Ich hab auch den ULS, da sehe ich eigentlich keinen Unterschied. Habe gestern bei Dir mit Handspannen gemessen und gesehen, dass der Abstand Scheibe zu Haubenbeginn geringer ist.
Weinert sagte, dass der kurze Breezer nur bis zu einer bestimmten Zeit gebaut wurde. Meine ich mich zu erinnern.
Hallo ihr beiden,
wenn ich mich recht erinnere, dann hängt das mit dem etwas schwereren BMW-Motor zusammen. Der wurde ja in den Anfängen gerne in UL′s und Trikes verbaut. Hatte aber bei den Ansprüchen von langen volllast Passagen immer wieder zu Problemen geführt. Er hatte zwar Ideale Daten (2 Zylinder Boxer /1100 ccm / 98 PS) wurde aber für Interval Passagen und nicht für permanent Vollgas konstruiert und gebaut.
Dieser BMW-Motor war - soweit ich weiss, 10 oder 12 Kg schwerer als der vergleichbare 100 PS Rotax oder der kleinere 80 PS Rotax und Jabiru-Motor.
Das musste dann über den langen oder eben kurzen Motorträger ausgeglichen werden. In meiner 003 ist der Abstand vom Brandschott bis zum Motor gut und gerne 20-25 cm. Und der hatte einen BMW-Motor in der Erstausstattung. Da könnte ohne weiteres noch ein zweiter Auspufftopf rein.
Gruss,
Karl
Oh, es gibt doch mehr Feedback, als ich es erwartet hätte. Nun, die Situation ist folgende wir möchten den Flieger aufbauen, aber jedoch modifiziert. So soll die Schnauze (Cowling) nach dem Prinzip einer Sling nachgebaut werden. Desweiteren haben wir eigene Ideen wie die Motoraufhängung aussehen sollte, jedoch brauchen wir PI x Daumen die Abmaße. Natürlich haben wir mit Breezer darüber geredet und der Mitarbeiter aus seiner Sicht ist mit vollem Herzen dabei, aus der Sicht der Firma jedoch nicht :-). Das Flugzeug wird in OK zugelassen, daher sind wir mit dem Musterbetreuer dort stets in Verbindung und haben eine gewisse "Narrenfreiheit". Wir kommen auf die Angebote zurück bezüglich einer Vermessung, das Wetter und Corona müssen jedoch mitspielen. Natürlich ist reger Austausch weiterhin erwünscht :-)
Viele Grüße
Christ0ph
Christ0ph schrieb:ah...alles klar. Ist für mich auch gut nachvollziehbar, dass Breezer da nicht beisteuert
Natürlich haben wir mit Breezer darüber geredet und der Mitarbeiter aus seiner Sicht ist mit vollem Herzen dabei, aus der Sicht der Firma jedoch nicht :-).
Was mich wundert du schreibst der Musterbetreuer dort....hab bisher gedacht, dass es auch beim UL wie beim Highlander ist-
Ist es wirklich so, dass man in Tschechien quasi "frei" ist? Hatte bisher gedacht das System ist recht vergleichbar
Das Vorgehen klingt eher nach privaten Einzelbau mit dem Motto "frei interpretiert nach Breezer" und das Bredstedt da nicht mitspielt finde ich durchaus nachvollziehbar. Den Musterbetreuer braucht es dann aber eigentlich gar nicht. Vielleicht sollte man auch konsequent das "Breezer" aus den Unterlagen und der Kommunikation verbannen - nicht dass es Konfusion gibt wenn so ein Gerät später auf dem Markt erscheint.
Hühnerstall2 schrieb:Naja, wenn Du nicht einen Musterbetreuer hast, der die Konformität zu den meisten Abschnitten der Zulassungsvorschrift bestätigt, wirst Du eine komplette neue Zulassung des Stücks machen müssen.
Den Musterbetreuer braucht es dann aber eigentlich gar nicht.
Wenn OK sowas mit einem Blick aufs Gerät als konform akzeptiert, kann man das Flugzeug nachher aber in kein anderes Land jemals umflaggen.
Ist ja kein Problem, sollte einem aber bewusst sein.
Kann man OK eigentlich dauerhaft in D betreiben?
Ich wüsste ja schon ein paar Dinge die mit einer betreueenden instanz ohne Hemmschwelle interessant wären ;-)
Steffen_E schrieb:So wie ich die wenigen bisherigen Informationen interpretiere, wird es meiner unmaßgeblichen Meinung nach am Ende wahrscheinlich sowieso auf eine Einzelzulassung Eigenbau hinaus laufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere tschechischen Kollegen solche Veränderungen einfach als Modifikation durchgehen lassen, dazu klingt das schon zu substantiell. Nach meiner Erfahrung ist man dort zwar in vielen Dingen sehr angenehm pragmatisch, aber am Ende auch sehr bürokratisch korrekt.
Naja, wenn Du nicht einen Musterbetreuer hast, der die Konformität zu den meisten Abschnitten der Zulassungsvorschrift bestätigt, wirst Du eine komplette neue Zulassung des Stücks machen müssen.
Hühnerstall2 schrieb:ich will ja auch nichts inkorrektes machen, nur manchmal sind Dinge interessant die bei den ULs einfach in der Mittelschicht hängenbleiben was bei den höheren Klassen CS 22 und 23 überhaupt kein Thema ist. (siehe zB Special Conditions)
Nach meiner Erfahrung ist man dort zwar in vielen Dingen sehr angenehm pragmatisch, aber am Ende auch sehr bürokratisch korrekt.
Wie oft habe ich schon gehört, "das erlaubt das LBA nicht" und da ich einige Leute beim LBA kenne weiss ich, dass die das gar nicht sagen.
Also mein Kollege hat schon selber eine SD-1 nach dem Bauplan und nicht Bausatz gefertigt und zusammengebaut. An manchen Stellen hat er seine eigenen Verbesserungen reingebracht, welche der Hersteller im nachhinein sogar übernommen hat. Letztendlich wird es bei uns auf eine Eigenbauzulassung hinauslaufen. Wir haben uns für OK entschieden, weil wie schon hier erwähnt, die Dinge dort einfach pragmatisch ablaufen. Ob es um die technischen Untersuchungen geht, oder ZWEI-Jahresnachprüfung...es geht einfach voran. Es bedeutet natürlich nicht, dass damit ein genereller Freifahrtschein ausgestellt wird, es ist einfach ein konstruktives Gespräch. Daher werde ich immer meine Flugzeuge auf OK anmelden.
Hm - Ja - was soll ich sagen? Ich bin zu Anfang davon ausgegangen, das ein Breezer mit kleinen Änderungen wieder repariert werden soll. Hab ich ja auch mit meinem Flieger gemacht, aber das wird ja dann ein ganz anderes Flugzeug.
Das hier waren meine Änderungen: Scheinwerfer, das Armaturenbrett plus neue Lackierung.
Also als Breezer würde ich das dann auch nicht mehr bezeichnen. Einfach um vom Hersteller und vor allem dem Zusammenhang weg zu kommen. Damit nimmst du die Firma Breezer in allen Belangen komplett aus der Verantwortung und Schusslinie. Hier könnte ja durchaus auch Produktkopie oder Ähnliches auf kommen. Kein Wunder, dass Breezer da nicht mehr mit spielt, da solltet ihr schon ein bisschen Feingefühl und Vorsicht walten lassen!
Hier wäre dann die Bezeichnung "Experimental" wohl eher angebracht. Flieger bauen ist das Eine, Ideen von anderen nutzen oder kopieren das Andere!
Andererseits ist die Idee ja nicht schlecht, wenn man die Hauptstruktur - also Rumpf, Leitwerke, die Holmbrücke, Hilfsholm, Tragfläche usw. unverändert nutzt. Denn diese Teile sind ja so zu sagen (Dank Breezer) "geprüft" und sollten einer weiteren Nutzung stand halten. Zu mal ja ein Prüfer mit an Bord ist, der dann hoffentlich auch die Bremse zieht, wenn das Ganze in die falsche Richtung läuft.
Hoffe wir bleiben in Kontakt, denn ich bin echt gespannt, was da raus kommt!
Gruss,
Karl