% bei Chris. Ich würde mir das Einstellblatt der Maschine geben lassen und das mit dem Hersteller gemeinsam nachmessen. Dann wäre zumindest eine Erklärung nötig wieso es Abweichungen gibt und die Karre schief fliegt.
Hallo Peter,
Die Meute kommt, ich bin dann jetzt mal hier raus und alles Weitere dann eben wieder per PN.
Gruss,
Karl
Hallo zusammen,
für Eure engagierten Vorschläge danke ich Euch! Vor drei Tagen bin ich mit meinem Flieger zum Herstellerwerk nach Tschechien geflogen. Es ist die Firma TL-Ultralight und der Typ heißt Sting S4. Der Flieger besteht zu 85% aus Carbonfasern und hat, um es gleich vornweg zu schreiben, ein einteiliges Höhenruder. Da ist also nichts einzustellen, was das Wegdrehen nach links angeht. Die Leute in Tschechien sind sehr bemüht und sehr freundlich, konnten mir aber letzlich bei diesem Thema nicht helfen. Es sieht so aus -jemand von Euch hatte das auch schon geschrieben- dass alle Flieger dieser Baureihe nach links wegdrehen. Da reicht wahrscheinlich ein Fehler von 1 oder 2 Millimetern bei den Formen für die Tragflächen und der Flieger fliegt nicht 100% geradeaus.
Bei meinem Flugzeug waren ja die Querruder bei Neutralstellung des Knüppels etwas nach unten ausgeschlagen. Ich hatte damals gedacht, man wollte durch Justierung der Querruderanlenkung das Wegdrehen mildern. Der Grund für diese Einstellung war aber -so sagte man mir- dass die Querruder im Flug durch die Luftströmung nach oben gedrückt werden und dann bündig mit der Tragfläche sind. Diese Erklärung kam mir sehr eigenartig vor und ich habe darauf bestanden, die Querruder am Boden bündig mit der Fläche einzustellen. Das hat man gemacht und auf dem Rückflug waren die Querruder auch im Fluge noch bündig.... Es bleibt von diesem Thema übrig, dass der Flieger Querrudertrimmung nach rechts braucht, dann aber wirklich schön geradeaus fliegt. Beim anderen Thema -Höhenrudertrimmung reicht im Anflug nicht ganz aus- konnte mir der Hersteller nicht weiterhelfen. Es würde meiner Meinung nach eine Änderung der EWD helfen, indem man der Höhenflosse einen leicht geänderten Winkel verpasst, aber da will man wohl nicht ran, würde wohl ein neues Zulassungsverfahren bedeuten.
Für mich bleiben folgende Gedanken: Der Flieger ist nicht perfekt. Es gibt vielleicht den perfekten Flieger gar nicht. Nach einigen Stunden auf dem Gerät sehe ich, dass der Flieger trotzdem ganz viel Spaß macht, flott unterwegs ist und eine bombastische Rundumsicht bietet. Außerdem ist er, wie ich finde, sehr hübsch anzuschauen.
Als ich den Flieger übernommen habe, war ich wegen der geschilderten "Macken" enttäuscht und aufgeregt, weshalb ich hier im Forum das Thema angestoßen habe. Für Eure Kommentare und Anregungen danke ich Euch nochmals!
Viele Grüße
Peter
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