IDROVARIO Alisport Verstellpropeller Wartung

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Liebe UL-Freunde, wer kennt sich mit Alisport Verstellpropeller aus?


    In meiner Evektor ist ein Alisport Verstellpropeller verbaut  (2 Blatt HS). Angesteuert wird er über eine elektrische Hydraulikpumpe.

    Siehe:  http://www.gliderguider.net/propeller.htm

    Ich habe den Flieger erst im Herbst des Vorjahres gekauft.  

    Schon beim Kauf fiel mir in der Hydraulikleitung, von der Hydraulikpumpe zum Prop eine kleine Luftbase auf. Diese ist mittlerweile leider immer größer geworden. (Siehe Photos)



    Bekanntlich vertragen sich Pneumatik und Hydraulik nicht wirklich, bzw. ist ja gegen den Sinn des Erfinders...

    Jetzt hab ich schon mit Junkers Profly telefoniert und einen sehr kompetenten Mitarbeiter gefunden der mir in glaub ich 20 Sekunden das komplette System inkl. Fehleranalyse erklärte. Leider zu schnell für mich um alles zu begreifen als Neuling.

    Der Fehler, laut Junkers,  liegt offenbar, darin, dass die Ödruckpumpe bei max. Drehzahl 5700UPM  fast am unteren Todpunkt/Endschalter anliegt.  Dadurch dürfte so ein Unterdruck entstehen, dass vorne am Prop Luft ins Hydrauliksystem strömt.

    Meine Fragen um das System zu verstehen: 

    1. Bei max. Drehzahl 5700UPM hat der Propeller ja einen kleineren Anstellwinkel als bei Reise mit 4700UPM?

    2. Wie bekomme ich nun die Luft raus, ohne dass sich der Anstellwinkel ändert für max. 5700UPM? 

    3. Wie bekomme ich den Hydraulikkolben wieder in die Mitte dort wo er sein sollte? (Siehe Bild)



    Wenn ich den Spinner abnehme sollte es so aussehen:


    Hat von euch vl. wer eine pdf oder ähnliches wie so ein Alisport Prop gewartet werden soll. Vom Vorbesitzer hab ich leider nichts bekommen?

  • Hallo Geri,

    >
    > ...Leider zu schnell für mich um alles zu begreifen als Neuling.
    >

    Mein Tip:

    flieg′ zu den Junkers Jungs, lass es machen und schau dabei zu.
    Besser kannst du′s nicht haben...


    BlueSky9




  • ich gehe davon aus, dass du dieses dokument kennst?

    im übrigen glaube ich, dass dein endanschlag für die kleinste steigung  (einstellen an der propellernabe ganz vorne) falsch eingestellt ist.

    gruss

    andreas

  • Hallo  Geri

    Als  langjähriger Nutzer  genau  dieser Kombination Flugzeug und Propeller
    kann Ich vielleicht einige Info geben.
    Du hast natürlich recht , Luft darf in einem Hydraulik System nicht vorkommen.
    Die Propellerverstellung entspricht einer Bremsanlage , und mit einer solchen
    Luftblase wird sich wahrscheinlich nichts mehr Verstellen .
    Damit dürfte nach  Kulmbach fliegen wohl nicht ratsam sein.
    Vorn vorn nach hinten :
    In dem Nabengehäuse befindet sich der Nehmerzylinder .Ein Schaden an diesem
    zeigt sich wie bei einer Bremse . Der Druck geht ins Leere ,Öl strömt ins Innere.
    Supergau .
    Die Kleinste Steigung ist einstellbar an der Kontermutter unter dem Spinner .
    Wir haben 5800 U/Min eingestellt .
    Der Zylinder ist dann an der Vordern Kante der Nabe . Luft darf hier gar nicht
    vorkommen . Dort befindet sich auch die Dichtung Nabe > Flansch ( O-Ring? ).
    Eine Undichtigkeit an dieser Stelle führt zur Tropfen Bildung zwischen Nabe und Flansch .
    Oben an der Nabe ist eine Bohrung ,mit einer Schraube verschlossen . Dies ist die
    Entlüftung . Hier hatten wir einmal Ölaustritt .
    Danach kommt die Hohl gebohrte Welle ,an deren Ende die Nächste Dichtung sitzt .
    Gut zu kontrollieren.
    Dies ist in dem Verlinkten Dokument dargestellt . Leider ist darin das Innere der Nabe nicht
    ersichtlich .
    Dann kommt der Übergang Drehende Welle , Stehender Schlauch . Auch gut zugänglich .
    Jetzt kommt der Geberzylinder . Alles gut zu kontrollieren . Hier hatten wir einige
    Hausgemachte Probleme ,  mit einer unglücklich ausgeführten Halterung haben wir das
    Rohr leicht oval gedrückt und damit ständig Öltropfen am Gehäuse .
    Ein Schaden am Geberzylinder würde zu Ölaustritt an dem Schlitz im Gehäuse führen.
     
    Ich würde erst das System entlüften . Dazu die Schraube an der Naben Oberseite öffnen.
    Ich habe Mir dazu ein Hilfsgefäß gebaut , das als Ersatz für die Schraube in der Bohrung
    geschraubt die Schlimmste Ölverschmutzung vermied.
    Hilfreich kann auch das  herunter drücken des Hecks sein . Dann ist die Nabe auf jeden
    Fall  an der höchsten Stelle und die Blase wird aufsteigen .Vorsichtiges Bewegen des
    Motors vor und zurück kann helfen . Nachfüllen natürlich auch .

    Der Endanschlag für höchste Drehzahl sollte nur im Manuellen Betrieb abschalten und
    auf keinen Fall mechanisch gebremst werden . In Kombination mit der Einstellung vorn
    haben Wir uns auf 5800 geeinigt . Die Elektronik ( Flybox ) hält dann 5700 .

    Danach durch mehrmaliges  Betätigen im manuellen Betrieb alle oben aufgeführten
    Dichtungen prüfen . Die Verstellung muß am Propeller deutlich zu sehen sein .

    Sollte es nötig sein ,den Propeller abzunehmen , auf eine größere Sauerei vorbereitet sein .
    Infolge eines Schadens am Getriebe hatten Wir diesen Fall.

    Vielleicht  waren Dir Meine Ausführungen eine Hilfe .   Bernd
     
  • Erstmal großes Danke an HB-YIV und Bernd!

    Ich habe heute folgendes festgestellt als ich den Spinner abnahm und die Flybox auf "Manuell" stellte:

    Am Spinner/Prop sieht man dass bei Minimum Pitch (volle Drehzahl 5700UPM), der untere Endschalter der elektrischen Hydraulikpumpe nicht auslöst. Siehe Bild:



    So weit ich das System jetzt begreife,  sollte der untere elektrische Endschalter auslösen kurz bevor mechanisch der Minimum Pitch erreicht wird?  (...überprüfen kann man das in dem man nach der Stoppmutter am Prop den Distanzring noch frei bewegen/drehen kann.) 



    Problembehebungsvorschlag:

    Ist das jetzt richtig wenn ich vorne am Prop (Hohlwellendurchgang) die Hydraulikleitung öffne diese in den Hydraulikölkanister stecke  und Manuell den Kolben bis zum unteren Endschalter durchfahre sodass dieser frisches Hydrauliköl nachsaugt?

  • Hallo Geri

    Nochmal zum Bereich , wo Hydrauliköl vorhanden Ist: an der vorderen Schraube ( letztes Bild )

    darf kein Öl vorhanden sein .Kann auch nichts nachgefüllt werden . Das Öl endet an der Verbindung

    Nabe  - Flansch . An dieser Schraube verstellt man die Rückstellfeder  ,also die Rückseite des Nehmerzylinders.

    Mit verhindern ,daß auf den mechanischen Anschlag gefahren wird , meinte Ich Dein erstes Bild .

    Wenn der Elektromotor auf Anschlag fährt ,besteht die Gefahr einer Blockade ,eventuell sogar ein

    durchbrennen der Sicherung oder Beschädigung der Leistungselektronik in der Flybox . Das sollte der

    Endschalter verhindern .Im Manuellen Betrieb kann soweit bewegt werden . Vorn stellt mann in dieser

    Position den Blattwinkel ein ,über die Drehzahl , bei uns auf 5800 .

    Es sollte aber zuerst die luft aus der Leitung .Dazu ist ober am Nabengehäuse eine Verschlußschraube .

    Eventuell ist dies hinter der  Spinnerplatte ,also nicht gleich zu sehen . Dort ist der vordere Zugang zum

    Öl. Durch abdrücken des Hecks ,wird dies dann zum höchsten Punkt , und die Blase sollte Aufsteigen .

    Erst dann würde Ich weiter suchen .    Viel Erfolg     Bernd
  • Luftauslassschraube gefunden :-)



  • Hallo,

    die Hydraulik ist einfach zu entlüften:     Nimm das Aussenteil (Gehäuse) einer  Einwegspritze, dessen Nadelhalterung in die Entlüftungsöffnung an der Propellernabe passt.  Fülle diese halb voll mit dem passenden Hydrauliköl.   Drücke das Heck des Fliegers nach unten, damit der Propeller höher steht als die restliche Hydraulikanlage.  Fahre die Steigung  auf und ab bis die Luftblase verschwunden ist.  Habe dies selbst so gemacht.

    Gottfried

  • Hallo Geri

    Genau so hab Ich das gemeint . Und auf diese Weise sollte auch Luft in der

    Hohlwelle verschwinden ,die durch Öffnen und Nachfüllen an irgend einer Stelle

    zurückbleiben würde . Nur habe Ich Mir einen Adapter aus einer durchbohrten

    Schraube mit einem stückchen Schlauch zur Spritze (als Reservoir) hergestellt.

    Denn jedesmal ,wenn am Propeller etwas gemacht werden muß, beginnt

    die Ölferkelei von neuem . Und genau diese Schraube war tatsächlich eimal Ursache

    für Tropfenbildung . In der Folge im Betrieb alle zuvor aufgeführten Stellen regelmäßig Prüfen .

    Noch etwas Anderes . Auf den Bildern sieht man den Hydraulikschlauch mit Kabelbinder an Metall

    festgebunden . Wir haben an allen Kontaktstellen den Schlauch mit Schutzhüllen umwickelt .

    Scheuerstellen sind etwas ekelhaftes  und an Vibrationen fehlt es bestimmt nicht .

                              Bernd

  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 6 Monate.
  • Tja im Grunde hat da beim Entlüftungsventil/schraube die Dichtung gefehlt, wollte ich noch kurz erwähnen. Das hat man beim letzten Service in der Werft offenbar vergessen...

    Hoffe es bleibt die Luft jetzt immer draussen.

    Aja!   In Kulmbach bei Steffen Jungkuntz  bei Junkers-Profly ist man verdammt gut aufgehoben!  Professionelles, freundliches Team! Hut ab! :-)


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