Oel- und Wasserthermostat

Forum - Technik & Flugzeuge
  • suchoi27 schrieb:
    Ein s.g. Inline Thermostat (2- Anschluss) muss immer einen Bypass haben, sonst kann es für den Motor schwierig werden. Dieser Bypass ist auch notwendig beim eventuellen Wechsel der Kühlflüssigkeit oder Thermostatausfall.
    Ich habe mal ein Inline-Thermostat von Silent Hektik aufgeschraubt, da ich mit der Funktion nicht so zufrieden war. Die 4 Bypässe sind m.E. sogar sehr groß, so das die Thermostatfunktion (öffnen) sehr spät einsetzt und bis dahin wird richtig kühlt. War für mich unbefriedigend ist.
    Sorry, die Löcher im abgebildeten Thermostat sind keine "richtigen" Bypässe. Diese sorgen nur dafür, daß der Staudruck für die Wasserpumpe nicht zu groß wird und vermindern gleichzeitig die Funktion des Thermostats, in dem sie trotzdem Wasser durch den Kühler laufen lassen. Das Thermostatventil wird durch diese Löcher eigentlich ad-absurdum geführt.

    Ein "echter" Bypass sorgt dagegen dafür, daß das Kühlwasser während der Warmlaufphase über eine extra Schlauchleitung am Kühler vorbei geleitet wird (solange das Thermostatventil geschlossen ist). Dadurch wird das Wasser schneller warm. Wenn es warm genug ist, öffnet der Thermostat den Zulauf zum Kühler und schließt gleichzeitig den Bypaß. Dann läuft das Wasser nur noch durch den Kühler. Das Ganze funktioniert natürlich auch in allen Zwischenphasen, wo beide Kanäle offen sind, aber auch rückwärts, wenn also das Wasser zu kalt wird (z. b. im schnellen Sinkflug bei reduzierter Motorleistung, dann wird das Wasser wieder wärmer, weil der Thermostat schließt).

    Happy flights
    Der Leichtflieger

  • Chris_EDNC schrieb:
    Also ich habe ein Oel-Wasser-Wärmetauscher Thermostat drin und bis sehr zufrieden. Das Teil heißt F1204 von SH
    Wie warm ist damit das Oel im Flug?
    Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Was ist das Oel? Die Frage ist eigentlich wann? Die Oeltemperatur wird nach dem Kühler/Wärmetauscher am Eingang zum Motor gemessen. Ich gehe also davon aus, dass es am Ausgang vom Motor ca. 10° - 15° wärmer ist. Das Wasser wenn es nach getaner Arbeit aus den heißen Zylinderköpfen kommt. Meine angezeigten Temperaturen bei 5000UpM sind Oel: 95° und Wasser 88° links vorne und 91° rechts hinten.
  • Der Leichtflieger schrieb:
    Sorry, die Löcher im abgebildeten Thermostat sind keine "richtigen" Bypässe. Diese sorgen nur dafür, daß der Staudruck für die Wasserpumpe nicht zu groß wird und vermindern gleichzeitig die Funktion des Thermostats, in dem sie trotzdem Wasser durch den Kühler laufen lassen. Das Thermostatventil wird durch diese Löcher eigentlich ad-absurdum geführt.
    Hier denkt der physikalische Laie zu kurz. Da ein Inline-Thermostat ja keinen zweiten Kreislauf bedienen kann, muss es eine Möglichkeit geben, trotzdem eine minimale Zirkulation zu gewährleisten. Wie soll das heiße Wasser sonst zum Thermostat kommen und es öffnen? Dazu reichen die kleinen Löcher aus. Sie waren für unsere Einausituation in einer C42 eher zu klein, da wir das Thermostat nicht direkt am Auslauf am Motor anbringen konnten. Wir haben dann ein niedriger öffnenden Thermostat eingebaut und die Shuntöffnung etwas vergrößert. Dann war alles im grünen Bereich.

    bb

    hei

  • triple-delta schrieb:
    Hier denkt der physikalische Laie zu kurz.
    Du mußt nicht so tief stapeln. Schließlich hast Du ja für Dich eine passende Lösung gefunden. Wenn′s funktioniert ...

  • Hallo,

    es ist in jedem Fall ein "Bypass"  ;-)

    Die Frage ist nur "von Was"?  :)))

    A)
    Beim "in_line Thermostaten" sind die Löcher ein
    Bypass zum Thermostat-Ventil-Verschluß.

    B)
    Beim "4-Anschluß Thermostaten" ergibt sich
    ein Bypass _zum Kühler_ selbst.


    Die In-Line Variante verringert die Durchflussmenge
    des Kühlmittels pro Zeiteinheit.

    Die 4-Anschluß Variante "verteilt" den Kühlmitteldurchfluss
    zwischen Kühler und "am Kühler vorbei".
    (Die Durchflussmenge pro Zeiteinheit bleibt dabei annähernd gleich)


    Das sind beides zwei vollkommen unterschiedliche Ansätze!

    Wobei ich persönlich die "4-Anschluss-Kühler-Bypass" Variante für
    die technisch "korrektere" Variante halte, da ich denke, das ROTAX
    die Kühlmittelpumpe nicht darauf ausgelegt hat, gegen einen
    vergrößerten Strömungswiderstand zu arbeiten und das Kühlsystem
    nicht darauf ausgelegt hat, mit einer verringerten Durchflussmenge
    (in-Line Thermostat geschlossen) zu arbeiten.

    (Ich kann mich da aber auch täuschen)


    BlueSky9

    P.S.:
    Ich habe garkeine Thermostate verbaut -> Ist mir zu schwer
    und zuviel "Zeug" im Flieger. Ich komme mit 3 breiten Klebestreifen
    am Ölkühler bei unter 5°C Aussentemperatur gut hin ;-)


  • Moin,

    habe das auch schon woanders hier geschrieben,

    habe den Ölkühler samt Thermostat rausgeworfen und durch einen Öl-Wasser-Wärmetauscher ersetzen lassen. Ergibt stabile Temperaturen und schnelles erwärmen. Hilft natürlich nicht gegen eine zu große Kühlerfläche im Winter, ergo abkleben oder noch ein 4-Wege-Wasser-Thermostat. Gegen das Thermostat spricht, das am Kühler die warme Luft der Heizung abgenommen wird und dann im Winter nichts mehr am Kühler ankommt. Die Idee jetzt ist, den jetzigen Wasserkühler zu zweiteilen: ein Teil in genau der Größe des Warmluftsammlers und daneben der Rest der Kühlfläche. Damit kommt immer das heisse Wasser zuerst an der Heizung vorbei, und der zweite Teil kann abgeklebt bzw mit Rollo oder Lamelle abgedeckt werden.

    Ich werde berichten, wenn der Kühler fertig ist.

    Gruß Raller

  • Hallo,

    btw:

    >
    > ...das am Kühler die warme Luft der Heizung abgenommen wird...
    >

    Meinen Warmwasser-Heizungswärmetauscher aus der FK9 habe
    ich auch schon lange rausgeschmissen -> Zu schwer und zuviel
    unnützes Geraffel im Flieger   :-))))

    ....Heizung wird vollkommen überbewertet...
    war erst gestern wieder unterwegs bei -2 bis -5°C ...
    bei etwas Sonne im Cockpit null Problemo  ;-)))


    BlueSky9



  • BlueSky9 schrieb:
    Die In-Line Variante verringert die Durchflussmenge
    des Kühlmittels pro Zeiteinheit.
    Hm...., bist Du Dir da sicher? Welchen Volumentstrom fördert denn die Rotax Wasserpumpe und wann? War da nicht mal was  mit dem Bernoulli-Effekt?

    BlueSky9 schrieb:
    ....Heizung wird vollkommen überbewertet...
    war erst gestern wieder unterwegs bei -2 bis -5°C ...
    bei etwas Sonne im Cockpit null Problemo  ;-)))

    Heute waren es um die 1° C. Ohne Heizung im Flieger hätten wir sicher gefroren. Wir hatten′s schön warm. Ich glaube, wir sind gerne Weicheier :)

  • Moin,

    finde ich auch, aber Frau Raller sieht bzw fühlt das anders. Die Frage des Tages wäre, wie die Karre warm bekommen? Am Auspuff abnehmen ist halt auch nicht ohne... Sitzheizung ist definitiv zu viel für den armen Generator, Heizlüfter auch.

    Wenn ich schon ein Multi-Kw-Heizapparat vorm Cockpit habe, ist dessen Nutzung schon sinnvoll.

    Und so wild ist es auch nicht, den Kühler zu bauen. Vielleicht wäre eine manuelle hydraulische Weiche hinter dem ersten Kühler denkbar, damit kann man den Durchfluss durch den zweiten Kühler einstellen, anstelle von Abkleben. Aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich hielte das aber für technisch relativ elegant, da der komplette Durchfluss in jedem Fall erhalten bleibt und auch im Flug nachgestellt werden könnte.

    Wie gesagt, ist noch nicht komplett ausgereizt, die Idee...

    Gruß Raller

  • MajorTom schrieb:
    Also ich habe ein Oel-Wasser-Wärmetauscher Thermostat drin und bis sehr zufrieden. Das Teil heißt F1204 von SH
    Hallo Tom. Bedeutet Wärmetauscher das man damit auch das Cockpit heizen und sich die üblichen Schalldämpfer-Wärmebleche sparen kann?

    VG Mike

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