NochnRalle schrieb:Oh haua haua ...
die Definition der Sportgeräte so unpräzise ausgeführt hat, dass man heute damit auch formidable Reisemaschinen bauen kann, ändert nichts daran dass es ein Missbrauch der Idee ist.
Mit dem "Missbrauch der Idee" argumentierte auch mal der DAEC. Da schwingt sich jemand auf für Dich/uns zu entscheiden, was man mit einem UL so alles machen darf. Allein "DÜRFEN" stellt bei mir schon die Nackenhaare auf. Was für eine Arroganz anzunehmen, dass jemand die Idee des Ultraleichtfliegens in der Interpretation für sich exklusiv beansprucht. Was mich dabei wirklich wundert ist der mangelnde Aufschrei der im DAEC organisierten Luftsportler.
Als das Thema hier begann dachte ich, "lass man, Du musst nicht alles kommentieren" und wahrscheinlich ist das auch richtig so. Dann hat Maraio dieses 8000 Fuss Anglerlatein zum Besten gegeben und genau DIE Geschichte ist es, die wahrscheinlich die AP Geschichte im UL beerdigt.
AP im UL, das ist ganz vieles.
AP im UL ist aber ganz sicher NICHT:
Ich glaube, hier herrscht ganz viel Naivität über das, was in IMC eigentlich passiert. Vergessen wir jetzt mal den Zusammenstoß zweier Flugzeuge in der Wolke. Meteorologisch passiert in Wolken ganz viel, von Vereisung angefangen über Hagel bis schwere Turbulenzen, von den "normalen" Problemen wie Desorientierung jetzt mal abgesehen. Zumal ich IN DER WOLKE nicht mehr abschätzen kann, WAS es für eine Wolke ist. Es kann alles sein. Wer wirklich glaubt, mit einem AP in severe IMC eine Option zu haben, ist naiv. Die wichtigste Funktion bei den bekannten APs ist die 180° Funktion. "Sicher raus aus der Sch..."
Und dabei reden wir noch nicht mal vom Ausbildungsstand und der Fähigkeit, alle Instinkte und Reflexe abzuschalten, um nur noch Instrumenten zu vertrauen. DAS ist eine ganz andere Baustelle.
Ernsthaft mit dem Gesetzgeber über APs zu diskutieren, erfordert zunächst ein grobes Verständnis, was der AP eigentlich machen soll. Ich fliege manchmal ein LSA mit AP und in dem Handbuch steht ganz deutlich, was der Gesetzgeber zulässt. Kein IMC und keine Nutzung unter 500 Fuss.
Am Stammtisch kann man viel erzählen. Das richtige Leben ist, das Gehörte am Stammtisch zu differenzieren in "was ist eine Geschichte" und "was sind brauchbare Fakten".
Gruß - Wolfgang
NochnRalle schrieb:Na das ist nun aber wirklich seeeehr dünnes Eis. Also soll nichts im UL verbaut werden, was unmittelbar der Idee des "Luftsports" zuwiderläuft.
ändert nichts daran dass es ein Missbrauch der Idee ist.
Da fällt mir ganz spontan Verstellpropeller, Einziehfahrwerk, Quer- und Seitenrudertrimmung, GPS und was weiss ich noch alles ein. Streng genommen wäre alles über C22 mit Mindestinstrumentierung über das Ziel hinausgeschossen.
Also das ist wirklich Unsinn. AP ja/nein hat nichts mit Luft"sport" ja/nein zu tun. Zumindest nicht mehr oder weniger, als all die anderen Gimmicks, welche so verbaut werden.
Chris
Stimme zu: AP hat erstmal gar nichts mit IMC zu tun!
Man stelle sich einen A-B Flug vor, 2, oder 3 h Dauer, Länderüberschreitend, verschiedene Lufträume, um Flughäfen rum oder durch, Freigaben im Funk einholen, dann kommt: "Cleared Direct EVAXI", das muss man erst mal suchen, fliegt im Luftraum D oder C, da sind +/- 50ft und Kurs zu halten, und dann sollte man noch die Batterien im Headset wechseln.
und das alles gleichzeitig.
AP schaufelt Ressourcen für Navigation, Kollisionsverhütung, Vermeidung Luftraumverletzung, etc frei.
Dabei wird Sicherheit aufgebaut.
Bohn Jon Bovi schrieb:So isses.
AP schaufelt Ressourcen für Navigation, Kollisionsverhütung, Vermeidung Luftraumverletzung, etc frei.
Chris_EDNC schrieb:Lach....du hast ja sooo recht ;-)
Streng genommen wäre alles über C22 mit Mindestinstrumentierung über das Ziel hinausgeschossen.
Gruß Jörg
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