Natürlich sind viel Argumente pro Elektrik richtig und vielleicht sind/ werden auch einige meiner Überlegungen technisch gelöst. Aber global gesehen gibt es nun mal das Problem das wir uns auf der Welt eben nicht einig sind. Und immer die Gier sich durchsetzt. Nehmen wir an wir würden gar kein Öl und Kohle mehr verbrennen. Jetzt bitte nicht emotional sondern logisch denken. Dann gibt es diese Energie für super billig. Irgendwo gibt es dann immer einen Trump der das dann für super billig verbrennt und das super Geschäft macht, denn sein Produkt wird garantiert im Hochpreisland gekauft denn die dort langsam verarmende Bevölkerung wollen lieber das super billig Produkt aus dem Trump- Land. Takt. ( Beweis jeden Tag im Supermarkt) . (Da wird über Bio philosophiert und mit dem SUV zum Ökobauern gefahren).
Also verbrannt wird der fossile Brennstoff so lange wie es nichts billigeres gibt. Fakt. Und der Welt ist es wurscht wo der Auspuff/ Schornstein steht.
Da wir das Überbevölkerungsproblem auf der Welt nicht in den Griff bekommen wird Billig immer gewinnen.
raller schrieb:
Das Auto fährt selber: weiter vorne kommt es zu einem Unfall und der Bremsweg reicht nicht, um vor dem Hindernis zum stehen zu kommen. Jetzt könnte das Auto ausweichen in eine Gruppe Schulkinder am Wegesrand. Das Auto selber ist emotionslos und folgt eigentlich nur der Programmierung. Fährt es auf das Hindernis und gefährdet den Insassen oder nimmt es die Gruppe Schulkinder? Das legt der Hersteller fest und nicht in einem normalen Auto der Fahrer ( bewusst oder unbewusst ). Damit sind wir sehr schnell an der Grenze der Moral und der Verantwortung, aber auch an einer Grenze, die nicht am grünen Tisch festgelegt werden kann. Und jetzt? Der Fahrer wird immer für seine Entscheidung eindeutig haftbar gemacht werden, aber beim autonomem Fahren? Muss jetzt Hersteller haften? Oder der Programmierer? Irgendwer muss festlegen, was wichtiger ist. Oder das Auto würfelt blitzschnell...
Es mit einem menschlichen Fahrer einfach drauf ankommen zu lassen und sich anschließend im Gerichtssaal die Köpfe einzuschlagen ist auch keine moralisch akzeptable Lösung. Auch wenn es uns nicht schmeckt, müssen die Kriterien vorher festgelegt werden, sonst kann man gleich würfeln. Ein intelligentes Auto könnte die Fahrphysik schnell und präzise berechnen und mehrere Ausweichvarianten bewerten und hat daher mehr Möglichkeiten, das Ausweichen/Bremsen optimal durchzuführen, so dass der Schaden minimiert wird.
QDM schrieb:
"Eine E-Autobatterie wiegt um 200 Kilo. Sollte das E-Auto in 20 oder 30 Jahren massentauglich werden, würden dann jährlich 50 oder mehr Millionen Batterien anfallen, also jährlich zehn Millionen Tonnen Abfall! "
Und in 20 oder 30 Jahren wiegen sie immer noch 200 kg?
"Und Lithium wird durch ökologisch katastrophalen Raubbau gewonnen."
Ganz im Gegensatz zum ökologisch völlig harmlosen Rohölabbau.
"Und der Weltvorrat erschöpft sich auch sehr schnell."
Hat man von Öl und Gas auch schon etliche Male behauptet. Wie will man das wissen, wenn man noch gar nicht systematisch nach Lithium gesucht hat? Und wer sagt, dass der Hauptenergiespeicher überhaupt Lithium sein wird? Alu hat ebenfalls eine Menge Potential und wie bereits erwähnt gibt es neben Akkus auch noch andere Energiespeicher, die interessant werden könnten.
"CO 2 ist allerdings der Beste Dünger und hat sogar das Waldsterben verhindert."
Ähm, ja... Waldsterben durch CO2 verhindert, reich das mal bei Nature ein. Und weil CO2 so toll ist, brauchen wir so viel wie möglich davon.
Was die Windräder angeht, bin ich bei euch: das hat nur noch wenig mit Ökologie zu tun, sondern vielmehr mit Subventionsabzocke und ist in der praktizierten Form ungefähr genau so ein Schwachsinn wie die Behauptung, Bio-Ethanol wäre CO2-neutral. Ein weiteres trauriges Beispiel für politisches Versagen.
Es gibt viele Möglichkeiten, elektrische Energie herzustellen und einige davon sind ökologisch sinnvoll. Diese Vielfalt bringt Flexibilität für zukünftige Infrastrukturen. Man muss sie aber sinnvoll nutzen.
Chris_EDNC schrieb:
Vom autonomen Fahren ist man noch weit, weiit, gaaaanz weiiiiit entfernt. Das funktioniert sehr eingeschraenkt auf ner Autobahn, und auch dort darf nicht sowas wie ne Baustelle kommen. Oder Schnee. Oder ein Tier. Oder weiss der Geier was.
Hey, das hatten wir doch schonmal ;)
Es ist schon mehr passiert, als ein autonomes Auto nur auf einer unkritischen Autobahn an der Leitplanke entlang hangeln zu lassen.
Aber da die Vorhersage technischer Entwicklungen bekanntlich ein Gebiet ist, auf dem der Mensch gerne mit Pauken und Trompeten scheitert, bleibt uns wohl nichts weiter als abzuwarten.
Bei der Diskussion um Lilium ging es mir auch weniger um die Frage, das Ding autonom fliegen zu lassen oder nicht. Interessant finde ich den Antrieb und die damit gekoppelte Aerodynamik. Das ist ein neuer technologischer Schritt und sowas begrüße ich. Selbst wenn das System sich nicht durchsetzt, ist es denkbar, dass aus den Erkenntnissen was brauchbares für andere Neuentwicklungen abfällt. Als reines Reisemittel wäre Lilium interessant, als Spaßflugzeug würde es mich nicht reizen. Da bleib ich lieber bei der guten alten Stick and Rudder-Philosopie.
JaRa schrieb:Aber würde man für viel Geld ein Auto kaufen, dass einen selbst über die Klinge springen ließe, um den Schaden anderer zu minimieren? Ich glaube nicht. Dann eher ein System, dass im Extremfall (toter Besitzer auf der einen vs. tote Unbeteiligte auf der anderen Seite) in Sekundenbruchteilen würfelt. Aber auch dann würde ich doch so′n büschen an MEINEM Leben hängen.
Ein intelligentes Auto könnte die Fahrphysik schnell und präzise berechnen und mehrere Ausweichvarianten bewerten und hat daher mehr Möglichkeiten, das Ausweichen/Bremsen optimal durchzuführen, so dass der Schaden minimiert wird.
Elektroflieger wird es noch lange nicht in nennenswerter Stueckzahl geben.
Nur mal ein Problem: Nehmen wir an, das Ding hat eine Reichweite von 2 Stunden. Halbe Stunde Reserve, also bleiben 1,5h. Das ist schonmal recht wenig. Selbst wenn man dann also 1,5h zu irgendeinem Platz fliegt, dann muss man dort natuerlich den Akku laden, was problematisch ist (keine Infrastruktur, keiner da etc...). Aber selbst wenn, dann dauert das Nachladen mehrere Stunden (was Fluege irgendwohin am Nachmittag schonmal ausschliesst).
Dagegen Motorflieger: Irgendwo hin fliegen, in 10min nachtanken und weiter gehts...
Usw usw usw... Als Spielerei ganz nett, aber noch weit weg von einer alltagstauglichen Loesung. Oder wer wuerde fuer sowas im Alltag extrem limitiertes 100.000 Euros auf den Tisch legen? Kaum einer...
Chris
Für Flugschulen und Vereine doch keine schlechte Rechnung mit 1,5h. Danach das Akkupack auswechseln (Siehe C42 auf der AERO) und weiter gehts mit dem nächsten Schüler. Leiser ist es auf jeden Fall, nur günstiger im Betrieb sollte es werden damit es interessant wird.
Chris_EDNC schrieb:Wie ich oben bereits schrieb, wird die Entwicklung der Elektromobilität vor allem vom E-Auto getrieben. Die gesamte private Fliegerei spielt für diese Entwicklung überhaupt keine Rolle. Und bezüglich E-Auto gibt es folgende Entwicklungen:Elektroflieger wird es noch lange nicht in nennenswerter Stueckzahl geben.
Nur mal ein Problem: Nehmen wir an, das Ding hat eine Reichweite von 2 Stunden. Halbe Stunde Reserve, also bleiben 1,5h. Das ist schonmal recht wenig. Selbst wenn man dann also 1,5h zu irgendeinem Platz fliegt, dann muss man dort natuerlich den Akku laden, was problematisch ist (keine Infrastruktur, keiner da etc...). Aber selbst wenn, dann dauert das Nachladen mehrere Stunden (was Fluege irgendwohin am Nachmittag schonmal ausschliesst).
Dagegen Motorflieger: Irgendwo hin fliegen, in 10min nachtanken und weiter gehts...
Usw usw usw... Als Spielerei ganz nett, aber noch weit weg von einer alltagstauglichen Loesung. Oder wer wuerde fuer sowas im Alltag extrem limitiertes 100.000 Euros auf den Tisch legen? Kaum einer...
1. die Leistungsdichte nimmt stetig zu, wenn auch langsam
2. die Akkupreise fallen dramatisch
Im Moment sind die Akkus für ULs noch zu schwer. Falls aber die 600KG Auflastung kommt, wird es sehr schnell Flugzeuge mit 2 Stunden plus Reserve für Preise geben, die unter denen für Flieger mit Verbrennungsmotoren liegen. Für Flugschulen z.B. wären Reichweiten von einer Stunde plus Reserve bereits völlig ausreichend, sofern sich der Akku schnell wechseln lässt.
Auf mittlere Sicht wird der E-Antrieb die Fahrzeuge und die Mobilität deutlich billiger machen. Das gilt für die Anschaffung, für den Energieverbrauch und für die Wartung. Ein Elektromotor ist um ein vielfaches zuverlässiger, sicherer und haltbarer als ein Verbrenner. 2.000 Betriebszeit sind für einen E-Motor ein Witz. Kälte, hohe Temperaturen, große Höhen - der E-Motor liefert unter allen Umständen immer die gleiche Leistung.
Ein Vereinsflugzeug, mit dem man nur Lokalfluege machen kann, ist natuerlich ein recht kleines Geschaeftsfeld, das wuerde sich also auf Schulung beschraenken (nur (erweiterte) Platzrunden). Aber wer will auf einem Flugzeug lernen, dass sich fundamental in Bedienung etc. von dem unterscheidet, was man spaeter fliegen wird? Das kann man nicht wirklich empfehlen, das ganze drum und dran der Technik ist ein sehr wichtiger Punkt in Ausbildung und spaeterer Fliegerei.
Chris
Das Problem der Elektromobilität sind nach wie vor die Energiespeicher, nicht die Motoren an sich. Und da sind einige neue Ansätze in der Mache, die das deutlich verbessern können. Je besser die Energiedichte wird, desto größer ist die Konkurrenz für die Verbrenner. Momentan ist ein Elektroantrieb gewichtstechnisch dem Verbrenner nur auf sehr kurzen Strecken überlegen und für die Privatfliegerei uninteressant, dennoch existieren auch hier Lösungen, die in speziellen Bereichen interessant sein können (Pipistrel Alpha Electro).
Das Potential ist aber da: Airbus forscht sicher nicht an Projekten wie dem E-Fan, um ein paar überschüssige Millionen loszuwerden. Auch wenn derzeit wegen der schwachen Akkus noch Kompromisslösungen wie Hybride angedacht sind, baut man auch hier auf das Potential zukünftiger Elektro-Energiespeicher.
Da Elektromotoren bei gleicher Leistung wesentlich leichter sind als Verbrenner, sind mit besseren Energiespeichern Antriebe möglich, die insgesamt leichter sind als Verbrenner und weitere große Vorteile bieten:
- Wartungsfreiheit
- Langlebigkeit
- Einfachheit und damit verbundene höhere Zuverlässigkeit und günstigerer Preis in Serienfertigung
- Lageunabhängigkeit (speziell für Kunstflug; ein E-Motor braucht nicht wie ein Verbrenner aufwendig umgerüstet zu werden, um lageunabhängig halbwegs zu funktionieren)
- Laufruhe
- direkte Leistungsannahme
Der Elektromotor an sich ist dem Verbrenner in jeder Hinsicht weit überlegen und auch beim Elektro sind durch verbesserte Matreialien sogar noch weitere spürbare Verbesserungen möglich.
Chris_EDNC schrieb:
Aber wer will auf einem Flugzeug lernen, dass sich fundamental in Bedienung etc. von dem unterscheidet, was man spaeter fliegen wird? Das kann man nicht wirklich empfehlen, das ganze drum und dran der Technik ist ein sehr wichtiger Punkt in Ausbildung und spaeterer Fliegerei.
Das stimmt zwar, aber ich halte es für die bessere Strategie, vielversprechenden Technologien zeitnah eine Chance zu geben statt sie durch Festhalten an antiquierten Technologien auszubremsen. Je früher sich der Elektroantrieb durchsetzt, desto weniger brauchen sich die Piloten mit den Störanfälligkeiten des Verbrenners rumzuschlagen.
Was bleibt also unterm Strich? Ganz einfach: ich will leistungsfähigere Antriebe. Verbrenner ist ausgereizt, da kann man mit großem Aufwand (und dem Nebeneffekt immer weiter steigender Komplexität und Kosten) bestenfalls ein paar Prozentpünktchen mehr rausholen (oder mit Lug und Betrug, siehe Abgasskandal). Viel zu holen ist da nicht mehr. Elektro bietet Potential, also ran ans Leder!
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