Schwimmerproblem Bing-Vergaser beim Rotax 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Ich mische mich ja nur sehr ungern in eure Fachgespräche ein. Erlaubt mir bitte trotzdem ein paar Fragen:

    1. Glaubt ihr wirklich, es gäbe keinen triftigen Grund keine Hohlkörper als Schwimmer zu verwenden? Es könnte ja durchaus sein, dass die Rotax-Schwimmer nicht grundlos aus Schaum bestehen.

    2. Wurden die SH-Schwimmer in der Vakuumkammer erprobt ob sie sich in der Höhe aufblähen? Seid ihr also sicher, dass sie sich nicht in den Schwimmerkammern verklemmen können?

    Bei allem Ärger über diese Thematik finde ich die Attitüde, die Rotax Leute wären zu dämlich nicht absaufende Schwimmer zu machen, und die darausfolgenden Handlungen, gefährlich.

    Kennt jemand von euch das vollständige Anforderungsprofil der Schwimmer? Weiß jemand warum in den Bing-Vergasern überhaupt diese Schaumschwimmer anstelle der urspünglichen Hohlkörperschwimmer eingesetzt werden?

    Deshalb: Bitte fummelt nicht an Zeugs rum, von dem ihr nicht genug versteht. Ich meine es gut mit euch!

    Markus

  • Jonathan schrieb:
    Deshalb: Bitte fummelt nicht an Zeugs rum, von dem ihr nicht genug versteht. Ich meine es gut mit e
    Na dann ist bestimmt der Mitarbeiter von Rotax welcher für die Entwicklung und den Bau meiner 21 Jahre alten Schwimmer in meinen Vergasern zuständig war vor einiger Zeit in Rente gegangen, denn meine funktionieren noch einwandfrei.

    Stefan

  • Hallo Johnatan.

    Die SH Schwimmer sind auch aus Schaum.

    Und ja die Rotaxleute sind zu dämlich.

    Anforderungsprofil: Nicht teurer als 5 Euro der Satz.

    VG Patrick

  • Jonathan schrieb:
    1. Glaubt ihr wirklich, es gäbe keinen triftigen Grund keine Hohlkörper als Schwimmer zu verwenden? Es könnte ja durchaus sein, dass die Rotax-Schwimmer nicht grundlos aus Schaum bestehen.
    Natürlich gibt es einen Grund, keine gelöteten Hohlkörperschwimmer aus Messing zu verwenden. Und eben deshalb bestehen die Rotax-Schwimmer seit Anbeginn aus Schaum. Fakt ist aber, dass zahlreiche der neueren Schwimmer nicht schwimmen, darunter sind auch nagelneue.

    Immer wieder meldet sich jemand, der uralte Schwimmer nach wie vor ohne Probleme betreibt. Also kann es nicht an Veränderungen der Treibstoffzusammensetzung liegen, wie viele vermuten, sondern nur durch die Kunststoffchemie und/oder den Herstellungsprozess der neueren Schwimmer begründet sein. Richtig?

    Jonathan schrieb:
    Deshalb: Bitte fummelt nicht an Zeugs rum, von dem ihr nicht genug versteht. Ich meine es gut mit euch!
    Unqualifizierte Bemerkung, finde ich. Niemand "fummelt hier an Zeugs rum". Wir Betroffene haben lediglich so gut wie regelmäßig unsere Schwimmer zu ersetzen, wenn wir uns nicht in größere Gefahr begeben wollen. Leider verhält sich Rotax/Franz dabei nicht gesetzeskonform, und schon gar nicht kulant. Für meinen 3. Satz Schwimmer in knapp 4 Jahren wurden mir erneut 289,97 € brutto abgeknöpft. Für 4 Plastikklötzchen mit jeweils einer eingepressten Messinghülse und einem Stift, von denen ich nicht weiß, wann sie wieder fällig sind...

    Falls du Erkenntisse zu den Gründen für die verfahrene Situation hast, Jonathan, wäre es nett und kameradschaftlich, wenn du sie mit uns teilen würdest.

    Happy landings

    Björn

  • Jonathan schrieb:
    Kennt jemand von euch das vollständige Anforderungsprofil der Schwimmer? Weiß jemand warum in den Bing-Vergasern überhaupt diese Schaumschwimmer anstelle der urspünglichen Hohlkörperschwimmer eingesetzt werden?
    Meine Vermutung:
    Wichtigster Punkt im Anforderungsprofil: So geringe Produktionskosten wie nur irgendwie möglich.

    Vergasermotoren werdenschon seit Anbeginn der motorisierten Luftfahrt eingesetzt und ich habe noch von keinem Motor gehört, der ähnliche Probleme mit den Schwimmern hat wie der Rotax 912.

    Wenn das Problem der Firma Rotax wirklich peinlich wäre, würden sie alle Anstrengungen unternehmen, um den Fehler abzustellen, auch wenn das bedeuten würde selber die Schwimmer zu produzieren und zwar in der Bauart und mit der Qualität wie vor 30 Jahren.

  • Wenn das Problem der Firma Rotax wirklich peinlich wäre, würden sie alle Anstrengungen unternehmen, um den Fehler abzustellen, auch wenn das bedeuten würde selber die Schwimmer zu produzieren und zwar in der Bauart und mit der Qualität wie vor 30 Jahren.
    Genau. Mir sieht das eher aus wie eine Marketingaktion zugunsten des Einspritzmotors. Irgendwann müssen die Vergasermotoren ja mal weg vom Markt.
  • Alles schön und gut, aber so kommt ihr nicht weiter. Solange jeder seine eigene Vermutung/Überzeugung hat, warum jetzt gerade dieser eine Schwimmer abgesoffen ist, bringt euch das nix.

    Beispiel:

    virtilia schrieb:
    Immer wieder meldet sich jemand, der uralte Schwimmer nach wie vor ohne Probleme betreibt. Also kann es nicht an Veränderungen der Treibstoffzusammensetzung liegen, wie viele vermuten, sondern nur durch die Kunststoffchemie und/oder den Herstellungsprozess der neueren Schwimmer begründet sein. Richtig?
    Ein anderer vermutet, es läge daran, dass der Hersteller zu wenig Geld für die Entwicklung ausgeben möchte, der nächste vermutet, dass die alten Schwimmer besser wären als die Neuen usw. Ich frage: Wurden alle relevanten Parameter gemessen? Ist der Flieger mit den alten, funktionierenden Schwimmern je unter den Bedingungen geflogen, bei denen die Schwimmer im anderen Flieger versagt haben? Hat das einer geprüft? Der obige Schluss, es könne dann nur noch die Chemie oder der Herstellungsprozess sein, ist deshalb unzulässig. Ich hoffe sehr, dass das klar geworden ist.

    Wenn ich sehe, dass es Hersteller gibt, die das Problem gelöst haben wollen, bin ich sehr skeptisch. Hat denn schon irgendjemand herausgefunden, was die genaue Ursache dafür ist, dass ein Schwimmer abgesoffen ist? Und warum die anderen Schwimmer, die im gleichen Flugzeug mitgeflogen sind, nicht abgesoffen sind? Erst, wenn die genaue Ursache ermittelt wurde, kann man an Lösungen arbeiten, die dieses Problem dann nicht mehr aufweisen. Haben das die Hersteller der alternativen Schwimmer getan? Wenn ja, warum bieten sie ihr Wissen und Können nicht Rotax an? Solange mir keiner erklären kann, wie genau er welches Problem gelöst hat, traue ich keinem. Und schon gar nicht übernehme ich die Verantwortung dafür, indem ich sowas in einen Flieger einbaue.

    Ich will niemendem zu nahe treten und jeder darf mit seinem Flieger machen was er will. Mein Anliegen ist nur, euch sensibel dafür zu machen, dass die Schwimmerthematik sehr komplex sein könnte und sich die wahre Natur der Probleme nicht um unseren "gesunden Menschenverstand" schert.

    Ich wünsche euch allen immer schwimmende Schwimmer

    Markus

  • @JONATHAN

    Du schreibst lange Texte. So richtig kann ich dir nicht folgen. Liegt aber sicher an mir. 

    Ich reime mir folgendes zusammen: Auch wenn uns die teuer bezahlten Taucher echt nerven und wir mit ungutem Gefühl fliegen, sollen wir hier im Forum nicht so ein Palaver machen. Schließlich haben wir davon keine Ahnung.

    Außerdem sollen wir nicht an Dingen herumfummeln, deren wir nicht qualifiziert sind. Also bleibt nur, die Vergaser zu Rotax zu schicken. Damit eine fachkundige Hand die Schwimmer einbaut. Dann ja sicherlich mit Garantie.

    Bitte korrigiere mich,wenn ich falsch liege.

    Rüdiger

  • Kann man wohl kaum als unqualifiziertes "Herumfummeln" bezeichnen, wenn man seine noch ziemlich neuen Taucher gegen nagelneue Schwimmer auswechselt. Hat bei meinem Rotax übrigens zuletzt eine zertifzierte Werft gemacht. Deren qualifiziertes Gefummel auch nichts geändert (auch deren Schwimmer kamen von Rotax).

    Jonathan schrieb:
    Mein Anliegen ist nur, euch sensibel dafür zu machen, dass die Schwimmerthematik sehr komplex sein könnte und sich die wahre Natur der Probleme nicht um unseren "gesunden Menschenverstand" schert.
    Ich bin dankbar, dass du dich um uns sorgst, aber was ist denn nun die Konsequenz aus der sehr komplexen Schwimmerthematik? Den gesunden Menschenverstand ausschalten und sich dem Schicksal ausliefern -  oder gar nicht mehr fliegen?

    Wenn die Rotax-Schwimmer so empfindlich sein sollten, dass sie in dem einen Flieger schwimmen und in dem Nachbarflieger tauchen, ist doch was faul und die Toleranz ist inakzeptabel. Immerhin stecken sie in baugleichen Vergasern und wiederum in baugleichen Motoren, die in ULs im gleichen Klima (Deutschland) mit so gut wie identischem Treibstoff fliegen.

    Was ist denn dein Vorschlag? Was sollen wir tun?

    Björn

    ("Ein Schwimmer, der nicht schwimmt, taucht nix...")

  • Jonathan schrieb:
    Hat denn schon irgendjemand herausgefunden, was die genaue Ursache dafür ist, dass ein Schwimmer abgesoffen ist? Und warum die anderen Schwimmer, die im gleichen Flugzeug mitgeflogen sind, nicht abgesoffen sind? Erst, wenn die genaue Ursache ermittelt wurde, kann man an Lösungen arbeiten, die dieses Problem dann nicht mehr aufweisen.
    Und um in der Zwischenzeit während der Arbeit an dem diffizielen Problem die Gefahr von weiteren Motorversagern auszuschließen und den Hersteller zu motivieren mit Nachdruck an dem Problem zu arbeiten, sollte man dann zwischenzeitlich mal alle 912er Rotaxe von Seiten des LBA grounden?

    Ich frage mich gerade, ob nur die Schwimmer in unseren Boxern absaufen oder auch die Schwimmer in den zertifizierten Motoren zu Tauchern mutieren?

    Gerade wenn Letzteres auch der Fall sein sollte, warum gibt es dann keine Sicherheitsanwesiung vergleichbar der Anweisung durch die australische CAA bei dem Jabiru-Motor vor einigen Jahren?

Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Plant ihr, einen Autopiloten in eurem UL zu installieren?

Nein
54.8 %
Ja
45.2 %
Stimmen: 219 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 45 Besucher online, davon 1 Mitglied und 44 Gäste.


Mitglieder online:
b3nn0 

Anzeige: EasyVFR