Amperemeter beim Rotax 914-ner einbauen ?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Wenns wahr wäre das der original Rotax Regler soo gut ginge, gäbe es keine Grund ihn mit einem Ersatzteil auszutauschen. Egal ob Rotax Ducati oder was besseres. Übrigends soll das Ducati Teil angeblich auf dem Motorradmarkt etwa 80€ kosten.

  • Der Ducatiregler ist sicher kein Paradebeispiel für extralange Lebendauer, es kommt jedoch immer darauf an. Vor allen Dingen bei ausreichender Kühlung und Betrieb nicht im Grenzbereich seiner Belastungsgrenzen, in den Kenndaten bezogen auf die serienmäßige Generatorleistung des 912ers eigentlich auch nicht unterdimensioniert, hält er jedoch locker eine Dekade durch.

    Das Schaltungsprinzip vom Grundsatz als Längsregler mit Thyristorgesteuertem Brückengleichrichter haben die bekannten Alternativanbieter prinzipiell mit leichten Abweichungen übernommen.

    Anders ist sicherlich die entsprechende Kalkulation bei Einbau oder Nachrüstung von Glascockpit und anderem stromfressenden Zubehör, welche den Einsatz leistungsfähigerer aber auch teurerer Alternativen nahelegt.

    Schicke bietet u. a. wenn ich das richtig sehe ab Werk die Adaption der Ladeendspannung / Bordspannung abhängig vom Typ des verwendeten Starterakkus als Option.

    Gruß aus Köln

  • RPILOT schrieb: Schicke bietet u. a. wenn ich das richtig sehe ab Werk die Adaption der Ladeendspannung / Bordspannung abhängig vom Typ des verwendeten Starterakkus als Option.

    Das stimmt. Als ich unseren Laderegler bei Herrn Schicke bestellt habe, bot er sich an, ihn direkt auf unseren neuen LiFePo Akku einzustellen. Er brauchte lediglich das Datenblatt unseres neuen Akkus, der, nebenbei bemerkt, ziemlich genau 4.000 g leichter ist als der alte Bleiakku und seinen Dienst, zumindest in den letzten beiden Jahren, mindestens genau so gut versieht.

  • RPILOT schrieb:
    Der Ducatiregler ist sicher kein Paradebeispiel für extralange Lebendauer, es kommt jedoch immer darauf an. Vor allen Dingen bei ausreichender Kühlung und Betrieb nicht im Grenzbereich seiner Belastungsgrenzen, in den Kenndaten bezogen auf die serienmäßige Generatorleistung des 912ers eigentlich auch nicht unterdimensioniert, hält er jedoch locker eine Dekade durch.
    Das kann ich so bestätigen. In unsere C42A (keine Ahnung wie es bei neueren Modellen ist), ist der Regler direkt vor dem Heizrohr und zusätzlich von Panelen verbaut platziert. Das so geschwächte Teil hat nach einem Einbau eine LiFe sofort den Geist aufgegeben. Wir hatten noch einen liegen, der dann auch gut funktionierte, aber nach jetzt 2 Jahren fängt er langsam auch an zu schwächeln. Mangelhafte Kühlung und LiFe machen dem armen Kerl zu schaffen ...

    Bye Thomas

  • Moin zusammen,

    es sind viele hilfreiche, interessante und nützliche Beiträge zur Stromversorgung / Regelung beim 912 / 914-ner Rotax Motor zusammengekommen, herzlichen Dank für euren Erfahrungsaustausch. Nun die richtige Entscheidung für eine Änderung / Modifizierung der Stromversorgung zu treffen, ist nicht einfach.

    Speziell beim 914-ner Rotax hoffe ich noch auf die Ideallösung (von S-H angedeutet), dass die Stromversorgung insgesamt besser und sicherer gemacht wird. Einerseits eine dauerhaft zuverlässige Stromversorgung der Batterie durch einen haltbaren Regler zu haben, andererseits eine redundante Stromversorgung der 2. Benzinpumpe unabhängig von einer Batterie. Dieses könnte z.B. über einen Regler gesteuert werden, der die 2. B-Pumpe beim Einschalten direkt mit einem geregelten Strom (max. 14 V) von der Lima versorgt, ohne dass eine Batterie dazwischen geschaltet ist. Das wäre aus meiner Sicht die Ideallösung für einen sicheren und unabhängigen Betrieb beider Benzinpumpen im Flug, auch wenn die Batterie plötzlich aufgibt. Ist sowas technisch möglich und umsetzbar, oder bräuchte man dafür zwingend eine 2. Batterie für die 2. Benzinpumpe als "Puffer" ? 

  • Also ich tät mich trauen an der Stelle einen ganz anderen Lösungsansatz in Augenschein zu nehmen, weil Redundanz auch immer eine Gewichtsrelevanz hat und hier zusätzliche Bauteile im Grunde das Risiko erhöhen oder gleichzeitig mehr Wartungsaufwand  erfordern.

    Mag sein daß beim Tiefdecker mit Flächentanks beispielsweise zwei Benzinpumpen notwendig sind, bei Stromausfall könnte jedoch ein Headertank, verfügbare geeignete Platzierung vorausgesetzt bei überschaubarem Bauaufwand für die notwendige Überbrückung von etwa 15 min zur Erreichung eines Ausweichlandeplatzes eigentlich ausreichen und weitere Überlegungen obsolet machen.

  • Ohne Pumpe laeuft der Motor nicht, egal wo die Tanks sind.


    Chris

  • Insgesamt die beste Lösung für eine sichere Benzinversorgung beim 914-ner Rotax wäre vielleicht eine mechanische B-Pumpe mit entspr. Druck, und eine zusätzliche elektr. Benzinpumpe. Im Prinzip alles wie beim 100 PS - 912 ULS, nur mit angepassten Drücken (912 + 914 Rotax haben versch. Benzindrücke). Ob es diese Variante nicht gibt, nur weil es eine entspr. mechanische Benzinpumpe mit dem nötigen Druck nicht gibt, weiß ich nicht. Beim 912 ULS hört man aber nur sehr selten von Problemen mit der Benzinversorgung der Vergaser, was für ein zuverlässiges System spricht.

  • Ok ja hatte übersehen beim Turbo brauchts per Druckregler 250 mbar Überdruck auf die Vergaser also stärkere hier 1,8 bar Benzinpumpen, das reine Gefälle würde also definitiv nicht reichen.

    Andererseits kommt wieder der Wartungsaspekt zum Zuge. Rotax etwa geht hier davon aus, daß bei wie vorgeschriebenem Wechsel der Hauptpumpe nach 1000 h bis dato kein Ausfall in diesem Bereich zu verzeichnen war. Die serienmäßige Auxiliary Pump muß nicht permanent laufen.

    Die vorbeugenden Instandhaltungsaspekte würde ich ausdehnen auch auf andere Bauteile wie der Batterie etc. Meine Erfahrung hierzu ist, daß ein gut gewarteter Akku in der Regel 5 Jahre hält, dessen prophylaktischer vorzeitiger Austausch etwa zu überschaubaren Kosten ausgleichendes Sicherheitsplus schaffen kann.

    Mein Eindruck ist auch, daß zur Überwachung des Bordnetzes mir jedenfalls bis dato das Voltmeter völlig ausreichte.

    Bei präferiert übervorsichtiger Einschätzung wäre immerhin die Nachrüstung aus dem Rotax Zubehör in Form des externen Drehstromgenerators / Regler-Gleichrichters (Batterie nicht notwendig) verbunden allerdings mit einem Budget von etwa nicht unter 1000 € realisierbar.

  • Auf Nachfrage bei Rotax, warum beim 914-ner Rotax nicht nach ähnlichem Prinzip wie bei bewährten Rotax 912 ULS verfahren wird, wurde mir gesagt, dass es für den 914- ner Rotax einfach keine mechanische Pumpe auf dem Markt gibt, die den geforderten Druck (250 mbar) dauerhaft hält. Das ist die Lösung auf die Frage, warum beim 914-ner zwei elektr. Benzinpumpen mit erhöhtem Druck gegenüber dem 912 ULS im Einsatz sind.

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