Flieger aus England

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin,

    eine kurze Frage, wenn man einen Flieger aus England importiert, ist der hier schwerer zu fliegen als in England?

    Die haben dort doch Linksverkehr und im PKW den Lenker doch rechts, im Flieger dann doch auch oder wie?

    Muß ich die Kiste dann auch hier von der rechten Seite steuern oder wie verhält sich das?

    Ich konnt wegen dieser schwierigen Sache die ganze Nacht nicht ruhig schlafen, selbst als ich ne ordentliche Tüte geraucht habe gings nicht.

  • Eine Tüte rauchen hilft da nicht, da braucht es schon eine Überdosis „H“... *grins*

    Schlimmer sind die Flieger von der Südhalbkugel, die müssen erst aufwändig gedreht werden, damit sie hier nicht über Kopf fliegen! Am Schlimmsten aus Australien - links und über Kopf.

  • Mr. Lucky schrieb:
    die müssen erst aufwändig gedreht werden, damit sie hier nicht über Kopf fliegen!
    nee, nicht drehen, einfach artgerecht verwenden ;-)
  • Mr. Lucky schrieb:
    Am Schlimmsten aus Australien - links und über Kopf.
    Ach herjeh, da müßte ich ja meine Kumpels aus Kolumbien wieder bemühen, aber England liegt ja quasi um die Ecke,

    aber wenn der Besitzer dann in England westlich von Greenwich wohnt und der Flieger dann auch westlich stationiert ist,

    muß ich denn dann den Kompass irgendwie kalibrieren wegen der Hypotenuse vom Kontramenüsenanzeiger?

    Am besten ich frage mal meinen Kumpel, der ist grad in der Grundausbildung in Berlin am Kottbusser Tor, lernt dort Straßenverkäufer von Importwaren.

  • Postbote schrieb:
    ist der hier schwerer zu fliegen als in England?
    Nein, je weiter Du nach Süden kommst, umso leichter wird das Flugzeug...
  • Postbote schrieb:
    Muß ich die Kiste dann auch hier von der rechten Seite steuern oder wie verhält sich das?
    Die Gangschaltung und der Blinker sind spiegelverkehrt, sonst ist eigentlich alles wie bei uns.
  • Moin,

    ok ihr habt mich überzeugt, dann muß ich wohl meinen nächsten Flieger aus Russland holen.

    Happy Corona,

    Stefan

  • Die englischen Flieger sind eigentlich easy zu fliegen, und gegen Vergaservereisung abgehärtet.  Ein paar Punkte sind allerdings generell zu beachten.
    Du darfst nicht vergessen, das rote gegen das grüne Positionslicht zu tauschen und das Trimmblech am Seitenruder anders rum zu verbiegen. Vorher den Winkel messen und dann möglichst genau entgegengesetzt biegen damit es direkt paßt.
    ABER VORSICHT!
    Morgens beim Öl pumpen mußt Du den Propeller andersrum drehen. Das ist für uns Kontinentaleuropäer SEHR gewöhnungsbedürftig! Man will auch nicht gleich etwas kaputt machen. Ich empfehle deshalb sicherheitshalber einen dauerhaften Aufkleber mit leuchtfarbenem Warnhinweis auf der Luftschraube. Besser auf BEIDEN Blättern, schon wegen sonst eventuell entstehender Unwucht.
    Wenn Du nach dem Abheben und Fahrt aufnehmen hochziehst, wollen britische Flieger nach RECHTS abkippen.  Eher ein kleineres Problem für erfahrene Piloten, die sowieso instinktief rangieren werden.

    Die Flieger sind Rechtsplatzrunden gewohnt und könnten je nach Muster bei den hier üblichen überwiegend Linksplatzrunden durchaus homorvoll, nichtsdestotrotz zunächst ′not amused′ reagieren. Abhilfe: erstmal sicherheitshalber die Kurven mit etwa Überfahrt fliegen. Im Laufe der Zeit wird sich das legen.

    Falls ein Erwerb angedacht ist empfehle ich sorgfältigste Kontrolle der Zelle.  Dieser Nebel kann sich auch IN der Verrohrung festsetzen und läßt sich dann nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernen. Den Verkäufern ist das Problem natürlich bekannt... üblicherweise kann man bei entspr. Befund  über angemessene Preisnachlässe verhandeln.

    Vorsicht, Linksgewinde an den Einschraubsicherungen, bei historischen Mustern auch Whitworth-Gewinde allenthalben. Es wäre nicht die erste Zündkerze eines Importfliegers, die ein unwissender Eigner beim ′Rausdrehen′ abgerissen hat. Dann ist guter Rat allerdings ′teuer′.
    Die Feinsicherungen sind oft 1/4" X 1-1/4" Zoll (die Banausen hier sagen: "6x30", FALSCH!) und nicht 5x20mm. Mittlerweile jedoch auch auf dem Kontinent in gut sortierten Elekronikläden verfügbar. Ich empfehle sicherheitshalber neben Büroklammern und Zigarettenpapier einen kleinen Vorrat im Handschuhfach mitzuführen.

    Die Zulassung eines Funkgeräts für den Flugfunk ist in der EU nicht harmonisiert, sondern Ländersache.  Die in UK zuständige Behörde (OFCOM)  ist vergleichsweise liberal und hat eine generelle Zulassung erteilt. In DE benötigen Luftfunkstellen jedoch eine ans Rufzeichen des Luftfahrzeugs gekoppelte ′Frequenzzuteilung′, die also ggfls noch zu beantragen wäre. Wie hierzulande üblich sind dafür einige kleine Münzen einzuwerfen.

    Das ist eigentlich schon alles.... Für die Überführung brauchst Du eine Schwimmweste und mußt über dem Ärmelkanal auf die andere Seite wechseln und den Tankwahlschalter umlegen. FIS kennt aber die Verfahren  und ist unsicheren Piloten gern behilflich.

  • ...und der PIC sitzt i.d.R rechts

    Man Postbote, warst etwas genervt von den, ich sag mal, unklaren gestarteten Themen von heute morgen ;-) ?

  • Postbote schrieb:
    Ich konnt wegen dieser schwierigen Sache die ganze Nacht nicht ruhig schlafen, selbst als ich ne ordentliche Tüte geraucht habe gings nicht.
    Definitiv der falsche "Stoff"... wird schon werden ;-)
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