Schwimmerproblem Bing-Vergaser beim Rotax 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Ist so ein großer Zirkus vergichen mit den Schwimmern garnicht. Ob das auch mit dem 80PS geht, weiß ich nicht genau, dürfte aber gehen. Am Besten beim Profi direkt nachfragen...

  • Tarutino schrieb:
    Jedenfalls bin ich mit denen an der 100 RS fast 100.000km ohne Theater gefahren.....
    Ich habe bei meiner BMW R100 sehr wohl alle ca. 30.000 Km an den Vergasern die Nadeldüsen tauschen müssen. Und auch schon mal das Schwimmernadelventil. Sonst stieg der Verbrauch! Ab und zu blieb er auch im Leerlauf mal stehen - obwohl er viel mehr Schwungmasse hatte (Modell vor 1981). Diese Teile tausche ich auch beim Rotax vor den vorgesehenen 600 Stunden. Und freue mich mit FK9 / Skylane über einen Verbrauch zwischen 9 und 13 L / Stunde. Mit luftigen Grüßen Claus
  • Moin,

    ich habe die Diskussion um die Vergaser mitverfolgt, da meine FK9 beim Anlassen stark schüttelte und insgesamt sehr rauh lief. Erster Test war, die Schwimmer auszubauen und sofort zu wiegen, aber die waren alle in der Toleranz. Daraufhin hat mein Motorenfachmann die Vergaser mitgenommen und zerlegt. Beide Vergaser hatten deutliche Bearbeitungsspuren im Gehäuse mit entsprechenden Folgen z.B. für die Freigängigkeit des Kolbens ( heisst das Teil so ? ). Nach der Feinbearbeitung läuft der Motor Welten besser, auch weil wir die Vergaser besser abgestimmt haben. Anbei mal zwei Bilder des Gehäuses vorher / nachher:




  • Hallo raller,

    das mit dem Vergaser "Innenraum", das sieht echt komisch aus?!?

    Bei mir ist der innen "blank" ...eher so wie *nach* eurer Bearbeitung.

    ...merkwürdig...

    Waren denn deine Vergaser ansonsten komplett nach Originalvorgaben
    bestückt und eingestellt? Nach meiner Erfahrung gibt es ausser dem
    Leerlaufgemisch nicht mehr viel am Original-Setup zu ändern, wenn
    sie gut laufen sollen  ;-))

    Gerade für den Lauf im ganz unteren Drehzahlbereich sollte
    man sich aber auf jeden Fall etwas Mühe geben mit der Einstellung
    der Leerlaufgemisch Schrauben.

    Was genau habt ihr denn noch "besser abgestimmt"?

    BlueSky9

  • Moin, Leerlaufgemisch war deutlich zu fett, daher wohl das Schlagen beim Anlassen, Vergasernadeln an der fettesten Stelke eingehängt ( ganz oben oder unten, auf jeden Fall Max Fuelflow ). Wir haben nach den Korrekturen mal spaßeshalber mit den Colortune-Kerzen getestet. Sowohl der Test als auch das Laufverhalten, insbesondere das Anlassverhalten, deuten auf erfolgreiche Arbeit hin. Das Ganze nur zur Info, das es nicht immer die Schwimmer sein müssen...

    Gruss Raller

  • Hallo raller,

    danke für die Rückmeldung.

    Klingt ja ganz so, als hätte da jemand vorher schon eher "unsachgemäß" hantiert  ;-)))


    BlueSky9

  • Hallo Raller,

    das Gehäuse sieht aus als ob es nicht fertig bearbeitet  wurde oder der Stahl stumpf war. 

    Mit dem feintuning, meinst du die Gemischkorrektur  mittels der Rotax Schwimmerlehre ?

    Coole Idee mit der Colortunekerzen. Kenne die noch vom Moppedschrauben. 

    Gruß Volant 

  • Moin,

    wir haben nach möglichen Ursachen für den rauen Lauf und den hohen Verbrauch gesucht. Erste Idee waren die Schwimmer, was auch das schlechte und materialmordende Anlassen erklären würde. Schwimmer waren ok, deswegen ab mit den Vergasern und auseinandernehmen. Dabei kam das Bild mit den Riefen zu Tage. Auch der Rest der Teile hatte wohl diverse Grate etc. Bei Sky-Time wurde alles geglättet, neu vermessen und die Vergaser grundüberholt ( nach etwa 200 H Gesamtlaufzeit ! ). Dabei fiel auch auf, das die Leergemischschrauben deutlich zu fett eingestellt waren und die Nadel in der fettesten Stellung eigehängt waren. Also alles auf die Normwerte und die Vergaser wieder an den Flieger. Startschlagen ist fast weg, der Leerlauf auch bei kaltem Motor deutlich besser. Nach Warmlaufen haben wir 4 Colortune-Kerzen eingeschraubt und im Stand bis Vollgas das Gemisch überprüft. Auch wenn die Kerzen nicht 100% genau sind, konnten wir zumindest prüfen, das der Motor auch bei Vollast nicht zu mager läuft. Bei Leerlauf haben wir leicht fettes Gemisch, und mit Choke wird das Kerzenbild gelb, also sehr fett. Soweit sind wir jetzt erstmal im grünen Bereich angekommen. Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir mal mit ne Lambda-Sonde nachmessen, wie wir genau liegen. Ich vermute (!), das die Nadel noch locker eine Nummer magerer geht, ohne das wir in den kritischen Lambda-Bereich bei Vollast kommen. Ebenfalls haben wir die Leerlaufdrehzahl etwas reduziert, da es bei der Spornrad-FK 9 laut B&F hilft, sauber zu landen. 100U/min mehr Leerlauf ergeben gleich ein deutlich längeres Ausschweben, und bei 400m Grasbahn hilft es nicht wirklich. Am Boden stellen wir dann einfach 1800U/min ein und gut ist ( auch fürs Getriebe ). Die ersten Erfahrungswerte stehen noch aus, die reiche ich nach, wenn unser Sumpf wieder zur Piste getrocknet ist. 

    Gruß Raller

  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 3 Monate.
  • Zum Schwimmerproblem beim Rotax 912 Bing Vergaser:

    Kann zu dem erhöhten Schwimmergewicht vielleicht auch noch folgendes passieren?:
    1.    im Sprit ist Gas gelöst
    2.    das Gas tritt bei Vibrationen und/oder geringem Luftdruck aus und es bilden sich Gasblasen im Schwimmergehäuse
    Vielleicht schäumt der Sprit auch beim Einströmen in das Schwimmergehäuse oder schon vorher an irgendwelchen
    Kavitationsstellen, z.B. in der Kraftstoffpumpe, auf.
    3.    die Gasblasen verringern natürlich die Dichte des Sprits
    4.    wenn genügend Gasblasen ins Schwimmergehäuse gelangen, dann sinkt ein ansonsten schwimmfähiger Schwimmer
    5.    in Ruhe ist der Effekt mit dem gelösten Gas natürlich weg und der Fehler kann nicht reproduziert/gefunden werden

    Grüße
    Martin

  • Hallo,

    das Entstehen von Gasblasen an Unterdruckstellen in einem Spritsystem
    kann man sehen (wenn das System dafür "anfällig" ist)

    Aber "schaumigen" Sprit in einer Schwimmerkammer - hmmm... - das habe ich
    ehrlich geasgt noch nie gesehen...   ;-)

    BlueSky9



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