bei meiner TL 96 Star plage ich mich mit dem Benzidruck rum. Bei der Überprüfung der Leitungsverlegung habe ich festgestellt, dass die Benzinpumpen glatt parallel geschaltet sind. Ein Rückschlagventil ist auch in der Installation vorhanden. Nun sagt Rotax aus, dass die Pumpen in der Reihe geschaltet werden sollen. Hierzu sieht die Zeichnung aus wie gefolgt:
Hallo
Wenn ich mir die Vorgaben von dem Flugzeughersteller anschaue, sieht es wieder anders aus. Die Pumpen sind parallel geschaltet mit einem Rückschlagventil:
Irgendwie ist das Ganze verwirrend. Kann mir jemand sagen, ob die Parallelschaltung in der jetzigen Form gefährlich ist und auf welchen Stand ich diese bringen sollte: die von Rotax, oder die von Hersteller. BTW der Hersteller und Musterbetreuer haben bis dateo noch nichts gesagt.
Vielen Dank und Grüße
K.
Die Anordnung von Rotax ist deutlich sinnvoller.
Mal angenommen, die mechanische Pumpe sollte so Schaden nehmen, dass Luft ins System gezogen werden kann (Membrane gerissen), dann besteht die Gefahr, dass die elektrische Pumpe auch Luft ansaugt, anstatt die defekte mechanische Pumpe einfach zu "überdrücken", wie es bei der in Reihe Schaltung beider Pumpen wäre. Diese würde dann zwar wahrscheinlich lecken und / oder zur Benzinverdünnung neigen, aber die Spritversorgung wäre noch gesichert.
... ich würde mir eher Gedanken machen, ob der Druckabfall nicht eine völlig andere Ursache haben könnte.
Ich kann in der Darstellung vom LFZ-Hersteller keine Rücklaufleitung entdecken, die die Dampf- oder Luftblasen in den Tank ableitet.
Das halte ich für wesentlich wahrscheinlicher als Ursache Deiner Probleme.
Die parallele Anordnung der Pumpe hat aber auch einen Vorteil:
sollte in der mech.Pumpe die Membran reißen, wird durch den nicht vorhandenen Kraftstoffdruck der el.Pumpe, der Kraftstoffverlust über die Membrane erheblich geringer sein.
Ist der Druck von der el.Pumpe höher als der der mech.Pumpe (was der Fall sein wird, wenn die Membrane reisst), so wird das Rückschlagventil am Ausgang der mech.Pumpe zugedrückt und es wird keinen Kraftstoffverlust über die Membrane geben. Ausgenommen des Kraftstoffes, der noch von der mech.Pumpe, die dann ja im Eimer ist, gefördert wird.
.... lange Rede, kurzer Sinn: wäre das mein Flieger, würde ich eine ordentliche Kraftstoffrücklaufleitung, wie sie im Einbauhandbuch (in der Zeichnung nr. 13) beschrieben wird, nachrüsten.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Danke für die schnellen Antworten.
Wie ich gerade festgestellt habe, habe ich das falsche Bild kopiert. So schreibt es der Hersteller vor.
Das Bild vorher stellte die Situation da, wie die Flugzeuge zum Teil früher ausgeliefert worden sind. So soll es aussehen:
Bei meinem Flieger ist der Aufbau, bis auf das Rückschlagventil, wie auf dem Bild durchgeführt.
Grüße
K.
Hallo Freunde
Wäre es nicht äußerst sinnvoll hinter der Engine Fuel Pump ebenfalls ein Rückschlagventil einzubauen?
LG Guido
Gucky schrieb:... nein, denn in der Benzinpumpe ist eins drin....
Wäre es nicht äußerst sinnvoll hinter der Engine Fuel Pump ebenfalls ein Rückschlagventil einzubauen?
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Hallo Christoph,
In die Tankrücklaufleitung muss unbedingt eine Durchflussreduzierung (z.B. ein Messingstück mit Schlauchdurchmesser und einer Bohrung ca. 3-4mm). Darüber wird der Benzindruck im System gesteuert, sonst geht der Sprit den Weg des geringsten Widerstandes, also direkt zurück in den Tank.
Lg Herb
Kuba8 schrieb:... und schon würde Dein Motor wahrscheinlich keinen Muckser tun oder spätestens beim Start seinen Dienst einstellen, denn Du hättest an den Vergassern wahrscheinlich einen Kraftstoffdruck von annähernd 0 (null).
...und einer Bohrung ca. 3-4mm. Darüber wird der Benzindruck im System gesteuert....
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Hallo Kollegen, nach dem ich am Wochenende Fehlersuche betrieben habe, um den schwankenden Druck auf die Schliche zu kommen, habe ich drei gravirende Fehler entdexkt:
1. Die Mikrodüse war tatsächlich für den Rücklauf verstopft.
2. Nach dem ich den Druck mit einem zugeschalteten Manometer untersucht habe, hat sich herausgestellt, dass der Sensor nicht korrekt kalibriert gewesen ist. Es gab Differenzen Von 0.15 bar.
3. Die Pumpen waren nicht in der Reihe geschaltet, sondern parallel. Ich habe die Schaltung auf den Rotax Vorschlag umgerüstet.
Und siehe da, der Druck liegt stabil bei 0.35 bar. Bei Vollgas kaum weniger.
Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen ;)
Vielen Dank noch für die Unterstützung.
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