Bauscher schrieb:"Zündmagnete" (wie bei Lycoming/Limbach/usw.) werden beim 912 nicht verbaut.
...In meinem Verein wurde mir heute gesagt, dass es evtl. auch an den Zündmagneten liegen könnte...
Beim 912/914: Zwei unabhängig voneinander arbeitende Elektronikmodule versorgen die darunter liegenden Zündspulen. Die Zündzeitpunkte werden über 4 Hallsensoren am Zündergehäuse ermittelt.
BTW: Trotz einer Vielzahl an 912 u. 914 Motoren/Jahr (von uralt bis brandneu) kenne ich ein solches Phänomen nicht
Nein da sind keine Hallsensoren verbaut. Zündzeitpunkt wird Induktiv über normale Spule übermittelt so wie die Impulse für den Drehzahlmesser.
Du hast wahrscheinlich Problem mit Selbstzündung. Du schreibst dein Motor ist neu, dadurch hast du ( theoretisch ) höhere Kompression. Versuche Benzin mit mehr Oktanzahl zu tanken. Zum beispiel Super98 anstatt 95. Mehr Oktanzahl bedeutet mehr Resistenz gegen Selbstzündung. Vielleicht hilft es dir bei warmen Temperaturen.
SkylaneULL schrieb:OHA!
...da sind keine Hallsensoren verbaut. Zündzeitpunkt wird...
Es geht um Rotax 912?
Der hat 4 Stk. zur Zündung (rot markiert) und einen zum DZM
:-) Wir sind bei Rotax 912. Entwicklungstand 60er. Hallsensoren sind Halbleiter. Die 4 Sensoren und diese 1 für Drehzahlmesser ( alle sind gleich) sind ganz einfache Spullen auf einem Metallkern gewickelt.
SkylaneULL schrieb:Korrekt - Danke für diesen richtigen Hinweis!
:-) Wir sind bei Rotax 912. Entwicklungstand 60er. Hallsensoren sind Halbleiter. Die 4 Sensoren und diese 1 für Drehzahlmesser ( alle sind gleich) sind ganz einfache Spullen auf einem Metallkern gewickelt.
CSS schrieb:Eben, ich hab ja selbst geschrieben (haste wohl überlesen), dass diese Schalter die Zündung auf Masse ziehen und i.a. trotzdem Magnetschalter genannt werden, auch wenn es beim Rotax keine sind. Und ja, bei mir waren es mal 1-2, aber auch mal 2-3 Umdrehungen, die der Prop rückwärts lief. Ohne Zweifel. Und nochmal: nachdem ich den "Magnetschalter" des ACS Kombischalters gegen einfache Kippschalter von Conrad ersetzt habe, ist es nie wieder (auch nicht bei 36°C wie gestern) passiert.
Das System arbeitet anders. Mit dem jeweiligen Schalter (->ugs. "Magnetschalter") wird die Leitung zum Abstellen der Zündung an Masse gelegt.Meint der TE tatsächlich 3 bis 4 Umdrehungen, oder vlt. doch "nur" eine 3/4 Umdrehung?
VG Mike
d-mike schrieb:Jepp - sorry (eindeutig zu heiß heute!)
...haste wohl überlesen...
Ein sporadisch auftretender Fehler müsste an sich reproduzierbar sein. (mittels Messgerät anstelle der Zündmodule)
...jedenfalls sehr kurios
Der Magnetcheck checkt was anderes. Nähmlich ob ab bei noher Drehzahl genügend Zündenergie vorhanden ist. Die Zündspannung nimmt nähmlich mit der Drehzahl ab. Der Abstellkontakt wird zwar auch geprüft (mindestens 50? Rpm weniger), aber dies ist bei hoher Drehzahl nicht unbedingt aussagekräftig. Ich tippe auf einer nicht perfekten Massenverbindung an einem der 2 Zündkreise, wie bereits beschrieben. Wackelkontakt ist das richtige Wort.
Hierzu fällt mir die Analogie zu meinen ehemaligen Austin Healey's und den heißgeliebten MG-B von 1963 auf. SU Vergaser (Gleichdruck) ohne elektischem Abschaltventil. Gehe ich von 3-4 Propumdrehungen aus sind das ja 8 oder 9 Motorumdrehungen.
Besagter MG hat dieses verkehrte Nachdieseln auch gerne und oft getan. In über 200.000 KM hab ich es weder verlässlich reproduzieren können noch eine wirkliche Idee gehabt warum. Natürlich hängt das mit Glühnestern im Zylinderkopf aufgrund von ungünstiger Brennraumform zusammen. Darum haben neuere Vergasermotoren im PKW ein elektrisches Abschaltventil bekommen und tun dieses verkehrte nachdieseln nicht zB.: BMW 630.
Warum meine anderen Spielzeuge mit SU Vergasern das nicht machen? Ich denke Jaguar hat einfach den idealeren Kopf hingekriegt.
Ob das Rückwärtslaufen hinsichtlich Ölversorgung problematisch ist kann und will ich nicht beurteilen, Schmierfilmtechnisch würde ich ein Problem aber ausschließen, moderne Öle kommen damit schon klar.
Täusche ich mich oder ist im UL Fragenkatalog sogar eine Prüfungsfrage hinsichtlich dieses Problems?
Vollgasgeben während Zündung ausschalten hat bei den MG`s Healey's und Triumph's aber dieses Phänomen behoben.
Fliegergrüße aus Tirol
sunwheel61
Letzteren Ansatz finde ich Interessant. Man muss nur einfach mal überlegen, warum der Motor in den Fall Rückwärts dreht? Das kann nur sein, wenn er Sprit noch irgendwoher bekommt und ein falscher Zylinder, zum Falschen Zeitpunkt zündet. Heißt Zuviel zündfähiges Gemisch im Einlass oder Auslass. Wobei im Auslass müsste der Besitzer schon öfters Fehlzündungen hören. Und eben er die Zündfunken, durch Glühzündungen oder eben defektes Zündschloss (Magnete what ever) bekommt.
Aber ich würde defintiv, wenn das Flugzeug eh neu und mit Garantie ist. Ab zum Hersteller! Wenn du da jetzt herum bastelest, könnte es sein das der Hersteller dir keine Garantie mehr gewährt ;)
lg