Vic schrieb:Anhand deiner Ausführungen liegt dies auf der Hand!
Ich bin ja kein Rotax-Betreiber, aber...
Bitte mache dich vorher mit den modifizierten Bing (in Flugzeugen!) vertraut.
zur Hilfe ein Bild:
wir stellen an den Seilzügen ja nicht die Lerlaufdrehzahl ein, die ist durch den Anschlag vorgegeben, es geht um das synchrone Öffnen der Drosselklappen und da ist das Festgewinde viel einfacher in der Handhabung als die 2 Kontermuttern. Wer das noch nie gemacht hat kennt eben dieses Problem nicht und man fragt sich manchmal warum das schon seit 20 Jahren so ist. Wenn die einfach in den Halter dieses M6x0,75 Gewinde geschnitten hätten wäre alles paletti.
richardulc42 schrieb:...nicht ganz richtig!
wir stellen an den Seilzügen ja nicht die Lerlaufdrehzahl ein, die ist durch den Anschlag vorgegeben
Der Anschlag* verformt sich geringfügig, wenn am Gashebel noch ein Restweg nach hinten bleibt.
Daher: Drehgas oder Hebel auf Anschlag des Hebels zurück. Leerlauf Synchron einstellen. Anschlagschraube* synchron einstellen
(* Nr. 1 auf meinem vorhergehenden Bild)
Ich sehe jetzt nicht, daß meine Aussagen im Effekt den Wartungsvorschriften zuwiderstehen. Was am Motorrad perfekt funktioniert, muß für einen Flugmotor erst recht reichen, da gehts ja nicht grad um sekündliche kritische Gasannahme wie auf der Strasse, eher wie Betrieb eines Stationärmotors. Tatsache ist, die Leerlaufdrehzahl MUß an den Anschlagschrauben eingestellt werden und NICHT an den Klappenseilzügen, die beim Rotax blöderweise starre Drähte sind. Die Synchronisation der Gaszüge würde ich immer als Erstes mit etwas geöffneten Klappen und Spiralbohrern überprüfen und erst im nächsten Schritt mit Uhren. Wenn DANN große Abweichungen angezeigt werden, dann ist Größeres faul, egal was die Uhren meinen ! Jedenfalls kann es nicht sein, daß ich mit Gaszumachen den Leelaufanschlag überdrücken kann !! Die Gasdrähte müssen synchron , aber so genau eingestellt sein, daß der windige Anschlag nicht überdrückt wird. Hätte ich den Rotax, würde ich den Anschlag entsprechend massiv gestalten - oder auf simple Seilzüge wie am Motorrad mit Rückzugfedern umbauen, da gibts dieses Problem garnicht.
Vic
"Rückzugfedern" (wie am Motorrad) schließen die Drosselklappen bei Riss des Gaszugs.
DAS möchte man am Flugzeug eher nicht so gerne...
@Vic
du hast davon angefangen das die Leerlaufdrehzahl nicht mit den Seilzügen eingestellt wird, hat von den anderen auch keiner geschrieben. Mit den Seilzügen stellt man ein das die Drosselklappe auf Leerlaufanschlag geht ohne das die Seilzüge unter Spannung stehen, bei Vollgas haben die dann einige Milimeter Spiel. Ist eben der Unterschied zum Motorrad das du beim Flieger mit dem Seilzug die Drehzahl verringerst und beim Motorrad erhöhst (wenn du keine Doppelzuausführung hast wie beim Flachschieber)
Ja, zugegeben, mein erster Beitrag war vorschnell, hab verpennt, daß am Vibrotax keine flexiblen Seilzüge, sondern harte starre Drähte die Klappen bewegen, von Leerlaufanschlag bis Vollast. Mir schwant, daß bei der glumperten technischen Ausführung aller Komponenten garnicht alle Forderungen im wahren Leben zu schaffen sind, damit einerseits die Klappen letztendlich synchron und nach Uhren gleichlaufen und andererseits die weichen Leerlaufanschläge nicht überdrückt werden können. Das Ganze ist am Motorrad dank Rückzugsfedern und weichen Seilzügen ein Klacks. Wärs mein Problem mit den Vibrotaxen, würde ich tatsächlich auf Seilzüge umbauen und Rückzugsfedern sind kein wirkliches Thema, eher die harten Massivdrähte: Seilzüge haben prinzipiell kein echtes Risiko, plötzlich auszufallen, vorausgesetzt, die Anschlußteile sind sachgerecht. Es brechen über lange Zeit nur einzelne Drähtchen, die leicht in Jahresprüfungen zu finden sind. Beim Massivdraht an vibrationsausgesetzten Maschinen müßte man mit Mikroskop nach ersten Haarrissen suchen - illusorisch - um plötzlichem Versagen zuvorzukommen. Da scheint mir die Motorradversion wesentlich sicherer und praktikabler trotz Rückzugsfeder. Bei allem Ärger mit dem Gefummel am Rotax-System, das bestenfalls im Büro auf dem Papier eventuell funktionieren kann, kommt noch der gleichdruckgesteuerte an der Gummimembran hängende und federvorgespannte Rundschieber dazu , der nochmal ganz anderes Verhalten zeigt als die Drosselklappe hoffen läßt. Ich hab mal in den Ansaugkanal eines Gleichdruckvergasers gefilmt während eines Landstrassentests - und anschließend den Vergaser in Rente geschickt un-ak-zep-tabel. Viel Spass, Sowas mit Rotax-Mechanik synchronisieren zu wollen.
Vic
Vic schrieb:Hallo Vlc,
Ja, zugegeben, mein erster Beitrag war vorschnell, hab verpennt, daß am Vibrotax keine flexiblen Seilzüge, sondern harte starre Drähte die Klappen bewegen, von Leerlaufanschlag bis Vollast. Mir schwant, daß bei der glumperten technischen Ausführung aller Komponenten garnicht alle Forderungen im wahren Leben zu schaffen sind, damit einerseits die Klappen letztendlich synchron und nach Uhren gleichlaufen und andererseits die weichen Leerlaufanschläge nicht überdrückt werden können. Das Ganze ist am Motorrad dank Rückzugsfedern und weichen Seilzügen ein Klacks. Wärs mein Problem mit den Vibrotaxen, würde ich tatsächlich auf Seilzüge umbauen und Rückzugsfedern sind kein wirkliches Thema, eher die harten Massivdrähte: Seilzüge haben prinzipiell kein echtes Risiko, plötzlich auszufallen, vorausgesetzt, die Anschlußteile sind sachgerecht. Es brechen über lange Zeit nur einzelne Drähtchen, die leicht in Jahresprüfungen zu finden sind. Beim Massivdraht an vibrationsausgesetzten Maschinen müßte man mit Mikroskop nach ersten Haarrissen suchen - illusorisch
ich weiß zwar nicht von welchen starren Massivdrähten Du da redest, mein Vergaserseil besteht aus einem flexiblen Drahtseil mit 1,5mm Ø das aus 19 Einzeldrähten besteht. Ich denke mal bei einem Motorrad ist auch kein anderes verbaut. Bevor Du solche Dinge von Dir gibst, solltest Du wenigstens das Grundprinzip der Rotax BING Vergaser kennen. Es lässt mich zudem vermuten, dass Du noch nicht viele Rotax Motoren (Vergaser) eingestellt hast. Und da es den Anschein hat, dass Du nicht unbedingt der Liebhaber von Rotax Motoren bist, dann denke ich ist das auch gut so.
Gruß Bernd
Du hast Recht, ich hab selbst noch keine Rotax-Bing eingestellt, war aber danebengestanden, kopfschüttelnd, eben wegen dem fragwürdigen Leerlaufanschlag, der nicht ganz verlässlich ausgelegt ist. Das ist aber schon paar Jahre her und ich hab mir auch nicht gemerkt, ob da wie bei "richtigen" Flugmotoren als Schiebmich-Ziehmich harte Massivdrähte die Klappe betätigen. Wenn das allgemein bei Rotaxen normale flexible Bowdeninnenzüge sein sollten, wie gibts das dann, daß man beim Leerlaufziehen den Anschlag offenbar überdrücken kann ? Kann man "windigen" Anschlag noch steigern ? Oder baut doch Jeder ein, was er für geeignet hält, hart oder flexibel ? Macht allerdings dann einen Unterschied . . . . Egal, nicht meine Baustelle, hab nur versucht, etwas hilfreich zu sein, soweit meine Kenntnisse zu Motorradvergasern reichen, nix anderes ist diese Bing-Serie, außer paar depperten Details am Rotax.Diese Gleichdruck-Bings interessieren mich zugegeben verdammt wenig, heißt aber nicht, daß mir Motorradvergaser ein Rätsel wären . . . .
Vic
der Versuch ist dann leider etwas unglücklich verlaufen. Wenn man die Gegebenheiten nicht wirklich kennt wird mit solchen Antworten nur das Thema verwässert und unübersichtlich.
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