Hallo zusammen,
Ich bin in letzter Zeit viel PA28 geflogen und habe mich nun mal wieder in unsere WT9 gesetzt. Bei leichtem Seitenwind von 10 Knoten wurde ich zum Spielball der Luft. Mit einem Fluglehrer wollte ich nur mal 3 Platzrunden zum Wiederreinkommen fliegen, daraus wurden direkt eine Stunde mit 10 Starts und Landungen, da die ersten 6 überhaupt nicht saßen.
Auf einmal fühlte ich mich wieder wie in der ersten Stunde. Zu lange flaren, viel zu schnell, bei jeder Böe würde ich direkt aus meinem Gleitwinkel geholt und rührte unnötig und wild am Knüppel. Die PA28 habe ich fast jedes mal butterweich hingesetzt und nun das.
Kennt ihr solche Momente? Wie geht ihr damit um, wenn ihr zwischen mehreren Flugzeugen wechselt? Ich beneide immer die Kameraden, die ohne Ängste und Sorgen in jeden Flieger steigen und sie einigermaßen hinsetzen.
Gruß Flyit
Flyit schrieb:Yup, nur andersrum: Nach PPL auf UL umgestiegen, 2 Jahre P96 geflogen und dann wollte ich PPL wieder verlaengern auf meiner Ex-Schulmaschine (Katana). Unglaublich, wie die erste Flugstunde, Katastrophe, unfliegbar das Teil! ;)
Kennt ihr solche Momente?
Chris
Na da bin ich ja beruhigt, dass es dir auch so geht :)
Dabei wiegt die Katana ja gar nicht so viel mehr, als das UL oder?
Bei mir war die Ruderabstimmung das Problem, im Vergleich zur P96 sind die Querruder bei der Katana extrem schwergaengig. War also weniger ein Thema Echo/UL und kann so sicher auch innerhalb der einzelnen Klassen passieren.
Die PA-28 kenne ich kaum, aber die C-172 ist sicher aehnlich und im Vergleich zu UL schon ein Brett in der Luft, da kann ich schon verstehen, wenn einem der (wieder-) Umstieg auf UL Probleme bereitet.
Chris
Es geht eher darum was man als richtig einschätzt. Hab mehrere Bücher über Bushflying, Skier, UL (das echte), usw gelesen. Man landet fast nie schnurstracks gerade im Gleitwinkel, sondern man richtet sich nach Wind, Neigung der Landewiese, Orografie, Bäume, etc. Dann gelingt vieles was der Paragrafenflieger runterwürgen muß.
Hallo!
Genau das ist es, was ich immer versuche den 120 Kg Enthusiasten zu erklären. Masse ist eben träge.
Deine Erlebnisse haben bei uns bisher alle gehabt. Das ist völlig ok.
Tom
Was soll nun unser Raller dazu sagen :-))
Kann diese Problematik nicht richtig nachvollziehen, habe Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen Typen. Aktuell bin ich mit einem sehr "wendigen" Typ unterwegs, macht bei jeder Windsituation mehr Spaß, als z.B. mit der Bonanza.
Hallo Flyit,
vollkommen normal!
Wenn der Mensch aus seinen gewohnten und verinnerlichten
Verfahren, Reaktionen und Bewegungsmustern (= viel mit einem Flieger geflogen)
heraus muss (= Umstieg auf einen anderen Flieger), dann muss "umkonditioniert"
werden - das dauert...
Ich bin von C42 auf C22 umgestiegen und habe fast gedacht, ich hätte noch nie
in einem UL gesessen - das Gleiche dann später wieder von C22 auf FK9 ;-))
Bei "Echo vs. Mike" oder "475kg vs. 120kg" ist es natürlich deutlich ausgeprägter.
Aber bei z.B. geringer Erfahrung des Piloten kann sogar schon der Unterschied
von einer 80PS zu einer 100PS C42 zu einem "neuen Eindruck" führen,
auf den ersteinmal "reagiert" werden muss...
Ein guter FI kennt genau diese Situationsmuster und sollte Dir da gut helfen
können... das wird schon :)
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:Ich muß gerade an meinen ersten Soloflug denken. Auf einmal waren die 85kg Fluglehrer weg und der Tank war auch nur halb voll, wo er vorher für Streckenflüge gut gefüllt war.
Aber bei z.B. geringer Erfahrung des Piloten kann sogar schon der Unterschied
von einer 80PS zu einer 100PS C42 zu einem "neuen Eindruck" führen,
auf den ersteinmal "reagiert" werden muss...
Was war ich erstaunt wie steil ich den Vogel in den Himmel ziehen mußte, um die maximale Klappengeschwindigkeit von 120km/h nicht zu überschreiten mit Klappen in Start-Stellung.
cbk schrieb:Ich verwende die Klappen beim Start ausschließlich auf kurzen Graspisten.
um die maximale Klappengeschwindigkeit von 120km/h nicht zu überschreiten mit Klappen in Start-Stellung.
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