Hallo Freunde,
ich bin neu im Forum und bringe direkt mal ein Thema ein.
Noch kurz vorgestellt:
Mein Name ist Guido und ich fliege seit 2013 UL. Anfangs eine C22 (tolle Rundumsicht) und dann Gyrocopter (noch tollere Aussicht)!
Vor allem ist meine Frau aus dem Ding nicht mehr raus zu kriegen, während die Fläche nix für sie war. Zu wackelig. ;-)
Nun zum Thema:
Vor kurzem habe ich die Benzinleitungen an meinem Rotax gewechselt. Die neuen Leitungen sind Tricoflexschläuche, und: "Sie sind durchsichtig!"
Jetzt kann ich sehen, was bei den schwarzen Gummischläuchen nicht möglich war.
Luftblasen in der Leitung.
Nun dachte ich dass die Benzinpumpe sie bei laufendem Motor hinaus befördert.
Pustekuchen.
Sie bleiben dort, wo sie sich eingenistet haben; stören aber anscheinend überhaupt nicht. Der Benzinfluss ist gewährleistet. Ich bin seitdem bereits 15 Std. geflogen. Ohne Beeinträchtigungen. Im Internet konnte ich dazu auch nicht viel finden.
Deshalb mal der Anstoß hier.
Ich vermute, dass diese Blasen bei jedem vorhanden sind, da aber der Schlauch undurchsichtig ist, können diese nicht gesehen werden.
Müssen diese Blasen nun raus, und vor allen Dingen: Wie macht man das?
Liebe Grüße
Guido
Moin Guido,
haben wir auch gehabt. Viel Luftblasen nach dem Start des Motors. Viel nur auf, nachdem wir bei heissem Wetter 2 mal einen Start wegen Leistungsabfall abbrechen mussten. Bei der Fehlersuche konnten wir aufgrund der durchsichtigen Benzinschläuche Unmengen von Luftblasen feststellen. Die blieben auch für längere Zeit im System, weil die Rückführung nicht in den Tank erfolgte sondern kurz vor die Leitung in den Benzinfilter und somit die Luft im Kreis herumgedückt wurde.
Wir haben das geändert, jetzt endet die Rückführung im Tank und die Blasen sind erheblich weniger geworden.
Vielleicht ist das bei Dir auch der Fall?
Gerd
Hallo Gerd,
ich glaube der Volumenstrom der Pumpe ist einfach zu gering um diese Blasen zu bewegen. Die Pumpe arbeitet mit einem Druck von 0.38 Bar, aber nur mit sehr geringem Durchfluß.
Der Sprit fließt einfach um die Blasen herum.
In meinem Gyro ist kein Rücklauf zum Tank verbaut. Die Rotaxpumpe saugt auf der einen Seite aus dem Tank mit einer 8mm Leitung. Auf der Rückseite zu den Vergasern sind 6mm Leitungen verbaut.
Auf beiden Seiten, an den hohen Stellen, befinden sich die Blasen.
Am tollsten wäre natürlich wenn diese ganz einfach in die Vergaser gepumpt würden, und gut ist.
Ach übrigens, auf deinem Heimatplatz hab ich damals meinen Gyro gekauft. ;-)
LG Guido
.... ein Blick ins Einbauhandbuch von Rotax macht wieder mal deutlich, dass selbst manche Hersteller von Luftfahrzeugen dort nicht reinschauen.
Nicht umsonst ist dort eine Rücklaufleitung auch beim 912er vorgesehen. Die ist ausschließlich dazu gedacht, entstehende Luftblasen aus dem Bereich vor den Vergasern abzuführen. Sie ist nicht dazu, einen Kraftstoffkreislauf wie beim 914er oder beim Einspritzer zu gewährleisten, denn die Rücklaufmenge wird durch eine Reduzierdüse begrenzt.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Ruhestand
Ralf
Luftblasen müssen ja wo herkommen, geht eigentlich nur wenn in der Saugleitung Luft mit angesaugt werden kann. Ab der Pumpe sollte das dann leicht sichtbar sein.
richardulc42 schrieb:Das geht ganz schnell, passiert z.B. beim Tausch des Kraftstofffilters oder generell bei der Erstbefüllung der Anlage. Wenn da nach oben zeigende Bögen irgendwo in der Benzinleitung sind, bekommst Du die Luft nur sehr sehr schwer raus. Ist dann quasi wie ein Siphon unterm Waschbecken nur genau andersrum.
Luftblasen müssen ja wo herkommen
Die Luftblasen lassen sich nur durch eine "saubere" Schlauchführung dauerhaft vermeiden. Mit "sauber" meine ich dabei ein stetiges Gefälle bis zum Vergaser oder zumindest bis zur Benzinpumpe und ab da wieder eine stetige Steigung bis um Vergaser.
cbk schrieb:Achwas.
Wenn da nach oben zeigende Bögen irgendwo in der Benzinleitung sind, bekommst Du die Luft nur sehr sehr schwer raus.
Hallo Freunde,
Luft in der Leitung. Mit Sicherheit schon immer drin gewesen, aber nie drüber nachgedacht, weil nie gesehen.
Wenn ich allein schon den Benzinfilter wechsele, dann mach ich ja nichts anderes als eine große Luftblase einbauen. Schließlich ist der ja nicht gefüllt.
Stetig steigende oder fallende Leitungen wären natürlich die Lösung schlechthin, ist aber leider konstruktiv nicht möglich.
Beim Rotax befindet sich die mechanische Benzinpumpe höher als die Vergaser. Mein Tank ist nun noch knapp einen Meter unter der Pumpe. Also einmal hoch und dann wieder runter. Auch ist die Leitungsführung nicht ganz so trivial. So sind "Siphons" vorprogrammiert.
Hey, ich könnte ja, sagen wir mal 30 Sekunden, Sturzflug und dann 30 Sekunden steiles Steigen fliegen. So ne Art Parabelflug, und weg ist die Luft. Natürlich nur nach vorherigem Besuch eines einwöchigen "Heavy Maintenance Lehrganges " bei AutschnGyro.
Oder halt ein "Snüffelstück". ;-)
Nee, Scherz beiseite.
Was macht denn eine Rücklaufleitung? Die Luft, die jetzt in dem "Siphon" hängt, bewegt sich nicht einen Millimeter.
Sie müsste, damit sie durch die Rücklaufleitung in den Tank befördert wird, ja erst mal bis zu diesem Bypass gelangen.
Da angekommen fällt ihr die Entscheidung den kurzen Weg in den Vergaser zu nehmen wohl wesentlich leichter als den langen Weg, einen Meter runter, in den Tank.
Komm ich wieder zurück zum "Snüffelstück". ;-)
Im Heizungsbau verwendet man, nicht ohne Grund, für dieses Phänomen Luftabscheider und Entlüftungsventile. Diese werden strategisch platziert. An der falschen Stelle installiert bringen sie gar nichts. Das kann man aber mit entzündlichen Gasen nicht machen. Zu schnell würde es fackeln.
Also, ich würde mal behaupten, dass sich in sämtlichen Benzinleitungen Luftblasen befinden. Man sieht sie halt nur nicht.
Wer hat denn noch klare Leitungen verbaut und kann sagen, ob dort Luft eingeschlossen ist und ist das wirklich ein Problem?
LG Guido
Gucky schrieb:Hatte in diversen Fliegern durchsichtige Benzinleitungen, überall waren Luftsäcke zu sehen und nirgendwo war es bisher ein Problem. Allerdings hatte ich schon manchmal ein komisches Gefühl, wenn bei Vollgas soviel Benzin durch die Leitungen strömte, daß es die Luftblasen dann doch mitgerissen hat. Aber bisher haben die Schwimmerkammern der Vergaser diese immer sauber nach draußen befördert noch bevor der Benzinstand im Vergaser so niedrig wurde, daß der Vergaser aussetzte. Die mitgerissenen Luftblasen waren nie so groß, daß es den kompletten Vergaser trockenlegte.
Wer hat denn noch klare Leitungen verbaut und kann sagen, ob dort Luft eingeschlossen ist und ist das wirklich ein Problem?
Wie allerdings eine Einspritzung auf diese kleinen mitgerissenen Luftblasen reagiert weiß ich nicht.
Nur mal angenommen, die Luftblasen kommen in den Vergaser, was passiert denn da? Der Schwimmer sinkt (wenn er denn vorher schwamm *grins*) und lässt mehr Sprit in die Schwimmerkammer. Wenn ich an die vorherige Diskussion um Benzinhahn auf, Benzinhahn zu denke, dann hat ein geschlossener Benzinhahn doch nach einiger (Stand)Zeit erst recht Luft in der Schwimmerkammer zur Folge. So what?
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