Bei einem für Reise optimierten ground adjustable Prop habe ich während des Starts und im Anfangssteigflug die genannten Werte bei Drehzahlen zwischen 5000 bis schlapp unter 5200 U/min.
Diese Einstellung des Prop ist wenigstens unter Eurofox Besitzern nicht unüblich. Und wird nach bisherigen mir bekannten Einschätzungen für den Motor als unkritisch betrachtet. Wenn man jetzt aber mal in den Rotax Dokumentationen forscht, bekommt man dort zumindestens für den 912S die Aussage, dass MAP Werte über 27 nur bei Drehzahlen über 5200 U/min zulässig sind. Gleichzeitig die Aussage, das das für den 80 PS Motor nicht zutrifft. Was immer das bedeutet - darf der das nun oder gibt es für diesen Motor andere Grenzwerte?
Auf die Thematik bin ich nur gestoßen, weil ich - sozusagen per accident - nun eine MAP Anzeige habe, da die Engibox das dabei hat und nur der Schlauch zu installieren war. Also so what… Nun macht mich aber diese Anzeige immer wuschig, weil sie mir alles oberhalb von 27 Inch als zu hoch anzeigt. Und nein, ich ziehe den Schlauch nicht wieder ab…. ;o)
Gut, ich könnte den Prop flacher stellen, dann würde die Drehzahl im Startlauf und Anfangssteigen schnell über 5200 U/min klettern, dann wäre aber kein Verbrauch mehr von 10-11 L/h bei 80 KT Reise mehr drin. Bei einem 56 Litertank jedenfalls ein Aspekt, über den ich nachdenke.
Frage also: Macht die Einstellung den Kleinen auch platt, oder kann der das im Gegensatz zum 100PS Motor ab?
Grübel….
Thomas
PS. Bei 200Fuß ziehe ich sowieso meist die Leistung deutlich heraus, jedenfalls hier im Flachland....
Moin,
wenn das Handbuch für deinen Motor das Limit nicht hat, wäre ich entspannt. Die Historie zeigt wohl auch, das es nicht problematisch ist.
Noch als Idee, wenn auch nicht begründet: bei 5200u/min liefert der Motor ja deutlich unter 100% Leistung, da würde ich entspannt ohne rausziehen weitersteigen bis zum Reiseflug...
Gruss Raller
Man braucht nur zu bedenken, daß der 912 S seine Mehrleistung neben den 140 ccm mehr Hubraum aus einer wesentlich höheren Verdichtung (10,8 gegenüber 9,0) bezieht. Das macht ihn thermisch anfälliger.
Wenn jetzt jemand versucht, ständig mit wenig Drehzahl im dritten Gang den Berg hoch zu fahren, statt mit entsprechend höherer Drehzahl im Zweiten, erhöht das die Arbeitsdrücke bzw. -Temperaturen noch weiter. Die möglichen Folgen für den 912 S haben wir an anderer Stelle bereits ausführlich betrauert.
(Freue dich deines unkaputtbaren 80-PS-Motors und laß′ deine Propellersteigung, wo sie ist. Schließlich willst du am oberen Ende ja auch noch eine anständige Reise herausbekommen.)*
* Absatz zurückgezogen, nicht Rotax-konform!
Na das klingt ja ganz beruhigend. Danke schon mal für die Einschätzungen. Dann entspanne ich mich mal und lass den Stachel drin ;o)
Thomas
PS. Verwirrend für mich sind halt die folgenden Angaben im SL 912-016-R1:
Aber:
Tarutino schrieb:Ich würde mal denken, daß es für den 80PS Rotax mit 1,2 Litern Hubraum andere Grenzwerte gibt als für den 100PS Rotax mit 1,4 Litern Hubraum. Der 912S ist halt einfach ein aufgebohrter 912 mit allen negativen Folgen. Alle Dichtflächen an den Zylindern sind schmaler, weswegen er wohl schon allgemein im Vgl. zu der 80PS Version den Ruf des "Sensibelchens" weg hat.
oder gibt es für diesen Motor andere Grenzwerte?
Die Lesbarkeit/Verständlichkeit der Handbücher und Service Letter ist wirklich grenzwertig schlecht. Die, auch bei Beipackzetteln von Medikamenten, aus oft juristischen Gründen zu beobachtende Sprachformalisierung und -verklausulierung stellt schon wieder ein eigenes Sicherheitsrisiko dar. Die ausschließliche Ausgabe in Englisch verbessert diesen Umstand dann auch keinswegs.
Kurz: man kann sie nicht lesen, man muß sich durcharbeiten!
Aber schauen wir, was gleich auf der ersten Seite steht:
1.4) Subject
Essential information regarding engine behavior, performance and manifold pressure data for ROTAX® Engine Type 912 and 914 (Series).
(Die meinen dich also gar nicht, ganz gleich, welche Verwirrungsversuche sie weiter hinten noch unternommen haben :)) )*
* Absatz zurückgezogen, nicht Rotax-konform!
ca-max schrieb:;o) Wie so oft die Frage: Wer bin ich und wenn ja, wie Viele? ;o)
Die meinen dich also gar nicht, egal, welche Verwirrungsversuche sie weiter hinten noch unternommen haben :))
Trotzdem noch mal ein paar Details, wenn ich diese "unsägliche" Engibox nun schon mal habe spukt sie immerhin möglicherweise interessante Daten aus. Hier mal RPM und MAP als Grafik während eines Startlaufs mit WOT:
Jaa, die Meereshöhe!
Im Sauerland oder so kämst du nie über den roten Strich...
Aber dafür gab es ja mal den die Anweisung zum Einbau einer fetteren Hauptdüse, damit er im Flachland nicht zu viel frische Meeresluft atmet und zu mager läuft.
Kann man bei dem Gerät eigentlich keinen anderen Glättungsfaktor wählen? Das Gezitter der Werte hat mich neulich schon ganz wirr gemacht.
ca-max schrieb:KP. Bin froh, dass ich das so hinkriege. Ist halt n Italiener ;o)
Kann man bei dem Gerät eigentlich keinen anderen Glättungsfaktor wählen? Das Gezitter der Werte hat mich neulich schon ganz wirr gemacht.
Das mit dem Sauerland probier ich dann demnächst.
Hab mir ähnliche Motoren in der Autoindustrie angeschaut. Der Mini Cooper hat einen ähnlichen Hubraum, Hub, und Kompression. Auch hier ist entlang der Linie MAP/RPM =K der Zündwinkel konstant, aber ganz wesentlich höher. Beim 912 wäre zu erwarten das die zulässige MAP proportionell zur Drehzahl abnimmt. Mach mal einen Diagramm der bei den besagten 5200RPM und 30MAP endet. und dann, weil es der selbe Motor ist, den selben Strich für den 914, der bei konstanter Reiseleistung bei 35,4MAP/5500RPM endet. Dann kommt noch die kurzzeitige Startvariante, die elektronisch von der TCU beschränkt wird. Da werden schon bei 5501RPM, 40,5MAP freigegeben. In diesem Sinne würd ich bei deinem 80 PS 912er und halbwegs gutem Benzin keine Bedenken haben.