Hallo zusammen,
langsam bin ich verzweifelt. Ich habe seit Oktober letzten Jahres ein neues Ultraleichtflugzeug mit einem ICOM IC-A220 (TSO) Funkgerät. Bis Ende des Jahres hatte ich nie Probleme damit.
Doch seit dem ersten Flug dieses Jahr habe ich ein riesen Problem. Ich habe massive Probleme bei der Kommunikation mit Langen Information. Sobald ich auf die Frequenzen von Langen im Raum nördlich Frankfurt wechsle, ist das Verständnis zwischen 1 und 2. Die Kollegen in Langen verstehen mich einwandfrei. Und ich höre auch andere Luftfahrzeuge auf der Frequenz einwandfrei. Lediglich der Empfang von Langen macht mir Probleme. Die Funksprüche sind stark metallisch/rauschend/verzerrt. Es betrifft sowohl die 119.150 als auch die 123.525. Mit allen anderen bisher getesteten Bodenfunkstellen an den Flugplätzen gibt es keine Probleme.
Ich hatte bereits Kontakt mit der DFS und mir wurde mitgeteilt, dass beide Frequenzen einen Sender auf dem Feldberg (Taunus) haben. Also definitiv in Sichtweite zu meiner Positionen. Die Distanz dürfte kein Problem sein. Und auch in der Vergangenheit hatte ich an diesen Positionen nie Probleme.
Hat/Hatte jemand hier im Forum schon einmal ähnliche Probleme mit solch selektiven Verständigungsschwierigkeiten?
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
Viele Grüße
Florian
Eigentlich fallen mir da nur die üblichen Verdächtigen ein, fangen wir doch mal mit den einfachen an.
Hast du einen USB ZIgarettenanzünder-Adapter und sind die Probleme auch da wenn der ausgestöpselt ist?
Ich hatte einen ähnlichen Effekt. Empfang von Langen war Mist, andere Luftfunkstellen waren sauber auf der Frequenz zu verstehen.
Ich hatte im Übereifer die Langen-Frequenzen in Kanäle umgerechnet und als Kanäle eingegeben. Folge: Das Funkgerät hat mit 8,33kHz Bandbreite gearbeitet. Offenbar scheint Langen aber noch mit 25kHz Bandbreite zu senden. Entsprechend sind die Frequenzen in der ICAO Karte auch nicht in Kanälen angegeben, sondern in "alten" 25kHz Frequenzen. Beispiel: 125.100MHz ist eine Frequenz im 25kHz Raster. Wenn ich die in meine KRT2 einstelle, empfängt es mit 25kHz Bandbreite. 125.105 ist ein Kanal mit 8,33kHz Bandbreite. Entsprechend nutzt das KRT2 dann auch nur die 8,33kHz Bandbreite.
Stellt man nun bei Langen den Kanal 125,105 ein, dann empfängt man eine 25kHz Aussendung mit einer geringeren Bandbreite, was häufig zu massiven Verzerrungen führt. Die anderen Flugzeuge, die offensichtlich mit der kleineren Bandbreite senden kann man dann eben ungestört empfangen.
In einem Österreichischen Forum habe ich folgendes gefunden:
"Ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet, habe aber im Ohr, dass die Erhöhung der gerasteten Frequenz um 0,005 keine Änderung der ausgesendeten Frequenz bewirkt, sondern nur die Bandbreite der Aussendung von 25 kHz auf 8,33 kHz reduziert. Im Fall LOAN ist die Frequenz also nach wie vor 122,650 (+- 4,16 kHz) wenn du die neue rastest, bzw. 122,650 (+- 12,5 kHz) wenn du auf die alte Frequenz rastest. Eigentlich sollte dich also die empfangende Station, auch wenn sie auf 8,33 kHz Bandbreite lauscht, trotz deiner Aussendung mit 25 kHz hören können, wenn auch eventuell nicht sehr gut, vermutlich werden die hohen Amplituten geclipped/gefiltert, d.h. je lauter du rufst desto schlechter der Empfang (Flugfunk ist in AM)"
Seitdem ich die Frequenzen von Langen wieder richtig "alt" eingegeben habe, ist alles tutti und ich habe keine Probleme mehr.
Gruß
Andreas
Hast du zufällig die Abstimmschrittweite auf 8,33 khz umgestellt? Versuch doch mal auf die Abstimmschrittweite 8,33/25 umzuschalten.
Nur so eine Idee. Viel Glück.
Vielen Dank für Eure Antworten! Ihr bringt mich da auf eine eigentlich schon abgehakte Fährte:
Die Funke ist aktuell ausschließlich auf 8,33Khz eingestellt und nicht auf die mögliche Einstellung 8,33/25.
Ich habe das bisher als irrelevant abgetan, weil die eigentliche Arbeitsfrequenz von der bspw. 119,150 (25 kHz Raster) und dem Kanal 119,155 (8,33 KHz Raster) technisch gesehen immer die 119,150 MHz ist. Also habe ich einfach die 119,155 reingedreht, wenn 119,150 auf der Karte steht. Ich werde es die Tage ausprobieren und hier berichten.
Die anderen üblichen Verdächtigen habe ich bereits alle versucht auszuschließen. Gepäck in der Nähe des Antennenkabels, USB Adapter, Headsets,...
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen hier noch berichtet werden :-)
Hattest du auch Kontakt mit FIS, oder nur mitgehört?
FIS hat mehrere Sendestandorte, und schaltet bei Bedarf den Sender zu, der dem anzusprechenden Lfz am nahesten ist.
Das bedeutet: zwei sind immer aktiv, aber wenn ein Sender in einer anderen Region geschaltet wird, wird der jeweils zuletzt geschaltete abgeschaltet. So kann es sein das FIS schlecht zu verstehen ist, wenn die Nachricht nicht euch galt, weil in diesem Moment auf zwei entfernteren Stationen gesendet wird. Um euch (besser) ansprechen zu können, würde aber ein Sender in eurer Nähe zugeschaltet.
Daher ist es wichtig bei der Beurteilung der Empfangsqualität von FIS nicht pauschal von Senderstandorten auszugehen - man muss dabei auch Kontakt mit FIS gehabt haben, um sicherzustellen dass die Sender dann auch in Betrieb sind.
Ich habe deine Nachricht so interpretiert dass du mit FIS in Kontakt standest, und sie dich auch gut verstehen konnten. Also gehe ich davon aus, dass das nicht wirklich dein Problem lösen kann. Dennoch ist das von mir geschriebene ja für andere mit ähnlicher Beobachtung ja vielleicht hilfreich.
Marvin
Flo3004 schrieb:Kenne ich von unserer Vereinsmaschine, eine zusammengenietete Alublech-Kiste, auch. Flugplätze bekomme ich auf 40-50km Entfernung rein, Wittmund Radar etc. auch, aber FIS ist eine einzige Katastrophe im Vergleich dazu. Besser als Verständigung 3 war es noch nie, eher 2 bis 1. Manchmal bricht die Verbindung auch ganz ab. Ob die mich dann noch hören weiß ich nicht. Die Funksprüche an mich kommen jedenfalls nicht durch.
Hat/Hatte jemand hier im Forum schon einmal ähnliche Probleme mit solch selektiven Verständigungsschwierigkeiten?
Da das ganze Gefiepe, Gerausche und Gequietsche eigentlich nur noch nervig ist, man kann ja den ganzen Funkverkehr (insb. den, der an andere Piloten geht) ja nicht mit dem Squelch wegdrücken und ein ANC-Kopfhörer nutzt da ja auch nichts, bin ich dazu übergangen mit Squawk 7000 zu fliegen, muß ich zugeben. Das Funkgerät ist auf 25/8,33kHz eingestellt.
Ich habe das Problem allerdings nicht im Frankfurter Raum sondern in Norddeutschland.
Marvin_0 schrieb:Das mag ja alles sein, wenn diese ganzen Nachrichten von weit entfernten Stationen, die man zwangsweise auf der Frequenz mithört, aber nur noch zu einem nervigen Gefiepe, Gerausche und Gequietsche bei mir führen, ist das System absolut suboptimal, um mich mal freundlich auszudrücken. Manchmal höre ich auch nur die anderen Flugzeuge mit der FIS kommunizieren (Verständigung 4-5), die Antworten der FIS bleiben aber komplett aus. Da kommt nicht einmal ein Rauschen, da kommt gar nichts, wahrscheinlich weil es durch den Squelch weggedrückt wird. Hört sich dann alles irgendwie richtig spooky an.
So kann es sein das FIS schlecht zu verstehen ist, wenn die Nachricht nicht euch galt, weil in diesem Moment auf zwei entfernteren Stationen gesendet wird.
Aber vielleicht haben die ja aus Umweltschutzgründen, von wegen Stromverbrauch und so, ja die Sendeleistung runtergedreht? ;-)
Ich habe diese Probleme grundsätzlich weder in Norddeutschland noch im FFM Raum bisher gehabt. Bin mit 4 verschiedenen Fliegern bisher geflogen. Und das waren Ganzmetall und Composite Flieger.
Mit ‘grundsätzlich’ meine ich, dass es natürlich schon mal sehr wenige Situationen gab, in denen ich den Funkverkehr temporär nicht gut verstanden habe, im Großen und Ganzen aber alles ok war.
Hallo,
das gleiche Problem hatt ich in einer Dynamic, immer im Nordbereich Langen Raum Frankfurt bis Höhe Erfurt.
Das Problem konnte relativ schnell gelöst werden indem ich im Rumpf im Bereich der Antenne ein großes Kupferblech eingeklebt hatte und plötzlich waar wieder alles bestens.
Fukgerät war damals ein Filser ATR 833S
Grüße HG
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