Ich dachte dass FLARM(tm) mittlerweile ein geschütztes Protokoll ist, mit Verschlüsselung oder hat sich das geändert? Lizenzen und die Hardwaremodule sind nur beim Originalhersteller zu erhalten. Ein reines Empfängermodul gibt es nicht. Bei dem freien Nachbau würden nur alte FLARM-Sender empfangen und nicht die neuen, welche alle zwei Jahre ein Firmwareupdate erhalten. Weiss jemand was dazu?
Stefan G. schrieb:ja verstehe ich.
Also alles andere als wirklich ready-to-run.
Cirrus schrieb:Soweit ich weiß, nutzt Stratux eine library von OGN (Open Glider Network) und die Funktioniert. In EDLO sehe ich alle Segler.
Bei dem freien Nachbau würden nur alte FLARM-Sender empfangen und nicht die neuen, welche alle zwei Jahre ein Firmwareupdate erhalten. Weiss jemand was dazu?
Grundsätzlich ist FLARM halt sch**ße, weil es Verschlüsselt und sich ständig ändert. Gewinn ist da halt wichtiger als Sicherheit.
Transponder (ADSB-OUT) ist ein offenes Protokoll, da gibt es diese Probleme nicht.
Grüße, der forester
Hallo,
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> Grundsätzlich ist FLARM halt sch**ße, weil es Verschlüsselt und sich ständig
> ändert. Gewinn ist da halt wichtiger als Sicherheit.
>
Nicht so schnell aus der Hose schießen! ;-)
Ich denke, die große Verbreitung, die FLARM erfahren hat, ist auch
darauf zurückzuführen, dass es eben sehr gut funktioniert und es
sich um ein sagen wir "extrem gut gepflegtes" System handelt!
Da wird wenig dran rumgemurkst und rumgebastelt und
rumgetestet - wenn es Verbesserungen gibt, dann gibt
es auch verpflichtende Updates und somit bleiben alle
immer miteinander kompatibel.
Ich persönlich halte proprietäre Lösungen dieser Art auch
nur für "mittelgut" - aber was die qualität des Systems betrifft,
da liegt FLARM schon eher auf der sehr guten Seite - und das
ist auch oder gerade der "Verpflichtung zum Update" zu verdanken,
denke ich :-)
>
> Ich dachte dass FLARM(tm) mittlerweile ein geschütztes Protokoll ist,
> mit Verschlüsselung oder hat sich das geändert?
>
Nein, das hat sich nicht geändert.
Die Systeme des OpenGliderNetwork OGN verschaffen sich nach meinem
Wissen die FLARM Daten der Nutzer (afaik auf nicht legalem Wege) durch hacken
und Umgehen der Daten-Verschlüsselung.
BlueSky9
Danke für die Klarstellung.
Ich denke mit FLARM sieht es in anderen Ländern und Kontinenten mau aus, weil halt die Preise monopolgemäß zu hoch sind. Da wurde der deutschsprachige Markt im Segelflugbereich erobert und nun wird das Monopol ausgenutzt. Wer hat schon ein Powerflarm? Ich habe eins, muss aber sagen, dass ich schon sehr oft Segler vor der Nase hatte, die vom Flarm nicht angezeigt wurden. Insgesamt ist der Nutzen gering und die Gefahr hoch, sich auf die Kiste zu verlassen. Bei geringem Nutzen muss der Preis in Frage gestellt werden. 500€ fände ich persönlich OK für ein Powerflarm. Flarm hat die Spezialfunktion einer intelligenten Kollisionswarnung untereinander bei sich irgendwie bewegenden, kreisenden Segelflugzeugen. Dafür ist es gut, aber auch zu teuer. Generell spielt für die Preisbildung ja auch die Angst der Leute mit eine Rolle bei einem Gerät welches "Sicherheit" verschaffen soll. Aber das ist ja nicht das Thema hier.BlueSky9 schrieb:
die große Verbreitung, die FLARM erfahren hat,
Für was haben wir denn dieses sch... Europa wenn es uns nicht gelingt einfach das ADS-B verpflichtend durchzusetzen. Jeder Furz wird reglementiert aber bei so etwas wichtigem kommt nix.
Drohnen und sonstige, ab einer gewissen Höhe sollten da mit einbezogen werden. Dann noch bezahlbar und gut is.
So einfach könnte es sein, ist es aber nichtt .
QDM
Hallo Cirrus,
ja - die Verbreitung von FLARM wird z.B. in den USA - mit der dortigen
Verpflichtung zum ADS-B-OUT - sicher gering sein.
In Mitteleuropa sieht es nicht schlecht aus - gerade an Segelflug-Hot-Spots ist es
deutlich im Einsatz.
Letzten Endes ist aber alles, was nicht einer Vorschrift entspringt, immer
auch eine finanzielle Abwägung.
Ich habe schon lange ADS-B-Out angeklemmt.
Jetzt wollte ich es auch empfangen :-)
So hätte es entweder ein "nur ADS-B-IN" oder eine Kombination aus
ADS-B und FLARM werden können. Ich bin Technik-Fan und (abgesehen
von den Kosten) ist ein PowerFlarm System im Moment das "rundherum"
Beste, was man machen kann, denke ich...
...jetzt habe ich so eine kleine, goldene Kiste und freue mich darüber.
Und wenn ich mit einem Fliegerfreund im sehr losen Verband fliege,
dann weiß ich immer, wo er gerade steckt ;-)))
Und wenn Forrester mit seinem Stratux meine FLARM-Daten erschnüffelt,
dekodiert und meine Position angezeigt bekommt, dann ist doch auch viel
gewonnen, wenn er dann nicht in mich reinbrettert, oder?! ;-)
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:Diese FLARM updates haben mich schon genervt. Es geht dabei auch weniger um Softwareverbesserungen als um das Einspielen neuer Schlüssel, falls ich das richtig verstanden habe. Auf der einen Seite halte ich nicht viel von dem unprofessionellen Gemurkse von selbsternannten Softwarebastlern, da ist die ganze Open-Source von wenigen Ausnahmen abgesehen eine Fundgrube von Murks hoch 3. (In den Firmen sieht es oftmals ähnlich aus.) Daher ist es nachvollziehbar, dass FLARM sein Protokoll nicht freigibt im lizenzfreien Band, wo jeder Bastler rumfunken kann. Auf der anderen Seite wird aber auch ernstzunehmenden Entwicklern durch die Lizenzbedingungen die Möglichkeit genommen, ein konkurrenzfähiges FLARM-Produkt (die Hardwarekosten sind ein paar Euro) auf den Markt zu bringen. Diesen bleibt fast nur die Möglichkeit ein weiteres Trillionstes Protokoll zu entwickeln. Aber wer kauft dann sowas?
verpflichtende Updates
Hallo zusammen
@BlueSky: du hast recht, FLARM gibt es lange und es funktioniert. Und illegal ist da nichts. Es ist ja nur verboten eine wirkungsvolle Verschlüsselung zu umgehen. Aber wenn ich sie Umgehen kann, war sie wohl nicht wirkungsvoll :) Spaß beiseite.
FLARM war zu Zeiten seiner Erfindung ja auch super. Die technischen Komponenten waren teuer, die Batterien nicht so stark. Nur heute, wo die Technik billiger geworden ist (kommt eh alles aus China) und die Akkus stärker und leichter (siehe Smartphones) muss FLARM seinen Preis rechtfertigen. Daher die Verschlüsselung und ständigen Protokolländerungen: um sich abzuschotten. Andere Möglichkeiten und andere Protokolle wie das PilotAware P3I haben es schwer sich durchzusetzten weil unklar ist, wie zukunftssicher diese sind. Und diese Situation finde ich sehr unbefriedigend.
Was open source angeht: Ja, basteleien sind nicht gut. Aber heute Laufen auf den meisten Servern in Rechenzentren irgendwelche Linux Distributionen, also open source. Es gibt halt auch Firmen, die den Service dazu verkaufen (Debian, RedHat, ...). Das gleiche gibt es ja auch beim Stratux. Stratux ist das open Source produkt, Openflightsolutions verkauft das ganze inklusive Service in den USA als FlightBox.
Bis dahin, viele Grüße, der forester
Hallo Forrester,
>
> andere Protokolle wie das PilotAware P3I haben es schwer sich durchzusetzten
>
Wie war das denn mit der "Lizensierung" bei P3I...? Da war doch auch was, oder...?!
Wer sagt denn, dass ein P3I auch mittlefristig "offen und billig" bleiben wird?! ;-))
>
> ...weil unklar ist, wie zukunftssicher diese sind.
>
Nein, sie haben es schwer, weil es wieder nur eine weitere, unkompatible
Semi-Profi-Bastel-Variante ist, die die ganze Sache leider noch mehr "zerfleddert"...
P3I ist unnütz wie ein Kropf, die Funk-Bridge hat ewig nicht funktioniert, irgendwie
hat es dann doch Lizenzgebühren gekostet und alles in allem war das Ganze
nicht mehr als ein simpler ADS-B Empfänger... ...pffftt...
Da ist Stratux schon deutlich "runder", in der Tat!
Es müssen aber immer noch viel mehr Leute ADS-B out anklemmen,
oder wissen, was ADS-B out überhaupt ist,
oder sich erstmal einen Transponder kaufen!!
(wenn ich mir nur überlgege, wieviele ULs hier bei uns
am Platz rumstehen, die nichmal einen Transponder haben... :-/ ;-)
BlueSky9
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