"Drucktank"

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,
    die Frage richtet sich explizit an Trial Flieger bzw. ähnliche Flugzeuge mit Sporn und Klappflächen.  Im angeklappten Zustand (Hangar)  hängen die Flächen bei der Trial leicht nach unten, das hat folgende Konsequenzen.

    -        bei ca. >  25-30 Ltr  Restsprit ergibt sich ein Pegel für den Benzinstand welcher in etwa der gelben Fläche entspricht
    -        damit ist der Ablauf zum Vergaser hin „trocken“, d. h. liegt über dem Spritpegel
    -        die Tankentlüftung zum Randbogen hin liegt unter dem Spritpegel
    -        Tankdeckel + / - auf Spritlevel, spielt aber für unsere Betrachtung keine Rolle

     Szenario: Flieger im Hangar, beide Benzinhähne geschlossen, drastischer Anstieg der Aussentemperatur, im Hangar definitiv an die 40 grd.
    Ich komme in den Hangar und stelle um meinen Flieger herum Benzingeruch fest. Da ich schon einmal Erfahrung mit einem an der Naht aufgeplatzten Benzintank gemacht habe, wurde ich etwas stutzig, prüfe den Tank durch die Öffnung in der Wurzelrippe, schaue unter dem Randbogen, …..nichts. Also schraube ich mal den den Tankstutzen heraus, beim vermutlich letzten Gewindegang macht’s einen anständigen Plopp, und das Ding fliegt mir entgegen, da war ordentlich Druck auf dem Tank.
    Folgende Rechnung:

    spez Gewicht Sprit  = 750 kg / M3
    Erdbeschleunigung = 9,81 m/s2
    Höhe Flüssigkeitssäule = 0,5 m
    Druck =   37 mbar  (Schlauchboot hat ca. 40 mbar)

    Die 0,5 m sind ca. die Höhe der Benzinsäule zwischen Benzinpegel im Tank und Austritt am Ende des Randbogens (die Entlüftungsleitung ist frei, wurde durchgeblasen). Mache ich einen Überlegungsfehler?

    Bei 30 – 40 mbar würde ich erwarten, dass der Druck den Sprit durch die Entlüftungsleitung nach oben drückt, also Sprit ausläuft. Der linke Tank ist mit deutlich weniger Druck beaufschlagt, da hier ein Ausgleich über den Rücklauf vom Vergaser stattfinden kann.  Aus diesem Grund habe ich beim letztenmal den Benzinhahn beim rechten Tank offen gelassen, was eine deutliche Besserung brachte.
    Bei nicht angeklappten Flächen ist die Tankentlüftung schon aufgrund der V Form der Flächen der höchste Punkt im Tank, dementsprechend keine Probleme mit dem Druckausgleich (auch wenn der Flieger in der prallen Sonne steht).
    Kennt jemand das Problem? Ich bin da etwas sensibilisiert, da ich diesen Winter von 2 x 27 Ltr Tanks auf 2 x 50 Ltr.umgebaut habe, und mir im Frühjahr bei einer Vorflugkontrolle ein an der Naht aufgeplatzter Tank aufgefallen ist.

    Gruss Christian




  • Ein Schlauchboot hat 180-250mBar

    Flugzeugtanks halten 3,5psi =250 mBar aus. 

    Das entspricht 3,5 m Benzinsäule. 

  • Hallo Christian,

    Spritgeruch scheint bei den Tanks der Trail normal zu sein. Ich habe meine unzusammengeklappt hangariert und   jedes mal beim Öffnen der Tür schlägt mir ein starker Benzingeruch aus dem Cockpit entgegen, so dass ich mir die ersten 30 Sekunden verkneife, die Elektrik einzuschalten. Offensichtlich diffundiert immer Benzin duch die Kunststoffwand der Tanks. Am Spritpegel habe ich auch nach einem Monat Standzeit keinen Verlust wahrgenommen. Wenn die Flächen angeklappt sind, dann verdampft es halt in den Hangar. Also scheint Benzingeruch nicht zwangsläufig auf geplatzte Nähte hinzudeuten.

    Es würde mich interessieren, ob das bei allen Kunststofftanks so ist.

    Gruss Frank

  • Wenn die Entlüftung vom der Tankunterseite aus geht, sollte sich niemand wundern das dort Benzin drinnen ist. 


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