Moin,
meine Kiste hatte einen Ölkühler samt Thermostat ( so ein 4-Wege-Dings ) und einen Wasserkühler. Warmlaufen hat immer gedauert, auch im Sommer. Deswegen Ölkühler samt Thermostat raus und einen Wasser-Öl-Wärmetauscher rein. Habe ich auch schon mal geschrieben. Das Teil soll z.B. auch bei der C42 verbaut sein. Resultat: nach Anlassen und Rausrollen habe ich im Sommer die minimale Betriebstemperatur ( Wasser 60+, Öl 50+ ) locker erreicht, im Flug ist das Öl fast immer 10 Grad wärmer als das Wasser und selbst bei -5 Grad Aussentemperatur hatte ich jetzt ca 65-70 Grad Wasser und 75 Grad Öl ohne Abkleben des Wasserkühlers. Jetzt suche ich noch nach einer möglichst simplen Methode, im Winter ohne Gefriemel die Temperatur um etwa 15-20 Grad zu erhöhen, vor allem, weil auch die Heizung am Wasserkühler hängt. Entweder ein Kühler-Rollo, wie es manche Kart-Motoren haben oder einen zweigeteilten Wasserkühler mit Bypass-Thermostat. Mal sehen, was da kommt.
Durch den Wärmetauscher habe ich ca 15% Kühlerfläche verloren, aber auch im Sommer lief der Motor meines Erachtens nach zu kalt, da ich selten Öl über 80 Grad hatte. Letzten Sommer hatte ich am Ende des Steigfluges etwa 110 Grad Öl und knapp 100 Grad Wasser bei 35 Grad Bodentemperatur. Das passt eigentlich von der Dimensionierung...
Gruß Raller
raller schrieb:Der Thermostat macht schlichtweg zu frueh auf und ist daher imho ungeeignet. Das Oel muss deutlich waermer werden, 85° waere fuer mich die absolute Untergrenze.
hatte ich jetzt ca 65-70 Grad Wasser und 75 Grad Öl
Chris
BlueSky9 schrieb:
ich würde mal ganz klar sagen:
BlueSky9 schrieb:
Wenn ich eines einbauen würde, dann sofort das da :);)
Ob das "ganz klar" ist, würde ich jetzt so nicht behaupten. Das hängt von der Einbausituation ab.
Klar ist nur, daß es eigentlich ein 3-Wege-System sein sollte. Ob nun ein 3-Wege-Thermostat mit T-Stück nach dem Kühler wie z. B. der da
(den gab es auch als extra Bauteil ohne direkten Wasserpumpenanschluß)
oder einer auf der von Ralle genannten Seite vom Rotax Franz (keine Bilder vorhanden)
oder ein 4-Wege-Anschluß, die kein zusätzliches T-Stück in der Abgangsleitung vom Kühler benötigen, so wie diese hier,
würde ich eindeutig von den Platzverhältnissen abhängig machen ;)
Chris_EDNC schrieb:
Was meint ihr? Wenn, dann beides oder reicht nur der Oelthermostat vollkommen aus?
Der Ölthermostat ist sicher nicht verkehrt, aber für die Motor- bzw. die viel wichtigere Zylinderkopftemperatur ist das Kühlwasser entscheidend. Schließlich kommt die meiste Hitze von den Köpfen, weshalb diese wassergekühlt sind.
Wenn Du allerdings Probleme mit zu kaltem Öl hast, sollte auch hier Abhilfe erfolgen. Du weißt ja, Kondenswasser im Öl und so. Dann wäre vielleicht ein kombinierter Wasser-/Öl-Wärmetauscher mit Thermostat das Richtige. Eine C42B, die ja bereits standardmäßig einen Öl-/Wasser-Wärmetauscher hat, funktioniert prima mit einem zusätzlichen Wasserthermostaten (dort jedoch in 2 Gehäusen).
Du, als Vielflieger, wärst sicher auch, statt mit einem Thermostaten, mit einer Kühlerklappe gut beraten. Deren Bedienung würde wahrscheinlich keine Probleme bereiten, dafür könntest Du individuell auf thermische Änderungen reagieren. Eine Kühlerklappe ist dazu noch leichter und benötigt keinen Platz im Motorraum für zusätzliche Schläuche etc. Am besten montierst Du dann auch gleichzeitig eine "Temperaturwarnung" mit Temperaturschalter und Lampe im Cockpit.
Moin Chris,
im Augenblick habe ich keinen Thermostaten drin, sondern nur anstelle des separaten Ölkühlers einen Öl-Wasser-Wärmetauscher. Ohne Abkleben habe ich jetzt im Winter deutlich zu wenig Temperatur, deswegen ist mein Set-Up noch nicht perfekt. Aber im Sommer taugt es trotz der verkleinerten Kühlerfläche. Ich muss also entweder durch Abkleben oder ne Jalousie oder ein Bypass-Thermostat oder sonstwie die Kühlerfläche für den Winterbetrieb verkleinern.
Der große Vorteil des Öl-Wasser-Temperaturaustausches ist aber, das am Anfang das Wasser das Öl mit erwärmt, somit die Warmlaufzeit ( auch im Winter ) kurz ist und das ein eventuelles Missverhältniss der Kühlerflächen Öl zu Wasser quasi durch den Austausch wegfällt. Öl ist, egal ob Sommer oder Winter, bei mir stabil 10-15 Grad höher als Wasser.
Vom Gewicht ist der Tauscher etwa so schwer wie ein Ölkühler, aber der Thermostat fällt weg. Sollte somit ein paar Gramm leichter sein und durch die kleinere Kühlfläche auch minimalst weniger Kühlluftwiderstand erzeugen...
Gruß Raller
Dann häng doch ein Thermostat mit rein und pack die Heizung in den kleinen Kreislauf, wie es auch bei Autos ist. Dann heizt der immer und wenn die Temperatur weiter steigt, öffnet das Thermostat.
bb
hei
Der Leichtflieger schrieb:Weswegen ein Thermostat hier nichts verbessern kann, im allerguenstigsten Fall verschlechtert er nur nicht die Kuehlleistung.
aber für die Motor- bzw. die viel wichtigere Zylinderkopftemperatur ist das Kühlwasser entscheidend. Schließlich kommt die meiste Hitze von den Köpfen, weshalb diese wassergekühlt sind.
Ich werde das Geraffel im Fruehjahr wohl doch rausschmeissen. Diese Ueberkocherei will ich nicht nochmal erleben. Ja ich weiss, flacher und dafuer schneller steigen etc pp. Trotzdem gefaellt mir ein am Limit arbeitendes Kuehlsystem nicht.
Der Leichtflieger schrieb:
Du, als Vielflieger, wärst sicher auch, statt mit einem Thermostaten, mit einer Kühlerklappe gut beraten.
Davon abgesehen, dass mir das zuviel Bedienungsaufwand waere (bin von Natur aus stinkefaul) wuesste ich jetzt auch nicht, wo ich sowas an einer CT installieren soll. Oel- und Wasserkueheler sind direkt aufeinandergestapelt verschraubt und beruehren fast die Cowling vorne. Nee, ich belasse den Oelthermostat und gut, ausser jemand hat noch Bedenken anzumelden.
raller schrieb:Ahh ok, alles klar. Ja dann entweder abkleben oder Oelthermostat oder Klappe.
im Augenblick habe ich keinen Thermostaten drin, sondern nur anstelle des separaten Ölkühlers einen Öl-Wasser-Wärmetauscher.
@ silent_hektik
... der Nabel der Welt ist immer da, wo man zu Hause ist und das ist für mich nun mal Bayern.
... über ein Pamphlet, von dem hier niemand was weiß, diskutieren wir hier nicht, sondern über Thermostate.
... auch über Nockenwellen / Hydrostößelschäden, deren genaue Ursache nicht mal Rotax kennt, diskutieren wir in diesen Thread auch nicht.
.... wir diskutieren aber über Thermostate, weshalb ich nun auf Deine von Dir verlinkte "Werbung" komme:
bisher wusste ich noch nicht, dass die von der Fa.Franz entwickelten, direkt auf der Wasserpumpe zu montierenden 3-Wege-Thermostate, von Dir augenscheinlich ( zumindest die Bauart und die Wirkungsweise ) abgekupfert werden....
Ein Bild von der 2. Generation des Thermostaten hatte ich 2014 schon mal gepostet:
... ach ja - das ist übrigens mit Wasseranschluss für eine Kabinenheizung.
Viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf
Moin,
mein Wasserthermostat besteht aus 2-3 Klebestreifen die ich je nach gefühlter Kälte auf den Wasserkühler klebe,
ich wollte auch mal ein hier beworbenes Thermostat einbauen, habe es dann aber nach dem ich eine richtig dumme Antwort auf eine von mir per Mail gestellte Frage bekommen habe und die Firma telefonisch nie zu erreichen war gelassen. Dann habe ich ein Ölthermostat von Rotax gekauft, das funktioniert alles bestens im Sommer wie im Winter.
Hallo Leichtflieger,
>
> Ob das "ganz klar" ist, würde ich jetzt so nicht behaupten. Das hängt von der Einbausituation ab.
>
Korrekt - die Einbausituation spielt natürlich da mit eine Rolle :-))
Ich meinte damit eher die "Funktionsweise":
Ein echtes 2-Wege System = Bypass am Kühler vorbei.
BlueSky9 (Thermostatlos glücklich :)
>>Meines bescheidenen Wissens nach gilt das aber nur für "fertige" Endprodukte, oder?!
Die Thermostate sind aber hier mit "Kit" beschrieben - etwas, das der Käufer selbst "zusammenklöppelt"... Bin mir nicht sicher, ob dann für das "Endprodukt" (Motor mit selbst angebasteltem Thermostaten) auch noch vollumfänglich eine Produkthaftung gelten muss...<<
§ 2 ProdHaftG
Produkt
Produkt im Sinne dieses Gesetzes ist jede bewegliche Sache, auch wenn sie einen Teil einer anderen beweglichen Sache oder einer unbeweglichen Sache bildet, sowie Elektrizität.
Gruß
Eric
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