Öl-Kontrolle Rotax 912 ULS

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Guten Abend,

    wie macht ihr das? Heute vor dem Fliegen das Öl gecheckt. Beim ersten Mal gluckern war dies knapp unter Minimum. Beim zweiten Mal gluckern dann über Minimum. Was ist nun richtig, lieber zwei Mal gluckern lassen, um dann ggf. einen Schluck Öl rein zu kippen oder doch nur einmal?

  • An der Minimum-Markierung sollte dein Ölstand überhaupt nichts zu suchen haben. Rotax-Motorhandbuch empfiehlt Füllstände zwischen 1/2 und Voll.

    Differenz zwischen MIN und MAX = 0,45 Liter.

  • Ja es geht mir speziell darum zu wissen, wie oft man den Pott gurgeln lassen sollte, um ein zuverlässiges Ergebnis zu haben. Wenn ich 2-3 Mal gurgeln lasse, dann bin ich kalt zwischen Minimum und 1/2. Wenn der Motor warm ist, dann dehnt sich das Öl aus, wird also mehr.
  • Anfang Gluckern, zur Bestätigung nochmal gluckern, und gut. Was sollte da noch kommen - außer Luft?

    Die Hinterkanten der Propeller sind extra so scharfkantig, damit man es mit dem Pumpen nicht übertreibt! :))

  • Hab gerade nochmal ins Handbuch geschaut, ist da in der Tat nicht eindeutig beschrieben. Gelernt hab ich das damals so, dass nach dem ersten Gurgeln noch 3 Umdrehungen zu machen sind und der Stand dann bei 1-2 bis voll stehen soll

  • Man muß etwas aufpassen, weil die Hersteller immer auch ihre eigenen Handbücher mit ihren Ansichten zum Motorbetrieb schreiben. Und dann noch manche Fluglehrer, die wieder andere Dinge lehren. Da habe ich schon grausliche Dinge gesehen und gehört.

    Deshalb beziehe ich mich am liebsten auf das Rotax-Handbuch selbst: 

    "Der Vorgang ist beendet, wenn auch Luft in den Öltank zurückströmt. Dies ist bei  geöffnetem Bajonettverschluß als Rauschen  feststellbar".

    (Ich würde es eher als Rülpsen bezeichnen, aber nun ja...)

  • Ich denke, wenn zwischen dem ersten und den zweiten "Gurgeln" ein Unterschied im Ölstand besteht, kann nur der Ölstand nach mehrmaligem Gurgeln gemeint sein. Die Messung kann doch nur bei vollem Sumpf und leeren Leitungen eindeutig sein. Alles was sich dazwischen abspielt ist doch keine verlässliche Messung. Je mehr gedreht wird, desto näher ist man an der korrekten Messung.

    Ich lasse 2-3 Mal gurgeln. Dann warte ich noch etwas bevor ich den Peilstab ziehe.

    Wenn zu wenig gedreht wird und dann Öl aufgefüllt wird, kommt es häufig zur Überfüllung. Wenn der Nächste dann mit mehrmaligem Gurgeln prüft ist der Ölstand zu hoch.

  • hips schrieb:
    ... dann mit mehrmaligem Gurgeln prüft ist der Ölstand zu hoch.
    ....grundsätzlich ist der Ölstand nie zu hoch, da das zuviel aufgefüllte Motoröl einfach aus der Entlüftung des Öltanks rausgeschmissen wird. Ist unschön und nicht besonders umweltfreundlich, interessiert den Motor aber garnicht.

    Die Prüfung des Ölstandes habe ich hier beschrieben.

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf

  • Ok, ein zu hoher Ölstand im Sinne der Peilstabmarkierung war gemeint.

    Ich wusste allerdings auch nicht, dass ein "Überfüllen" im Sinne der Motorschädigung praktisch nicht möglich ist.

  • ...und genau das ist die Fehlleistung mancher Fluglehrer (und einiger Biertisch-Multiplikatoren), die bis heute nicht verstanden haben, dass ein Rotax etwas anderes ist, als der altgewohnte Lycoming oder Rolls Royce.

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