Bremsdruckverteilerventil

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin werte Gemeinde,

    ein neues Projekt wirft seine Schatten voraus: 

    Ich möchte den Bremsdruck von meinem Bremshebel am Stick ( hydraulisch ) per Verteilerventil regelbar auf die linke und rechte Bremse geben. Das Ventil würde durch die Ruderpedale verstellt, also rechtes Ruder ergibt dann mehr Bremsdruck rechts, um das Steuern am Boden zu unterstützen. Hebel regelt Bremsdruck und Ruder via Ventil sorgt dafür, das das jeweilige Rad mitbremst. Ruder neutral = Bremsdruck gleichmäßig auf beide Bremsen. Ist etwa so, wie in einigen Fliegern russischer Bauart. Masterfrage: gibt es solche Ventile? Einige ältere KFZ haben mechanische Verteiler für vorne und hinten, aber sonst? Eventuell gibt es so etwas ja schon...

    Gruß Raller

  • Moin!

    An der Idee eines "differential brake valve" ähnlich wie die in einigen Yak′s überlege ich auch gerade.

    Auf der Aero habe ich bei Beringer gefragt ob die so was haben bzw.eine Idee dazu haben.

    Die Lösung klang recht "einfach" ... , die Seitenruderpedale betätigen jeweils ein Sperrventil, welches für die Parkbremse

    verwendet wird. Mechanisch so justiert, dass der gewünschte Effekt eintritt.

    Grüße

    Willi

  • Moin,

    mit Beringer hatte ich auch Kontakt, aber deren Empfehlungen waren allesamt nicht pratikabel. 

    Mal sehen, was es da noch gibt...

    Gruß Raller

  • Moin.

    Kann man die FK9 nicht auf Fußspitzenbremse umbauen? Das wäre dann doch evtl. die einfachere und auch erprobtere Lösung, oder? Nur so ein Gedanke...

    Gruss Thomas 

  • Moin,

    um sauber Bremsen zu können, ist im Fußraum zu wenig Platz am Pedal. Entweder steht das Pedal zu weit im Raum oder stößt vorne an. Zumindest bei meiner gewünschten Pedalstellung. Eine Unterstützung des Ruders durch asymmetrisches Bremsen wäre schon prima, auch wenn es wie jetzt ohne geht. Gerade bei böigem Seitenwind fehlt es manchmal...

    Gruß Raller 

  • Moin,

    weitere Frage zum Thema Bremsen:

    Ich werde wohl nicht drumherum kommen, etwas selber zu konstruieren. Folgende Idee hat sich bei mir festgesetzt:

    wenn schon der Bremsdruck verteilt werden soll, wie kann ich denn den Druck auf einer Seite verringern?

    Um ein Überbremsen zu vermeiden, halte ich es für besser, den Druck der kurvenäußeren Seite zu reduzieren. Dazu wäre wohl ein Rücklauf notwendig ?!? Oder kann ich den Druck auch durch eine Reduzierung des Leitungsquerschnitts zur Bremse verringern? Ich bin auf dem Gebiet völliger Laie...

    Es ist vermutlich technisch nicht darstellbar, mit nur einem Bremsgriff komplett autark arbeitende Bremsen zu bedienen. Wenn erstmal gebremst wird und Druck auf der Leitung ist, wäre eine Veränderung des Leitungsquerschnitts auf einer Seite wohl ohne Wirkung auf den schon in der Leitung vorhandenen Druck, ähnlich einem Parkbremsventil.

    Kann mir wer weiterhelfen?

    Gruß Raller

  • Ich bin auch kein Spezialist auf dem Gebiet, vielleicht trotzdem ein paar Gedanken dazu:

    Ich denke du liegst mit der Vermutung, dass ein Rücklauf benötigt wird richtig, irgendwie müsste ja die eine Seite entlastet werden können, wenn du weiter bremst aber plötzlich das andere Pedal betätigst. Ob ein Rücklauf in einer Bremsleitung aber überhaupt praktikabel ist? Der Rücklauf müsste ja in das Reservoir erfolgen, also vor den Hauptbremszylinder. In dem moment wo du an einer Bremse den Rücklauf öffnen würdest, wäre der Druck an der anderen Seite aber auch weg, er entweicht dann über die geöffnete Seite. Also würdest du eher einen eigenen Hauptbremszylinder pro Seite benötigen (also zwei völlig autarke Bremskreise, die über den gleichen Hebel betätigt werden - oder eine Art "50/50-Weiche" falls es sowas gibt...)

    Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten in deinem Fussraum (FK9?) nicht, aber vielleicht wäre es doch einfacher die Pedale auf Fusspitzenbremsen umzubauen. Im Eurofox zum Beispiel ist das sehr platzsparend aufgebaut. Vielleicht hat einer der Foxler aus dem Forum mal ein Bild für dich.


  • So in etwa sieht das beim Eurofox aus (aus vager Erinnerung zusammengezeichnet, glaube ich mich zumindest erinnern zu können. Das Reservoir für beide Zylinder sitzt dann oberhalb irgendwo im Rumpf.

  • Meine ganz spontanen Ideen (Brainstorming, keine Lösung!) zu dem Thema.

    Ich hatte zuerst die Idee in beide Bremsleitungen ein Rückschlagventil einzusetzen und mittels einem Kolben den Druck auf eine Leitung zu erhöhen und auf der anderen zu verringern (Aufbau wie bei einer Dampfmaschine). Da ist nur die Frage, ob es ein Gehäuse mit Doppelkammer und einem Kolben gibt. Und wie der Bremsdruck auf beiden Seiten nach der Bremsung wieder verringert wird (wegen Rückschlagventil). Das Ganze wäre ein erheblicher Eingriff in die bestehende Bremsanlage.

    Meine zweite Idee ist die Verwendung von Fahrradbremsen (wird bei UL‘s doch sowieso gemacht, oder?). Damit könnte man eine separate Bremse aufbauen, die von der vorhandenen vollkommen getrennt arbeitet. Da sehe ich die größte Herausforderung darin, eine zweite Bremszange an die Scheibenbremse zu montieren. Die Druckbehälter selbst liegen entweder unter den Sitzen und werden mit den Seilen des Seitenruders betätigt oder direkt von den Pedalen.

    Vielleicht helfen diese Ideen, jemanden auf die richtige Idee zu bringen.

    VG

    Thomas

  • Moin,

    ich bin im Augenblick auf der Schiene, eine Art Blindkolben pro Seite zu installieren, der je nach Stellung den Druck am echten Kolben reduziert und beim Reduzieren des Bremsdruckes den Druck auch wieder ins System ablässt.

    Bei Beringer gibt es einen Drucklimiter, der einen zu starken Bremsdruck verhindert. Ist quasi ne Aluröhre, vermutlich mit einem federbelasteten Kolben drin, der sich ab einem gewissen Druck verschieben lässt und so verhindert, das zu viel Bremsdruck an den Bremskolben ankommt. Das gleiche System in kleiner pro Seite und eben per Ventil gesteuert würde den Druck auf eine Bremse reduzieren können ohne Rücklauf und weitere Ventile etc. 

    Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, was jetzt genau passiert, wenn beim Bremsen gelenkt wird. Druck ist auf der Leitung, das Ventil öffnet, damit sinkt der Druck in der kompletten Leitung, also auch auf der anderen Bremse. Damit wäre theoretisch der Druck jetzt gleich aufgeteilt an die beiden Bremsen und den geöffneten Blindkolben, also keine unterschiedliche Bremswirkung?!

    Ich vermute mal, es gibt einen Grund, warum es so ein System nicht häufiger gibt...

    Wie ist es denn bei den russischen Fliegern gelöst, die so ein System haben?

    Wenn zwei Hauptbremszylinder genutzt werden, geht es. Dann wäre aber vermutlich der Aufwand geringer, Fußspitzenbremsen einzubauen.

    Gruß Raller

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