Schnickes schrieb:Wenn du auf die reine Stärke abspielst mag das stimmen, nur das was du im Flieger empfindest (z.B. bei Trogwetterlagen) ist ja durchaus unterschiedlich
Die Windstärke in der Höhe spielt doch keine Rolle, es sei denn, dein Fluggerät ist so lahm, dass du nicht mehr vorwärts kommst.
Sich da also die Wetterkarte ansehen macht durchaus auch Sinn...kleiner Tipp: Beim DWD sieht man zum Seewetter auch einige gute Info bezüglich der Wetterlage (wenngleich für Flugwetter nicht vollständig)
Chango schrieb:Gerade in der Höhe und mit normalen UL′s kommst du glaube ich nicht in die Nähe wo das wirklich ein Problem ist. Sei denn du bist wirklich so grenzwertig unterwegs wie die Ju52 Piloten
habe ich vor allem im Kurvenflug bisschen komisches Gefühl.
Bei der Breezer hast du ha eine Mindestgeschwindigkeit von 65....ohne Klappen vielleicht knapp 70...gut 10% drauf bei Kurvenflug 30%....wenn du da mit Manövergeschwindigkeit (weiß es nicht mehr ganz genau 140?) unterwegs bist hast du noch fleißig Luft
Oben fliegen ist also eigentlich kein Thema wo man im Kurvenflug ein komisches Gefühl haben muss
Chango schrieb:Rückfrage, wieviele Flugstunden hast du bisher, wie regelmässig fliegst du und mit wie vielen Freunden am Flugplatz unterhältst du dich regelmässig über das Thema?Hallo liebe Fliescher,
heute ist es ja wieder mal ziemlich #zappelig# draußen und wir bleiben mal lieber im Hangar. Ich habe mich immer noch nicht so richtig an das Wellenreiten in der Luft gewöhnt. Wie geht ihr damit um ? Bis zu welcher Windstärke in der Höhe fliegt ihr.
Ich war gestern VFR auf Strecke und obwohl es windig war, war das jetzt nicht wirklich unangenehm. Klar musste man gestern Haken schlagen und Slalom um die weit voraus sichtbaren Wetterphänomene machen, aber die Windstärke ist im Flug weniger wichtig als die Böigkeit (solange man noch mit nennenswerter Groundspeed voran kommt).
Hühnerstall2 schrieb:Ja solange keine 4000m-Berge in der Gegend stehen... ;)
aber die Windstärke ist im Flug weniger wichtig als die Böigkeit
Chris
Chris_EDNC schrieb:In Europa ist die Anzahl dieser Cummuli Grannitus aber doch sehr überschaubar, Elbrus 5642m, MontBlanc 4810m, Dufourspitze 4634m, Gran Paradiso 4061m und Nummer 5 der Großglockner ist schon unter 4000 ...
Ja solange keine 4000m-Berge in der Gegend stehen... ;)
Hühnerstall2 schrieb:aha? schau mal ab dem https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Berge_oder_Erhebungen_in_Europa ab dem MontBlanc runter
aber doch sehr überschaubar
Hühnerstall2 schrieb:Immerhin knapp 100 Haupt- und Nebengipfel über 4000m in den Alpen...
In Europa ist die Anzahl dieser Cummuli Grannitus aber doch sehr überschaubar
Was ich nur sagen wollte: Es kommt sehr auf das Relief an, inwiefern sich mehr oder weniger starker Wind in der Höhe auswirkt.
Chris
Moin,
ich bin vor zwei Jahren mit meiner Frau los, um die Schwiegereltern in Hof zu besuchen. Dabei muß ich nördlich am Feldberg im Taunus vorbei Richtung Osten. Wir hatten Wind aus Ost mit etwa 25-30km/h, aber durch das Relief des Taunus hat es dermaßen Schläge getan, das wir nach ein paar Minuten zurück nach Dauborn sind. Seitdem fliegt meine Frau nicht mehr so entspannt mit.
Auf der anderen Seite des Spektrums bin ich regelmäßig beruflich mit Windgeschwindigkeiten in Reiseflughöhe von über 100 Knoten unterwegs, da spürt man garnix. Spannend sind bei Wind eher die vertikalen Bewegungen, nicht so sehr die reine Windstärke. Wenn da Granit im Weg steht, kann es wirklich wild werden, sieht man manchmal bei entsprechender Bewölkung.
Wir hatten auch schon eine Diskussion hier, bei der es um die Wind-Limits von UL ging, hauptsächlich natürlich bei Start und Landung. Auch da ist eher die vertikale Bewegung durch Lee-Wellen und durch Böigkeit ein Problem. 20 Knoten von der Seite, aber laminar und stetig sind gut zu machen, aber umlaufender Wind mit Böen versaut einem den Anflug und die Landung sehr schnell. In dem Umfeld sind Bugradflieger eindeutig im Vorteil, da sie im Zweifelsfall mit Überfahrt und flacher Pitch gelandet werden können, während ein Spornradflieger entweder langsam und böenanfällig in Dreipunktlage aufsetzen muss, um sofort mit dem Spornrad lenken zu können, oder halt schneller anfliegt, aber dann am Boden erstmal nur mit Hilfe des Seitenruders die Richtung halten kann, weil das Heck noch fliegt.
Bei Wind gilt immer, das ein zweiter Anlauf meistens besser passt als der erste, reingewürgte Versuch. Gerade an Plätzen mit Besondergeiten wie Rothenburg o.d. Tauber, bei denen auch in der Karte auf Verwirbelung bei bestimmten Wetterlagen hingewiesen wird, kann man sich im zweiten Anlauf viel besser auf die Situation einstellen.
Weniger Flaps zu Landung und damit höherer Anfluggeschwindigkeit relativieren den Windeinfluß auch deutlich, aber es gibt beim UL relativ schnell den Punkt, an dem man nur noch mit etwas Zufall die Landung hinbekommt. Den sollte man vermeiden...
Gruß Raller
Hühnerstall2 schrieb:Ja, aber die beiden hängen in Bodennähe zusammen. Starker Wind verwirbelt an Hindernissen und das ergibt Böen. Überm Meer und in größerer Höhe korrelieren die beiden deswegen kaum.
aber die Windstärke ist im Flug weniger wichtig als die Böigkeit
Chris_EDNC schrieb:Ihr Alpenjodler :) Ich fühle mich schon in den Mittelgebirgen unwohl, wenn der Höhenmesser ein paar tausend Fuß anzeigt aber der Boden trotzdem bedenklich nah kommt. "Normal" ist für mich, wenn sich MSL und Abstand zum Boden vernachlässigbar gering unterscheiden :)
Immerhin knapp 100 Haupt- und Nebengipfel über 4000m in den Alpen...
Moin,
in meinem Heimat-Bundesland ist die höchste Erhebung der Bungsberg mit 168m plus einem Fernsehturm. Und das war für mich in meiner Jugend schon echt hoch...
Das Ding steht bezeichnenderweise in der holsteinischen Schweiz ;-)
Höhe ist immer relativ und häufig auch gefühlt.
Gruß Raller
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