achim19 schrieb:
Wenn ja, auf was sollte man achten (bevor man zu jeder Besichtigung einen Fachmann zurate zieht).

Du solltest darauf achten, jedesmal bei einer Besichtigung einen Fachmann mitzunehmen.

Das führt unterm Strich beim Flugzeugkauf zu deutlich größerer Zufriedenheit und sei es nur, sicher zu sein, dass man alles richtig gemacht hat oder einzusehen, dass ein ggf. später erkannter Mangel nicht mal für einen Fachmann erkennbar ist.

Wenn man selber genug Fachwissen hat, sollte man das auch machen, denn die eigene Kaufeuphorie kann manches übersehen lassen.

Was den Motor betrifft: ich sehe in einem älteren Motor kein großes Problem. Wenn er gut gepflegt ist kann er auch deutlich über 2000 Stunden kommen.

Das zeitliche Alter geht vor allem in Schläuche und Dichtungen ein. Falls die nicht gewechselt wurde, kann man es ja auch dann machen.

Ältere Motore würde ich bei Besichtigung Boroskopieren. Ein Blick in den Motor verrät vieles.

achim19 schrieb:
auch Flieger aus 2001 mit ca. 1500 Flugstunden

...heißt nicht zwingend, dass das gleiche Triebwerk noch drin ist. Im Gegensatz zu Booten (Gerade bei segelnden, wo sich Motore meist kaputt stehen) sind bei motorgetrieben Geräte Flugstunden = Betriebsstunden.

1500 ist  nicht wenig, aber sagt in der Tat noch nix über die Güte aus.

Was Flugzeuge und Motoren betrifft würde ich auch raten einen Profi zu rate zu ziehen. Hab hier kürzlich einen Thread wo sich wer eine Zodiac gekauft hat und damit böse auf die Nase gefallen ist. (Lesenswert)

Im Prinzip rennst du dann los mit dem Ziel einen Flieger zu kaufen...da den Ratiodenken raushängen zu lassen...halt schwer.

Vielleicht auch mal dran denken:

Ich fand es nach dem Schein durchaus spannend erstmal auszuprobieren...du wirst bei der Nutzung anderer Flugzeuge viel entdecken können und damit vielleicht auch dein Profil schärfen, was du wirklich willst

Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest Du zuerst selber eine Vorauswahl treffen und wenn es dann ernster wird, einen Fachmann mitnehmen (unbedingt zu empfehlen!!! Mustererfahrung!!!!)

Ansonsten gilt:

-Optik?

-Wie springt er an?

-Läuft er in allen Bereichen sauber und ruhig?

-Ölt er?

-Welche Zündboxen sind verbaut (kann schnell ins Geld gehen)?

-Alter der, Schläuche, Schwimmerwartung, Vergaserüberholung, Vergaserflansche.

Wenn es ernster wird, Druckverlusttest und in den Motor reingucken.

Gut ist es, wenn der Anbieter eine lückenlose Wartungshistorie vorweisen kann.

1.500 Stunden würden mich nicht abschrecken, wenn der Motor nicht von zig Händen

durchgehurt worden ist. Es sind 912er bekannt, die über 5.000 Stunden auf der Uhr haben und

nicht geöffnet wurden.

;-)  Frag den Eigner, ob er mit Dir einen Probeflug nach Helgoland macht?   ;-) 

924driver schrieb:
;-)  Frag den Eigner, ob er mit Dir einen Probeflug nach Helgoland macht?   ;-) 

Beste Idee, die ich bislang gehen hab! (Das soll ′n ernsthaftes Lob sein!!!)

Mr. Lucky schrieb:
Beste Idee, die ich bislang gehen hab! (Das soll ′n ernsthaftes Lob sein!!!)

Ja, das finde ich auch!

Wir fliegen einen Motor mit ca 3.000 Stunden. Auch gelegentlich nach Helgoland......

Tom

Das Getriebe ist meist die Schwachstelle bei Rotax. Wurden der Service alle 800Stunden durchgeführt?

Hallo Zusammen,

herzlichen Dank für eure Kommentare - damit kann ich wirklich was anfangen!

Genau das war's: Ich mache erstmal einen eigenen Vorabcheck, bevor ich mir zu

jedem Flieger einen Fachmann dazuhole. Sind ja reichlich im Angebot.

Viele Grüße

Achim

PS: Der Tip mit dem Probeflug nach Helgoland :-) Herrlich !!

SATAN schrieb:
Das Getriebe ist meist die Schwachstelle bei Rotax. Wurden der Service alle 800Stunden durchgeführt?

... das Getriebe hat zwar seine Eigenheiten, ist aber kein Schwachpunkt der Rotax Motoren.
Der größte Schwachpunkt ist leider wie immer die Unwissenheit des Personals - ob in der Luft oder am Boden.
Und dann sind wir auch schon an der richtigen Stelle: die 800 Stunden-Kontrolle am Getriebe gab es mit der Einführung der TBO 1500 ca. im Jahre 2002 bis zur Einführung der TBO 2000 ab 2006 nur für die Motortypen 912S/ULS/ULSFR.

@Achim : wenn Du einen älteren Flieger kaufen möchtest und auch der Motor älter ist, musst Du einen großen Unterschied machen, ob der Flieger einen 80 PS oder einen 100 PS Motor hat. Bei 100 PS Triebwerken würde ich nur einen nehmen, wenn alle SB′s durchgeführt wurden und die Wartung durchgängig belegt werden kann.

Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf

Frag Ralle, ob er mitkommt, wenn Du einen der Rotaxe in die engere Wahl genommen hast. Vieles kann man hören, sehen, fühlen, wenn der Motor läuft oder wenn man ihn warm und kalt durchdreht.  Jemand mit dem entsprechendem Gespür und Erfahrung wird Dir einiges dazu sagen können.  Das mit dem Flug nach Helgoland war ein Gag. Allerdings sagen die Flugplätze, die im Flugbuch vermerkt sind einiges darüber aus, was der Eigner sich und seinem Flugzeug zugetraut hat. Manchmal hat das Gründe, insbesondere wenn sich vorm Verkauf das Flugzielwahlverfahren erheblich verändert hat und man nur noch um den Platz herumrutscht.