Guten Tag liebe Gemeinde,
ich bin gerade am Frühfahrsputz am Flugzeug und im Hangar. Dabei sind mir am Höhenleitwerk kleine Lackabplatzer, ca 3-4 mm groß, aufgefallen, welches aus Glasfaserverstärktem Kunststoff besteht und weiß lackiert. Könnt ihr mir empfehlen wie man diese am besten repariert? Ich glaube dies kommt vom Propellerstrahl aufgewirbelten kleinen Steinchen.
Gruss.
Ich sag mal so... Ich habe vor kurzem ähnliche Schäden am Tank meines Motorrads ausgebessert und würde an meinem Flieger vermutlich ähnlich verfahren. Deswegen hier mal die kurze Schilderung meiner Vorgehensweise:
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Man sieht nicht einmal Übergänge von altem zu neuem Lack. Das Ganze hält seit mittlerweile einem Jahr und sieht immer noch aus wie neu.
Ich bin allerdings ausdrücklich kein Fachmann (ein Maler und Lackierer würde sich vermutlich im Grabe umdrehen) und beschreibe hiermit lediglich, wie ich das Problem laienhaft zu lösen versucht habe. Vielleicht kennt sich ja jemand richtig gut mit dem Lackieren aus und kann hier noch seinen (professionellen) Senf dazugeben. Ich möchte auch nochmal betonen, dass mein Motorrad nicht fliegen kann. Ich kann im Zweifel also jederzeit rechts ran fahren...
VG Markus
sukram schrieb:Ich hätte da an meiner Fläche was zu machen, die olle Spritgeschichte... Beim nächsten Forumstreffen bist Du also schonmal ausreichend beschäftigt. Ist das nicht ein gutes Gefühl? :)))
Ich sag mal so...
Im ernst, was Du geschrieben hast klingt sehr gut.
Chris
t601p schrieb:Kann ich, aber dazu sollte man wissen, welcher Aufbau es genau ist.
Könnt ihr mir empfehlen wie man diese am besten repariert?
Schwabbellack/T35 oder Acryl/PU?
Das entscheidet deutlich über den Ablauf.
Allgemein findet man alles wesentliche in der Faserflugzeugpflegefibel, die hat Optimus Prime in Segelflug.de geschrieben und einer hat die Berichte zu einem PDF zusammengefasst.
Das beantwortet meiner Meinung nach für Faserflieger alles perfekt.
Steffen_E schrieb:...sofern es die Remos aus seinem Profil ist, wurde 2K Acryl verwendet.
...dazu sollte man wissen, welcher Aufbau es genau ist.Schwabbellack/T35 oder Acryl/PU?
Zum Thema Spachtelmasse: Finger weg davon - man verliert die Möglichkeit, den frischen Lack einzuschleifen!
Lieber mehrmals mit neuem Lack auslegen und nach gründlichem(!) Aushärten vorsichtig beischleifen . (ist die Struktur beschädigt, wird es aufwändiger)
Hi @t601p ,
Remos schreibt im Maintenance Manual (Section 19), dass es sich um einen 2-Komponenten-Acryl-Lack handelt (Hersteller PPG, Defleet 350, paint code 00225). Der darunter befindliche Primer soll mit 600er-Papier nass angeschliffen werden. Nach gründlicher Reinigung erfolgt dann der Auftrag des 2-Komponenten-Lacks bei einer Temperatur unter 37 Grad.
I wish you the best of luck,
Conny
CSS schrieb:Liegt ja ganz an der Tiefe. Siehe auch in der Fibel,
Zum Thema Spachtelmasse: Finger weg davon - man verliert die Möglichkeit, den frischen Lack einzuschleifen!
Bei Acryl-Lacken gehört Spachtel eigentlich immer dazu, bei Vorgelat nicht unbedingt...
Vielleicht reicht ja auch ein schicker Aufkleber? Ist nicht so teuer und sehr originell.
Steffen_E schrieb:-> Harz - Abreißgewebe - Füller - Lack
Bei Acryl-Lacken gehört Spachtel eigentlich immer dazu, bei Vorgelat nicht unbedingt...
CSS schrieb:Was willst Du uns damit sagen? Verstehe ich nicht.
-> Harz - Abreißgewebe - Füller - Lack
Was soll ich mit Harz und Abreissgewebe, wenn es nur um Lackschäden geht?