@CSS was muss beim einsetzen der "blauen" beachtet werden? Wie wird diese Kompensation einjustiert?
Der Werkstoff der blauen MS Schwimmer scheint zuverlässigund bereits seit längerem in der Lycoming -Liga erprobt zu sein (geschäumtesEpoxy).
Allerdings sind die alten Bing-Schwimmer an den Führungsstiftenmit einem Messingröhrchen geführt.
Diese würde ich mir auch bei den neuen MS-Schwimmern nochwünschen. Dann wär‘s perfekt.
Ohne bestünde die Gefahr, dass sich die Schwimmer an denFührungsstiften verhaken (Bing hat sie sicherlich nicht aus Spaß in dieSchwimmer gebaut).
VG Rainhard
Zum Thema Vergleichbarkeit der Schwimmer-Auftriebskraft:
Beim Bing-Schwimmer und beim MS Schwimmer würde ich jeweilsmit einem kleinen Gewicht die Eintauchtiefe in Benzin messen. Wenn sie gleichist, dann müsste auch die Druckkraft auf das Schwimmer-Nadelventil gleich großsein. Was meint Ihr?
VG Rainhard
Hallo,
>
> Ein Test sollte aber nicht schwer sei. Den Schwimmer an einem
> kleinen Druckbehälter, am Boden fest machen und diesen mit
> steigendem Überdruck zu belasten. Entweder mit Luft über dem Benzin,...
>
Volle Zustimmung, Werner! Genau so würde ich einen solchen Labor-Test auch vorschlagen.
2 Bedingungen:
Erhöhter Druck, um eine Diffusion oder ein kapilares Eindringen
zu beschleunigen und dazu eine deutlich erhöhte Temperatur, um
die ganze Chemie "reaktiver" zu machen.
>
> Beim Bing-Schwimmer und beim MS Schwimmer würde ich jeweilsmit
> einem kleinen Gewicht die Eintauchtiefe in Benzin messen.
>
Das Eigengewicht der jeweiligen Schwimmer sollte für diesen
Test ausreichend sein :-)
Bei den Originalschwimmern kommt der Querstift des unbelasteten
Schwimmers gerade eben genau auf der Oberfläche des Benzins
zu liegen, wenn er "korrekt" schwimmt und nicht "vollgesaugt"
ist.
Man muss nun nur schauen, wieviel tiefer (wenn überhaupt) der Querstift
bei den blauen MS Schwimmern beim unbelasteten Schimmen im Benzin liegt -
das ist dann der Unterschied, der sich später beim Spritpegel
im Schwimmergehäuse einstellen wird - und den es mglw. ein
wenig zu kompensieren gilt (Schwimmerbrückenlasche vorsichtig biegen)
(soweit möglich) ;-)
BlueSky9
mino09 schrieb:Die Frage müsste lauten: Wie würde dies Kompensiert...?
@CSS was muss beim einsetzen der "blauen" beachtet werden? Wie wird diese Kompensation einjustiert?
Prinzipiell geht es darum, den Kraftstoffstand innerhalb der Schwimmerkammer auf dem Ideallevel zu halten.
Hierzu wirken verschiedene Parameter u. Bauteile zusammen
Für die originalen Schwimmer (zu je 3 Gramm) ist die Position der Wippe (am umgedrehten Vergaser) bekannt.
Eingestellt wird dieses (durch Zurechtbiegen) an jener "Nase" der Messingwippe, welche auf den Federstift des Kegelventils drückt.
Fehlt den US-Derivaten nun je 1 Gramm an "Tragkraft" (4 Gramm Eigengewicht bei gleichem Volumen vorausgesetzt), so müsste der Einstellwert der Wippe erhöht werden.
Das Maß hierfür wäre dann erreicht, wenn trotz tiefer eintauchenden Schwimmern, der Zulauf bei gleicher Füllmenge(!) wieder zuverlässig schließt.
Der "unsikbare" muss nicht unbedingt mit einem intakten aber sinkbaren Schwimmer verglichen werden. Der Sinkbare darf bis zur Toleranzgrenze mehr wiegen.
Wenn ich mal vor mich hinspinnen darf:
Gläserne Schwimmer hätten was. Glas lässt kein Benzin durch und falls doch irgendwo ein Haarriss sein sollte, sieht man gleich ob da Sprit drin ist oder nicht. Gibt es nicht irgendwelche Glaskünstler im Forum, die da mal mit experimentieren wollen? (Wir haben im Forum doch alle möglichen Berufsgruppen vertreten??) Oder wird es dann schnell zu schwer?
Gruß Lucky
@CSS Ok, das heißt wenn der Motor läuft wird über die BingSchwimmer ein gewisser Pegel an Benzin in der Schwimmerkammer gehalten. Bei denblauen Schwimmern weiß man nicht genau ob diese den gleichen Pegel halten, weildas Gewicht doch voneinander abweicht. Kann ich nun den Motor kurz mit den BingSchwimmern laufen lassen, dann die Kammern öffnen (nixverschütten) und den Pegel einsehen und eventuell Messen. Danach auf dieblauen umbauen und das gleiche durchführen. Dementsprechend das Blech nachbiegen?
Oder gibt es genaue Angaben wie hoch dieser Pegel sein muss bzw. wie das blech bei den blauen gebogen sein muss?
Grüße
uxor schrieb:@uxor: Die Info hatte ich irgendwie übersehen.
...Ich habe jetzt schon den 5th Satz drin bei 500h...
Mit dem Wert (5 x komplett entspricht 20 Stück!) sprengst du jeden mir persönlich bekannten Wert an einer einzelnen Maschine.
Damit könnte man jedoch zur Ursachenforschung, bei diesem Sicherheitsrelevanten Thema beitragen. Trotz einer Vielzahl unterschiedlicher Maschinen hatte ich von Jänner 2019 bis jetzt erst 3(!) Schwimmer, die nach der vorgegebenen Ablüftzeit zu schwer waren.
Interessant wären daher folgende Infos:
Das Thema ist in meinem Einzugsgebiet kaum mehr Relevant, obwohl beinahe alle Entwicklungsstufen bei den Kontrollen noch anzutreffen sind (-> Viele Schwimmer hatte ich schon mehrfach auf der Waage)
Möglicherweise sind die Plätze bei uns (Bayern/Österreich) Raffinerieseitig zufällig etwas "verträglicher" versorgt als andernorts. Letzteres ist natürlich nur eine Vermutung - die Schilderungen in diesem Forum lassen jedoch durchaus darauf schließen.
Vor allem Halter mit ähnlichen Häufungen könnten Licht in die Angelegenheit bringen, sofern sich aus diesen Erfahrungen eine Regelmäßigkeit bei den verwendeten Kraftstoffen ergäbe.
*wg. der Einwirkdauer
**sofern noch nachvollziehbar
Hallo,
ich bin zwar nicht CSS, aber ich schreibe mal trotzdem ;-))
>
> ...das heißt wenn der Motor läuft wird über die BingSchwimmer
> ein gewisser Pegel an Benzin in der Schwimmerkammer gehalten.
>
Ja - es muss aber nicht der Motor laufen, sondern im Grunde
nur eine Benzinpumpe.
>
> Bei denblauen Schwimmern weiß man nicht genau ob diese den
> gleichen Pegel halten, weildas Gewicht doch voneinander abweicht.
>
Das Gewicht ist nicht die Frage - beim "Schwimmen" entscheidet
die _Dichte_ des Materials.
Wenn das blaue Schwimmermaterial eine andere Dichte hat
als das Schwarze, dann wird sich auch erstmal ein anderer
Benzinpegel einstellen, ja.**
>
> Kann ich nun den Motor kurz mit den BingSchwimmern laufen
> lassen, dann die Kammern öffnen (nixverschütten) und den Pegel
> einsehen und eventuell Messen.
> Danach auf dieblauen umbauen und das gleiche durchführen.
>
Um Himmelswillen, mino - mach es doch nicht so kompliziert
(und ungenau ;-)
Mach es, wie ich es oben beschrieben habe:
Setze die schwarzen Schwimmer in die Schwimmerkammer
und fülle Benzin in die Kammer.
und setzte die blauen Schwimmer in die Schwimmerkammer
und fülle Benzin in die Kammer.
Nun musst du nur schauen, wie weit von der Benzinoberfläche
die kleinen Querpins der Schwimmer zum Schwimmen kommen.
(Vermutlich liegen die Querpins der Blauen dann leicht
_unterhalb_ der Benzinoberfläche...)
Um genau dieses Maß wird später das Benzin _höher_ in der
Kammer stehen, wenn du (ohne weitere Änderung) statt der
Schwarzen die Blauen einbaust.
Beispiel:
Die Querpinte der Schwarzen schwimmen genau auf der
Benzinoberfläche und die Querpinte der Blauen schwimmen
3mm unterhalb der Benzinoberfläche.
In diesem Fall musst du den Schwimmerstand über die Zunge
an der Schwimmergabel um ca.3mm "absenken" - (soweit das
konstruktiv noch möglich ist)
>
> Oder gibt es genaue Angaben wie ... das blech bei
> den blauen gebogen sein muss?
>
Nein, natürlich nicht :)
Wir sind hier im Bereich
"nicht getestetes und nicht erprobtes Fremdzubehör".
Da gilt in hohem Maße: Verstand benuzten, sorgfältig
arbeiten, probieren, testen, sich vergewissern...
...und eine Vorstellung davon bekommen, was man
da tut.
Eine weitere Möglichkeit, einen erhöhten Benzinpegel
bei Einsatz der Blauen Schwimmer zu "kompensieren"
wäre evtl. auch, eine etwas kleinere Hauptdüse
auszuprobieren.
Eine Reihe von EGT Messungen "vorher" "nachher" wären
da sicher nicht ganz unhilfreich.
Wie gesagt: Spannende Sache - aber sicher nicht
ganz ohne Probieren/Testen/Mitdenken sauber hinzubekommen...
...dann wird alles gut ;-)
BlueSky9
**
P.S.:
Die "Eintauchtiefe" ist direkt ein proportionales Maß zur
Dichte des Schwimmers
Von Rho(Schwimmer) = 0,0012g / cm^3
-> Schwimmer ist "so leicht wie Luft" und liegt auf dem Benzin auf.
bis
Rho(Schwimmer) = 0,75g / cm^3 = Rho(Benzin)
-> Schwimmer hat die Dichte von Benzin erreicht und ist
gerade eben komplett "untergetaucht".
Deshalb bringt es auch keinen weiteren Nutzen mehr, Schwimmer
"zu wiegen", wenn man _sehen_ kann, auf welchem Niveau
sie _schwimmen_ :-))
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