Hallo,
>
> ...die Gehaeuseunterseite abzunehmen, kurz beide Schwimmer anstossen,
> um zu schauen, ob sie frei schwimmen und dann zu pruefen, wo die Stifte zu
> liegen kommen...
>
Korrekt.
Die Eintauchtiefe ist *proportional* zum Schwimmergewicht.
(Archimedes, Krone, Gold, Wasser, Verdrängung)
Somit bringt der Komplettausbau zum Wiegen keinen Mehrwert.
Und natürlich muss das "Schwimmverhalten" bei "nassem" Schwimmer geprüft
werden. (Das würde aber für eine Wägung ebenso gelten).
Nochmal zusammengefasst:
"Wiegen" und "Tauchtiefe anschauen" sind bei gleichen Rahmenbedingungen
absolut das Gleiche - "Tauchtiefe anschauen" geht nur eben deutlich schneller,
wenn man im Hangar neben seinem Vergaser steht.
...aber kann ja jeder machen wie er will ;-)))
BlueSky9
Danke für die Anleitung! Sehr hilfreich!
Was ist mit der Dichtung der Schwimmerkammer, wenn man die Schwimmer kontrolliert?
Muss die jedes Mal erneuert werden? Gibt‘s die bei Rotax Franz?
SB-912-065 bzw. SB-914-046
https://www.daec.de/fileadmin/user_upload/files/2012/fachbereiche/luftfahrttechnik/Uebersetzung/SB-912-065_R2_rotax_schwimmer_kontrolle_zert.pdf
In diesem Service Bulletin ist wie üblich auch eine Teileliste nebst Artikelnummern enthalten. (Zeitlich nicht mehr gültig*, aber für jeden inhaltlich eindeutig, da noch in DE verfasst)
*es können u.U. auch aktuelle (3Pkt) betroffen sein!
virtilia schrieb:Hier greift Murphys Law (-> Hat man noch neue Dichtungen auf Lager, sind die alten meist noch zu gebrauchen)Was ist mit der Dichtung der Schwimmerkammer, wenn man die Schwimmer kontrolliert?
Muss die jedes Mal erneuert werden? Gibt‘s die bei Rotax Franz?
Irgendwie beschleicht mich so langsam das Gefühl, Rotax hat gar nicht mehr so ein großes Interesse an den Vergasermotoren.... Die Einspritzer liegen derzeit auf Halde, die Entwicklung war sauteuer und verkaufen läßt sich der Motor wie Sauerbier. Wenn man jetzt immer wieder probleme mit so einfachen Dingen wie "Schwimmer" bekommt, die zudem ja nicht originär von Rotax selbst hergestellt werden (also nicht direkt die Schuld bei Rotax und der gute Ruf leidet nicht direkt) , dann könnte man auf die Idee komen.... wobei ich nichts gegen nen Einspritzer hätte. Hab ehr was gegen diesen siffenden Bingvergaser..... da könnte Rotax ja zu "Alternativen" wechselen, wie die von Mikuni, die gänzlich auf die Schwimmerkammern und somit auf umhersuppende Überläufe verzichten. Da geht auch mal was negatives ohne Gefahr zu laufen, in der Luft abzubrennen...... aber nein, es soll doch nur der Einspritzer sein, für viel Geld, soll (muss) sich ja lohnen....
Wolln doch mal sehen, ob nicht jemand bald mit einem "altenativen Vergaserkit" für den Rotax auf dem Markt kommt.... wundern täts mich nicht und Kundschaft mit hohem Bedarf wäre vorhanden.
Carlson
Hallo @Carlson
der Aufwand für einen Umbau bzw. eine Anpassung der Mikuni-Vergaser hält sich wohl in Grenzen:
http://rans-s-9.blogspot.de/2010/12/
Happy landings,
Conny
Hallo,
>
> ... Rotax SB-912-065
>
Das ist ja wirklich eines meiner
"Lieblingsdokumente" von Rotax ...
----------------- snip ----------------------
Kraftstoffauffüllmenge
in der Schwimmerkammer:
23ml-40ml
Bewertung:
Das Schwimmerniveau ist innerhalb des Limits.
----------------- snip ----------------------
...denn ich habe selten so einen Blödsinn gelesen ;-))
Ungenauer kann man eine solche Prüfung meiner
unmaßgeblichen Meinung nach kaum gestalten.
Mir will doch niemand erzählen, dass man bei einer
Nachfüllmenge von 23ml bis 40ml sich darauf verlassen
sollte, dass die Schwimmer i.O. sind, oder?!
...kopfschüttel...
:)
>
> Was ist mit der Dichtung der Schwimmerkammer,
> wenn man die Schwimmer kontrolliert?
> Muss die jedes Mal erneuert werden?
>
Nein :)
Die Schwimmerkammerdichtungen, die wir hier so
in den Kisten haben, die halten seit vielen
Jahren und seit vielen "Öffnungen" immer noch
dicht (gilt für 912 und 912S, nicht probiert bei 914)
Du musst nur auf eine Sache achten:
Die Dichtung darf beim herausnehmen an ihrer Oberfläche
nicht beschädigt werden. In seltenen Fällen kann die
Dichtung an der Dichtfläche "kleben bleiben" und
diese "Klebestelle" reißt dann von der Dichtung ab.
Dann ist die Dichtung hinüber, die Dichtfläche
muss vorsichtig gesäubert werden und eine neue
Dichtung ist fällig.
Alles kein Hexenwerk - aber man muß vorsichtig sein.
(natürlich alles nur meine ganz persönliche Meinung)
(und am Mopped üben hilft ;-)
BlueSky9
Carlson schrieb:In einem öffentlich zugänglichen Forum kann hierzu nur spekuliert werden. (führt jedoch wiederum nur zu Gerüchten und weiteren Spekulationen ohne Substanz) Niemand, der bei klarem Verstand ist und dem tatsächlich Fakten bekannt sind, wird diese in einem solchen Medium veröffentlichen, da hierdurch eine vorhandene Geschäftsbeziehung (bzw. der Arbeitsplatz) gefährdet würde.
Irgendwie beschleicht mich so langsam das Gefühl, Rotax hat gar nicht mehr so ein großes Interesse an den Vergasermotoren....
Ein kleiner Denkanstoß sei jedoch gestattet: In jedem Produktionsunternehmen wird nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht. Leider zeigen sich bei wirtschaftlichen "Optimierungen" oft kurzfristig Verbesserungen, mittel- und langfristig jedoch die damit einhergehenden Wechselwirkungen. (Fatal, wenn sich z.B. ein unerkannt gebliebener Mehrwert in keinem Pflichtenheft wiederfindet)
Zum kotzen ist derartiges Geschehen allemal! Aber nur wer nicht selbst auch, ohne wirkliche Not "optimiert" (und sei es z.B. "nur" durch den privaten Einkauf über Amazon) sollte hierzu seine Kiesel werfen
John Ruskin hat dies mit seinem "Gesetz der Wirtschaft" bereits im 19. Jahrhundert auf den Punkt gebracht
... undichte Schwimmerkammern gehören eigentlich der Vergangenheit an, denn es gibt die Dichtungen nun aus Gummi (Viton).
Und noch ein kleiner Denkanstoß: was tut man, wenn ein Lieferant ausfällt und dessen Erfahrungen mit verlorengehen ?
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viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf
die neuen Gummidichtungen passen perfekt und die Vergaser sind 100% Dicht. Ob Kork oder Papier-100 % waren die
alten nie Dicht und die Vergaser haben immer leicht geschwitzt. Das ist jetzt vorbei-eine gute Neuerung.
Warum manche hier im Forum Ihre alte Dichtung öfter verwenden und sich dann über Schwimmer aufregen, ist mir ein Rätsel. Manche Fehler baut man auch schnell selber ein. Im Gegensatz zum abgesoffenen Schwimmer merkst du die undichte Schwimmerkammerdichtung nicht im Flug. Da tropft es dann schön vor sich hin. Ich bleib dabei und Wechsel die Dichtung jedesmal-Sicher ist Sicher. Und die 28 € sind gut angelegt. Aber jeder so wie er meint. Ich komme aus dem Motorradbereich und da sehen wir auch sehr viele Bastellösungen. Wenn ich manchen schrauben seh am Platz, dann kann man schon Angst bekommen. Und wenn hier im Forum einfach einem Ratsuchenden gesagt wird, nimm die Dichtung ruhig ein paar Jahre, bei mir ging es auch, dann finde ich das gefährlich. Ich kann nur empfehlen, bei solchen Fragen die Firma Franz anzurufen und euch wird geholfen. Und diese Aussagen haben Hand und Fuß.
VG Bernd