Ich finde diesen Thread mal außerordentlich erfreulich.
Das Thema Selberbauen interessiert, glaube ich schon, einige Leute.
Vor allen Dingen, wenn Leute sich auch mit ganz unterschiedliche Sachen und Konstruktionen beschäftigen.
Da wir für den UL Bereich ja nicht die 51% Regel berücksichtigten müssen, kann man sich, wie die von mir sehr bewunderten Hardcore Bauer, welche nur aus Plänen alles aus Holz schnitzen oder ein Quickbild KIT nach eigenen Fähigkeiten und Gusto zulegen und los werkeln. Gibt ja genug Auswahl in Holz, Metall, Rohr-Tuch oder Faserverbund.
Es gibt ja auch (wenn auch wenige) Firmen die das auch aktiv unterstützen und die Kit-Bauer nicht wegen dem erhöhten Beratungsaufwand am liebsten in der Wüste verhungern lassen.
Ich kenne persönlich viele, (darunter auch Berufspiloten) die Ihre Flieger kaum fliegen, sondern nach Vollendung gleich wieder mit dem nächsten Projekt starten. Weil es Ihnen einfach soviel Spaß macht. Dann haben auch andere was davon, die dann solche (meist hochwertig mit viel Liebe verarbeitete) Objekte erwerben können.
Ist halt in D-Land / UL Branche nicht so verbreitet wie in anderen Ländern.
Unser Flieger (KFA Explorer) wird von 70% aller Käufer als KIT erworben.
Ich denke in D-Land werden aber wohl die aller meisten lieber einen fertigen Flieger kaufen wollen.
Trotzdem will KFA zusammen mit dem Distributor ein Builder Assist Programm starten, wenn Interesse daran besteht.
Wäre schön wenn dieser Thread hier, auch andere tolle Projekte aus dem Schatten der Hobbykeller / Garagen zu Tage bringt.
Leute: zeigt Eure Schätze!
Bei mir ist es schon 10 Jahre her, als ich mein Skylane UL gebaut habe. Es war eine sehr schöne Zeit.
Für Mino09 - ich weis zwar wo der tscheche wohnt, seine Nr. weiß ich aber nicht :-)
Frag mal Slavek Verner ( Vernermotor) +420 602 595 739
Oliver_K schrieb:Womit wird denn bespannt? Ceconite? Oratex?
Selbst die Bespannung ist da schon dabei.
Ich habe bisher nur in drei bespannten Fliegern gesessen und konnte diese näher beäugen. Zwei davon waren mit Ceconite bespannt und hatten massive Probleme mit Rissen im Lack. Beide waren beim Flugzeughersteller lackiert und flugfertig ausgeliefert worden. Ein weiterer Flieger war mit dickem durchgfärbtem Gewebe bespannt, das ich sonst nur von Hängegleitern kenne, ohne weitere Lackierung. Die Farbe sah neu zwar nicht so brilliant aus, aber ich denke, daß sich sowas langfristig recht gut macht.
Also welche Bespannung wird mitgeliefert? Könnte man auch mit Oratex bespannen und sich das spätere Lackieren schenken?
Außerdem schreibt Oratex, daß deren Bespannung nicht brennbar ist, was mich dann do hnoch etwas mehr beruhigt.
@cbk:
Das ist ein Südafrikanisches Produkt und das hält. Auch nach Jahren trotz der Sonne und den extremen Temperaturen, Staub und Geröllpisten.
Nix Risse oder so (kommt spezieller UV und Versiegelungs- Lack Untergrund drauf).
Man kann auch Oratex nehmen.Mindestens 4* so teuer, nicht viel leichter. Geht aber schneller zu montieren.
cbk schrieb:
Womit wird denn bespannt? Ceconite? Oratex?
cbk schrieb:Das hat aber nichts mit dem Gewebe, sondern mit dem Lackaufbau zu tun. Viele Hersteller verwenden, selbst auf flexiblen Untergründen, Autolacke. Diese sind, selbst mit Weichmacher, nur sehr bedingt anwendbar.
Zwei davon waren mit Ceconite bespannt und hatten massive Probleme mit Rissen im Lack
Mit einer der besten Lacke ist wohl das Polyfiber-System. Vom Spannlack über UV-Retarder bis zum Decklack. Nur, extrem teuer, nicht nur das Produkt, sondern auch der Versand aus GanzWeitWeg, weil hazardous materials. Letztens habe ich für ein Quart mit Härter 160 Teuros ohne Shipping bezahlt
Ich habe mal einen Flieger mit ceconite 1,7oz bespannt und Irsa (Sallinger) Lack incl. Spannlack, wobei in den ersten Lagen sogar gut Talkum eingerührt war, verwendet. Der Flieger ist nunmehr gut 22 Jahre alt und da blättert aber rein gar nichts.
Zu Oracover: Das Material incl. Zubehör ist brutal teuer. Da fällt man echt rückwärts vom Stuhl. Der Klebelack ist zeitlich enorm begrenzt, wird im Winter, weil auf Wasserbasis, nur mit zusätzlich zu bezahlenden Thermokarton versendet.
Und zum Finish von Oratex, na ja, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Entweder steht man auf ein mattes Finish oder auf eine hochglänzende Oberfläche.
Zur Verarbeitung allgemein, Ora lässt sich bei komplexen Radien und so nur mit mind. 4 Händen gut verarbeiten. Ora gibt es aber leider nur in sehr wenigen und nicht so tollen Farben. Da die Gewebestruktur in nicht lackiertem Zustand stark ausgeprägt ist, sammeln sich schnell Verschmutzungen durch Stäube u. dgl. stark an. Auch, wenn man Ora poliert.
Bei Ceconite kommt man super bequem mit zwei Händen aus. Wer also alleine wurstelt, hat bei Ceconite die besseren Karten.
freundliche Grüße
Jochen
Also, ich bin darin kein Spezialist. Daher ist wird Jochen schon im großen ganzen Recht haben.
Laut KFA ist es aber die Kombination von dem Stoff, dem entsprechenden Lack und (ganz wichtig) der richtige Verdünner.
Und natürlich die verschiedenen Schichten (UV Lack etc.)
Einfach info@saplanes.co.za anschreiben. Stefan Coetzee wird alle Fragen darüber beantworten.
Moin,
also meine wurde ja auch selbst gebaut, Bauzeit genau 4 Monate bis zum Erstflug.
Sie ist ebenfalls mit Ceconite bespannt und mit Autolack lackiert, dem Lack wurde entsprechender Weichmacher zugegeben,
da ist auch nach 20 Jahren noch nichts von abgeplatzt,
dmkoe schrieb:Mein Gedanke war halt: Oratex muß man nicht lackieren, also kann da folglich dann auch kein Lack reißen. Die p92, an die ich mich noch erinnere, hatte halt an sehr vielen Stellen gerissenen Lack, die Risse waren auch mal locker 10cm lang und lagen sehr dicht nebeneinander. Abgeplatzt war aber nichts.
Das hat aber nichts mit dem Gewebe, sondern mit dem Lackaufbau zu tun. Viele Hersteller verwenden, selbst auf flexiblen Untergründen, Autolacke. Diese sind, selbst mit Weichmacher, nur sehr bedingt anwendbar.
cbk schrieb:... das ist ja auch richtig so. Und Oratex ist schon wesentlich leichter. Nur , so leicht zu verarbeiten ist es definitiv nicht.Wenn man im Verein baut und mehrere helfende Hände, dann ok. Aber als Einzelkämpfer echt problematisch.
Mein Gedanke war halt: Oratex muß man nicht lackieren, also kann da folglich dann auch kein Lack reißen.
freundliche Grüße
Jochen
wie sieht es eigentlich aus, wenn ich hier in Paraguay ein UL baue, legal zulasse und dieses UL dann nach D-Land verkaufe? Wie aufwändig ist dann die Zulassung in D? Ich denke das wäre ein Weg, hier in Paraguay ein UL für einen deutschen Kunden aufzubauen. Einfuhrzoll nach D, Containerversand, deutsche Zulassung sind auf jeden Fall weniger, als die Einsparung beim Bau. Unsere Lohnkosten liegen abhängig von der Qualifikation zwischen 3 und 10 Euro/Stunde.
Beste Grüsse Michael