c42 schrieb:
das sind gute Argumente gegen Kunstoff, wahrscheinlich ist es noch nicht ausreichend ausgereift.

das ist Quatsch. GFK/CFK wird bei Segelflugzeugen seit 50 Jahren ausschliesslich angewendet. Was soll daran nicht ausgereift sein? Dabei sind die Belastungen im Segelflugzeug bedeutend höher als im UL. Und, die Katana mit den meisten Flugstunden fliegt bei uns in der Flugschule (12′000 h). Sie wird jetzt in Wiener Neustadt gerade wieder überprüft und frei gegeben  für die nächsten 6′000 h. Wie bereits von einigen Vorschreibern erwähnt: Es gibt nicht DAS Baumaterial. Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Aber Halbwissen verbreiten (Faserbrüche, nicht ausgereift, etc.). hilft der Diskussion nicht weiter.

Andreas

Mich hat kürzlich die Erkenntnis irritiert, dass Kunststoffflieger über die Jahre schwerer werden, sogar um etliche Kilo. Das ging dann sogar so weit, dass ein Kamerad bei der Neubestellung einer Remos diese Gewichtszunahme bei der Auswahl der Ausstattung des Fliegers berücksichtigt hat. Mir war das - ehrlich gesagt - neu.

DiJoZi schrieb:
Mich hat kürzlich die Erkenntnis irritiert, dass Kunststoffflieger über die Jahre schwerer werden, sogar um etliche Kilo.

Dann sollte er das Flugzeug mal putzen.

GFK/CFK werden natürlich nicht schwerer. Nur ist es wie bereits erwähnt bei Reparaturen oft so, dass mehr Material reingeklatscht wird als nötig und das erhöht das Gewicht. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Reparatur schlampig war, sondern dass es schwierig ist, den geforderten Kraftschluss wieder sauber hinzukriegen, ohne dass sich auch etwas Harz in Bereiche verirrt, für die der Konstrukteur eigentlich Luft vorgesehen hatte.

JaRa schrieb:
GFK/CFK werden natürlich nicht schwerer

Da bist Du auf dem Holzweg ! Die Gewichtszunahme, die übrigens von keinem Hersteller bestritten wird, resultiert aus der Feuchtigkeitsaufnahme.

Ja, aber die ist für unsere Belange so gering, dass da in einem Fliegerleben nie und nimmer mehrere kg zusammenkommen. Darüber müssen sich eher die Bootsbauer Gedanken machen.

DiJoZi schrieb:
Da bist Du auf dem Holzweg ! Die Gewichtszunahme, die übrigens von keinem Hersteller bestritten wird, resultiert aus der Feuchtigkeitsaufnahme.

Gilt das gleichermaßen für GFK und CFK?

Über wieviel Kilo reden wir da, wenn der Kunststoffflieger neu z.B. 300Kilo wiegt?

Gibt es dazu Quellen?

Könnte mir vorstellen, dass Feuchtigkeit bei Holz (z.B. Asso, Pioneer) und bei Rohr-Tuch viel eher ein Problem ist.

Das Harz nimmt Feuchtigkeit auf, Kohle- und Glasfasern praktisch nicht, daher macht es keinen Unterschied, ob CFK oder GFK. Aramid und erst recht Naturfasern können schon mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

Wieviel es aufnimmt, hängt von der Umgebungsfeuchte und Temperatur ab. Bei den Bedingungen, denen Flugzeuge typischerweise ausgesetzt sind, sind das aber Peanuts.

Hmm  -  das sind ja jetzt mal Argumente, hab ich noch nie drüber nach gedacht.

Man muss ja bedenken, das alleine die Flügel oben und unten eine Fläche von ca. 35 m² hat. Breezer hat 9 Meter mal 1 Meter 60 mal 2. Seitenruder jeweils rechts und links plus Höhenruder sind noch mal zusammen runde 15 - 18 m², plus Rumpf schätze ich jetzt mal aus der Hüfte geschossen alles in allem sicher an die 70 bis 80 m². Ein Grund warum dünn und gut lackieren wichtig ist bei Flugzeugen.

Aber alles in allem 80 m² und wenn sich dann 50gr Wasser pro m² bilden würden, dann sind wir bei 4 Kilo. Ups

Hab mal ein bisschen rum geblättert. Die Boots-Jungs nennen das Osmose! Und es ist da wohl bekannt, dass Wasser durch das intakte GFK eindringen kann.

Also  -  Mass halten und viel Sport machen, das hält schlank.

Schönen Gruss

Kunstoff bzw. GFK oder CFK ist ein solider und strapazierfähiger Baustoff, dass wurde seit mehr als 50 Jahre im Bottsbau bewiesen. Als hängt von der Verarbeitung ab. Leider durch die schützende Gelcotschicht lässt sich nicht so einfach auf den ersten Blick erkennen wie gut laminierte wurde. Beim Kauf sollte man unbedingt einen Fachmann konsultieren der auch die nötigen Prüfgeräte zur Verfügung hat. Meiner Ansicht nach ist die Rohrtuch Bauweise die am besten zu Ultraleicht passt... leicht eben.

Positiv schrieb:
Und ja, man kann CFK / GFK Verklebungen gut prüfen, ob sie OK sind.

Aber warscheinlich schreibe ich wieder quatsch

...und wie prüft man/frau das "gut"?

möglicherweise gar noch zerstörungsfrei?

hob