Garmin G5: sind die Daten richtig?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo Leute!

    Ich habe bei den gestrigen Flügen nochmal eine Sache beobachtet, die ich mir aktuell nicht erklären kann...

    Also, auf dem Flugzeug mit dem ich geflogen bin ist ein Garmin G5 installiert. Natürlich auch die ganz normale barometrische Höhenmesser und Fahrtmesser, wie im jedem UL.

    Folgendes habe ich gesehen:

    1. bei gleichen QNH zeigt der Garmin ~40-50 ft mehr als den mechanischen Höhenmesser.
    2. im Flug zeigt der Garmin eine IAS ~15-20 km/h kleiner als den mechanischen Fahrtmesser.

    Wenn das erste Problem nicht so dramatisch ist, finde ich das zweite schon etwas krass... Letzten Endes 15 km/h mehr oder weniger kann, insbesondere bei der vierten Kurve in der Platzrunde, wo man sowieso schon etwas langsam fliegt, der Unterschied zwischen Fliegen und Abstürzen sein...

    Nun, ich sehe nur eine Hand voll Möglichkeiten:

    1. der Garmin spinnt
    2. die "alte mechanische Geräten" spinnen
    3. irgendein Rohr (vermutlich der zur statischen Druck?) ist entweder bei den mechanischen Geräten oder bei dem Garmin nicht ganz in Ordnung und führt zu diese Fehlmessung
    4. irgendwie ist alles bei der normalen Toleranz und ich mache mir zu viele Gedanken

    Kann jemand mir sagen, was die wahrscheinliche Erklärung für diese Beobachtung ist?

    Ich habe natürlich dem Vercharterer das gesagt, er hat aber auch keine Ahnung warum der Unterschied bei der Fahrtmessung so krass ist...

    Danke

    Luca

  • Hallo lucabert,

    mein eingebauter Höhenmesser weicht auch von den Höhenangaben auf dem iPad (Air Navigation Pro) ab. Bei Standard-Höhenmessereinstellung habe ich sogar 3 abweichende Höhenangaben, da auch die Transponderanzeige etwas abweicht.

    Bei Nutzung der Halbkreisflugflächen richte ich mich deshalb nach der Höhenangabe des Transponders. Ich gehe davon aus, dass bei diesem Gerät die Anzeige doch genauer ist als die Ul Höhenmesser.

    Den unterschiedlichen Anzeigen der Fahrtmessung könnte man schon mal nachgehen. Wird aber garnicht so einfach sein!

    Da Du Dir m. E. etwas zu viel Gedanken darüber machst, halte Dich doch im Kurvenflug/Anflug einfach an die niedrigere Fahrtanzeige und gut isses!

    Bei meinem eingebauten Ul Fahrtmesser kann ich auch nicht 100%ig sagen, ob der wirklich genau anzeigt. Habe mal versucht bei Windstille mittels angezeigter GPS Groundspeed die Geschwindigkeiten in geringer Flughöhe zu vergleichen, aber auch da sind Differenzen.

    Gruß Bert

  • Guten Morgen Bert,

    Naja, ein richtiger Vergleich zwischen GPS-Höhenmesser und barometrisches Höhenmesser ist sehr schwer und kann mit einer gewissen Sicherheit nur am Boden gemacht werden...

    Ähnliches Problem ist natürlich mit GPS-Fahrtmesser und barometrisches Fahrtmesser. Da der Wind so gut wie nie wirklich 0 kt ist, kann man nicht vergleichen.

    In meiner Frage spreche ich wirklich nur um die barometrische Messungen der Geräten.

    Wegen Kurvenflug: klar, lieber etwas schneller, aber mit 15-20 km/h Unterschied kann es auch u.U. blöd sein, um die Klappen komplett auszufahren...

    Deswegen interessiert mich, welche der beiden Geräten ähnlich der Realität ist.

    Grüße

    Luca

  • hallo lucaber

    das problem kannst du nur beheben, wenn eine seriöse werft (also nicht diejenige, welche das ding eingebaut hat...) das statische und dynamische system überprüft. dafür gibt es geeichte messgeräte, welche die abweichungen in verschiedenen geschwindigkeits- un höhenbereichen aufzeigen. ich vermute mal, dein g5 hängt nicht am statikport und bezieht den druck aus der kabine. 

    im übrigen sind ratschläge wie “ich nehm die höhe vom transponder, scheint mir am genausten,” oder, “nimm bei der geschwindigkeit den tieferen wert, dann bist du auf der sicheren seite” sowas von dummdämlich. 

     andreas

  • Hallo Andreas,

    also, meine Vermutung, dass der statische Druck ggf. nicht ganz stimmt, könnte korrekt sein...

    Gut, der Vercharterer will sich kümmern und bisher hat er gut gearbeitet. Das Problem hier war, dass aus verschiedenen Gründen, er noch nicht mit dem Garmin geflogen ist, und dementsprechend weißt nicht wie es im Flug reagiert.

    Ich war sozusagen der Versuchskaninchen... ;)

    Grüße

    Luca

  • @HB-YIV

    Wenn ich in einem Flieger sitze und habe zwei verschiedene, ungeklärte Anzeigen, dann halte ich mich an die, welche mir die größere Sicherheit gibt, bevor ich in den Dreck falle!

    Weiß jetzt nicht, was da so dummdämlich sein soll?

    Lucabert ist Charterer und wenn der Eigentümer an keiner Nachprüfung interessiert ist, sind die Werftempfehlungen eh für die Katz! Was bleibt dann?

    By the way, die Wortwahl erzählt mehr als manchem lieb ist!

  • wenn du verschiedene ungeklârte anzeigen hast, ist dein gerät (je nach dem mass der abweichungen) nicht lufttüchtig. und wenn du “annimmst”, dass deine transponderhöhe “am genausten sei”, dann sind unter umständen alle verkehrhinweise deinen vogel betreffend falsch und du gefährdest andere . nenn deine tipps wie du willst, aber good airmanship sieht anders aus.

    gruss

    andreas

  • Hallo Bauscher,

    bei dir hörte es sich aber so an als ob das dann die Dauerlösung ist ("du machst dir zu viele Gedanken" sowie "und gut isses").Das kann es aber nicht sein.

  • Hallo,

    >
    > wenn du verschiedene ungeklârte anzeigen hast, ist dein gerät nicht lufttüchtig.
    >

    Na, na, na...
    das halte ich bei einem nicht zertifizierten "UL-Schlabber-Zeiger-Staudruck
    Fahrtmesser" dann doch für etwas zu übertrieben  ;-))

    Dem System "Schlabber-Zeiger-Fahrtmesser-im-UL" würde ich mal eine
    Genauigkeit von Pi x Daumen nicht besser als 5% auf Messbereichsendwert geben.
    Das sind bei meinem FM bis 250km/h dann +- 12,5 km/h auf den Anzeigewert...


    Wenn alle Geräte am gleichen Statik- und Stau-Anschluss hängen und
    die Verschlauchung in Ordnung ist, dann ist der Rest m.E.

    >
    > 4. irgendwie ist alles bei der normalen Toleranz und ich mache mir zu viele Gedanken
    >

    Toleranz.

    Ich habe das bei mir so gemacht:
    An einem ruhigen Sommerabend über mehrere Flüge in verschiedene Himmelsrichtungen
    bei genau konstanter Fahrtmesser-Anzeige (IAS) über die Mittelwerte der GPS Groundspeeds den
    Wind herrausgerechnet. Somit bekommt man schon ein gutes Gefühl für die "Korrektheit"
    der Fahrtmesseranzeige.

    Die Flughöhe sollte dabei nicht allzuhoch sein, um TAS und IAS nicht zuweit
    auseinanderdriften zu lassen.

    Das kann man für verschiedene IAS machen und bekommt so die Abweichungen
    des Fahrtmessers zusammen.

    Bei ca. 150km/h IAS zeigt mein FM ca. 10km/h zu wenig an.

    Im unteren Bereich des FM passt es aber besser und ich bekomme die
    Stallspeeds mit und ohne Klappen nach FM recht gut geflogen...

    ...da "unten herum" scheint es zu passen ;-))


    BlueSky9

    P.S.:
    Eine weitere Methode, den Wind zu bestimmen ist,
    mit exakt konstanter IAS mehrere saubere Kreise zu fliegen.
    Mann kann dann an der GPS Groundspeed sehr schön erkennen,
    bei welchem Heading man mit- und gegen den Wind fliegt und wie
    groß die Differenzen sind...  so kann er leicht herausgerechnet werden...
    Geht am besten zu zweit -> einer Fliegt, der andere checkt die GS & Heading
    auf dem GPS ...

    P.P.S.:
    Erste Lektion im Messtechnik Praktikum I:  "Wer misst misst Mist"   ;)))

  • @HB-YIV

    Good airmanship beginnt mit respektvollem Umgang miteinander. Leider sind da noch Nachhilfestunden nötig!

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