Moin,
es gibt ja jeweils Propeller für Direktantriebe und die für Getriebemotoren ala Rotax. Selbst zwischen dem 80ps und dem 100ps Motor unterscheiden sie sich manchmal. Aber alles über 3000u/min am Propeller ist wegen Lärm und Blattspitzengeschwindigkeit selbst bei sehr kleinen Durchmessern technisch unfug. Die 4800u/min beim Start beim Neuform C42 sind schon nicht unüblich, aber wie auch Ralle im WIKI geschrieben hat, eigentlich zu langsam. Wenn die Startdrehzahl bei 5100u/min läge, wäre am Topend die Drehzahl zwar über 5500 u/min, aber Vollgas fliegt eh keiner für längere Zeit auf Strecke. Deswegen auch meine Frage nach der erreichten Speed inkl. Anzeigefehler. Egal wie man den Propeller einstellt, eine C42 wird nicht deutlich schneller werden können, aber aus der Ferne würde ich sagen, das da noch ein bisschen Raum für Optimierung ist.
Gruß Raller
Ich kann mich erinnern (@Chris_EDNC Du vielleicht auch?), dass es bei der Einführung der DA20 Katana mit dem 80 PS Rotax die Diskussion gab, wie lange beim Start dem Triebwerk die volle Leistung abverlangt werden durfte. Bereits im Steigflug bei Erreichen von ca. 1000 ft AGL sollten Triebwerksleistung (MAP) und Propeller (rpm) etwas zurückgenommen werden, damit die maximal zulässige Drehzahl des Rotax nicht überschritten wird. Die Kiste war nämlich mit den 80 PS ziemlich untermotorisiert.
Handhaben wir bei der 100 PS Katana aber auch so. Ab Sicherheitshöhe die Drehzahl ganz wenig rausnehmen, so Anfang gelber Bereich. Dann lassen wir aber noch WOT.
Erst wenn wir unter den gelben Bereich reduzieren, vorher etwas Gas raus..
Was für Motordrehzahlen das dann sind müsste man kurz rechnen. Der Drehzahlmesser geht ja leider auf den Prop.
Es gibt da imho nichts gross zu diskutieren. Bis 5500 kann man alles stehen lassen so lange man will. 5500-5800 dasselbe für max. 5 min. Alles darüber no go.
Meine Maschine hat constant speed. Drehzahl ist am Boden mechanisch auf knapp 5500 limitiert (kleinst mögliche Steigung). Wenn man diese so stehen lässt, erreicht der Motor im Steigflug nach dem Start (um die 120 km/h) irgendwas um die 5700.
Einen Festprop würde ich so wählen, wie es Ralle in seinem Compendium beschrieben hat, also eher auf der Seite mit kleiner Steigung. Denn die Drehzahl hat auf den Verbrauch einen viel geringeren Einfluss als man gemeinhin annimmt. MAP ist hier viel entscheidender! Ich warte auf fliegbares Wetter, um diesbezüglich genaue Werte zu erfliegen, aber quick&dirty habe ich das nach Einbau des Duchflussmessers zu meinem grossen Erstaunen schon feststellen können.
Chris
Hallo,
unser Rotax im Falken (912S) dreht mit der Kombilatte ziemlich genau 5700 U/min am Boden. Bis zur gewünschten Schlepphöhe wird kein Millimeter Gas rausgenommen. Geschadet hat es den Motoren nicht, alle beide haben bisher anstandslos ihre TBO erreichen können. Schleppflüge machen bei uns ca 1/3 aller Flugstunden des Fliegers aus. Bei normalen Flügen reduziert man ab Sicherheitshöhe auf 5500 und im Reiseflug auf 5000-5200, die Schrankwand braucht mit dem Propeller leider sehr viel drehzahl um vernünftigen Vortrieb zu liefern.
Gruß Kurt
Vielen Dank für die vielen Hinweise. Natürlich hatte ich mich falsch geäußert und Propdrehzahl und Motordrehzahl verwechselt. Hier der Auszug aus dem Betriebshandbuch von Comco:
Bei Luftschraube Neuform CR3-75 3-Blatt,
Durchm. 1,75 m,
Blattwinkel 24.0° bei r = 365 mm
Drehzahl am Boden bei Vollgas .......................... max. 4800 1/min
Dabei Propellerdrehzahl ................................................ ca. n = 2100 1/min
Damit macht mein 80 PS Rotax in 2000 ft. maximal 5450 1/min bei Vollgas.
Vom Werk aus war der Prop. so eingestellt, dass er am Boden 5200 drehte und in der Luft in den Bereich des "Überdrehalarms" kam. Dabei flog die C 42 bei 5200 1/min 160 IAS (was dann 150 GS entsprach). Bei Vollgas (5800) 8 km/h schneller.
Bernhard Altekemper hat auf meine Bitte mir den Prop. 1Grad steiler gestellt. Am Boden drehte der Prop. 5000. Das machte die C 42 bei 5200 und bei Vollgas 5 km/h schneller.
Ich habe dann den Prop nochmal einen Grad steiler gestellt. Damit kommt die Maschine jetzt auf 4800 1/min am Boden bei Vollgas und in 2000 ft fliegt sie bei 5200 1/min 170 IAS (160) GS, bei Vollgas 178 IAS.
Der Verbrauch bei 5200 / min liegt bei 14-15 Liter / h. Ich selber bin jetzt so zufrieden. Nur stellte sich mir die Frage, ob ich nach Ralle s Interpretation quasi mit dem Neuform Prop (weil relativ langsam) den Rotax schädige und ob "Vollgas" unschädlich ist, da ich ja nie über die 5500 komme.
Gelernt habe ich auf jedenfalls, dass "rumgurken" mit 4600 nicht gut für den Rotax ist. 5000 wird dann mein Kompromiss zwischen Lautstärke, Speed und Verbrauch.
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